Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4329 Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Kartonfabrik, Holzschleiferei u. Zellstoffabrik. Arb.-Zahl550. Verbände: Verband Deutscher Kartonfabriken G. m. b. H., Chromoersatzkartonverband G. m. b. H., Zellstoffsyndikat G. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 4 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000 u. 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 008 000. Urspr. 550 Akt. zu fl. 1000 = M. 942 857, umgewandelt lt. G.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Akt. zu M. 1800, zugleich erhöht um 10 Akt. zu M. 1800. Weiter erhöht 1919 bis 1923 auf M. 16 Mill. in Aktien zu M. 1000. (Über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 1 600 000 (10: 1) in 16 000 Aktien azu RM. 100. Die G.-V. v. 5./10. 1927 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 600 000 auf RM. 800 000 durch Zus. legung der Akt. im Verh. 2: 1 zwecks Vornahme von Abschreib. unter teilweiser Beseitig. des Verlustes durch Heranzieh. von Rücklagen, sodann Wieder- erhöhung des Grundkapitals um RM. 3 200 000 durch Ausgabe von 3000 Akt. zu RM. 1000 und 2000 zu RM. 100 mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1928; angeboten den alten Aktion. im Verh. 1: 4 zum Kurse von 125 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./7. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Überweis. an R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., dann event. Sonderrückl. u. Tant., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 3 826 118, Aussenstände 723 865, Beteil. u. Wertp. 27 422, Kassa, Wechsel u. Schecks 128 553, Postscheck u. Banken u. sonstige Guth. 492 860, vorausbezahlte Zs. u. Versich.-Prämien 20 426, Vorräte 1 066 674, (Avale u. Bürg- schaften 120 000, Beamtenunterstütz.-Kasse (Gustav Güntter-Stiftung) 1160, Arbeiterunter- stütz.-Kasse (Louis Römer-Stiftung) 2631), Verlust 176 549. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Rückstell. I 140 000, do. II (Delkr.) 47 657, Bankverbindlichkeiten 1 721 300, Wechselverbind- lichkeiten 233 268, Waren- u. sonst. Verbindlichkeiten 262 439, Spar-K. 57 803, (Avale u. Bürgschaften 120 000, Beamtenunterstütz.-Kasse 1160, Arbeiterunterstütz.-Kasse 2631). Sa. RM. 6 462 467. Auf Grund der aktienrechtl. Bestimmungen teilt die Ges. mit, dass keinerlei Eigentumsvorbcehalle, Über- eignungen oder Sicherstellungen vorgenommen wunden u. die gesamte Anlage unbelastet zu Buche steht. Zwei Au wert.-Hyp. wurden zum gesetzl. Termin zurückbezahlt. An eigenen Aktien besitzt die Ges. RM. 10 800 Nom. unverändert. Von begebenen Kundenwechseln befinden sich RM. 459 648 im Umlauf. Die Gesamtbezüge von Vorstand u. A.-R. betrugen RM. 41 800, die Aufwendungen für Steuern u. soz. Lasten RM, 226 647. Gewinn- u. Verlust-Konto*): Debet: Verlustvortrag 1930 211 055, Betriebsaufwand u. Abschreib. 8 178 308. – Kredit: Roheinnahmen 8 212 814, Verlust (vorgetragen) 176 549. Sa. RM. 8 389 363. *) Die Jahresabrechnung schliesst mit einem Rohgewinn von RM. 343 186, dagegen Konjunkturverlust auf Holzvorräte RM. 622 877, ergibt Verlust RM. 279 690 £ Verlustvortrag v. Vorj. RM. 211 055 Abschr. 145 803 = Gesamtverlust RM. 636 549 (davon gedeckt durch teilweise Heranziehung der Rückstell. RM. 460 000, Rest mit RM. 176 549 vorgetragen). Kurs: Die Akt. wurden bis 1921 in Stuttgart notiert. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1924/25–1926/27: 0 %; 1927 (6 Mon.): 0 %; 1928–1931: 0 %. Direktion: Dr.-Ing. A. Haug. Prokuristen: L. Meckel, J Panten, W. Felder, F. Mangold. Aufsichtsrat: Vors. Graf Erwin zu Königsegg-Aulendorf; Stellv. Dir. Dr.-Ing. e. h. Otto Clemm, Waldhof; Fürst Erich von Waldburg-Zeil-Trauchburg; Erbgraf Franz zu Waldburg- Wolfegg-Waldsee; Dir. Berthold Deutsch, Dir. Günther Albrecht, Waldhof; Bank-Dir. Gustav Schaal, Leutkirch. Zahlstellen: Ravensburg: Reichsbanknebenstelle; Leutkirch: Bankhaus Schaal. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental i. Baden. Gegründet: 1838 durch Gebr. Scherer in Heidelberg, 1862/63 Übersiedlung nach Bammental, 1895 Umwandlung in eine Akt.-Ges. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. 1920 wurde der Ges. die Sedatin Ges. m. b. H. angegliedert. Kapital: RM. 480 000 in Akt. zu RM. 20 u. RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 12 300 000 in 12 000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17 /10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 300 000 auf RM. 1 206 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Zum Ausgleich des Verlustes aus 1930/31 u. der Wertminderung auf Anlagewerte beschloss die G.-V. v. 28./7. 1932 unter Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. die Her- absetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 1 206 000 auf RM. 480 000 in der Weise, R