4398 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. gegeben werden. Die G.-V. vom 18./7. 1932 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Dir. Max Boltenhagen, Kaufm. Max Pochadt, Landsberg a. d. W. Gegründet: 28./12. 1895. Zweigniederlassung in Berlin. Zweck war Betrieb von Holzbearbeitungsfabriken, Handel mit rohen und bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Türen, Fenstern, sowie sonst. Bautischler- arbeiten, Kehlleisten, Rolljalousien, einfache Kastenmöbel, lackierte u. eichene Schlafzimmer, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. Besitztum: Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 3.1355 ha; hierin enthalten 1910/11 zur Arrondier. dazu erworbene 8240 qm u. eine 1922/23 hinzugekommene Parzelle von 742 qm. Ausserdem Sägewerk, Tischlerei. Vorhanden sind eine Sulzer'sche Gleichstrom-Dampfmasch., 2 Dampfkessel, 115 verschiedene Masch. – Arbeiter Mitte 1931: etwa 60 (in norm. Zeiten etwa 200). Entwicklung: Die G.-V. v. 9./9. 1902 beschloss den Verkauf der Königsberger Fabrik zum Buchwert an das bisherige Vorst.-Mitgl. George Bendix, der M. 1 000 000 Aktien der Ges. in Zahlung geben durfte. – Die Filiale in Frankfurt a. M. u. das Düsseldorfer Lager u. Verkaufskontor wurden aufgelöst. 1910/11 Ankauf von 8240 qm Nachbargelände in Landsberg a. W. für M. 86 423, dadurch Erhöh. der Hyp.-Schuld. – 1912/13 hatte die Bau- tischlerei keine ausreichende Beschäftig., daher keine Div. Die Fabrik in Posen wurde geschlossen u. zur Verwert. der Grundstücke u. Anlagen ein mit Kaufoption verbundener 10jähr. Pachtvertrag geschlossen. – 1913/14 sehr schlechte Lage des Baumarktes; grosse Abschr. auf die in Posen investierten Werte, so dass nach Aufzehr. der R.-F. im Betrage von M. 190 557 eine Unterbilanz von M. 246 968 entstand, die 1914/15 wieder getilgt werden konnte bei gleichzeitiger Verringerung der Bankschuld um M. 445 000. – 1917/18 Vereinheitlichung der Organisation durch Aufgeben der Sonderbetriebe, Einstellung des Posener Betriebs u. Verkauf des Berliner Warenlagers. – 1927/28 gute Entwicklung der Möbelabteilung (/ des Umsatzes). 1928/29 in den ersten 10 Mon. gute Beschäftigung. Die lang anhaltende Frostperiode hat das Geschäft stark beeinträchtigt. Trotz Vorliegens von Aufträgen musste einige Zeit ausgesetzt werden. Verbände, denen die Ges. angehört: Arbeitgeberverband der Deutschen Holzindustrie u. des Holzgewerbes, Berlin. Kapital: RM. 605 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 200, 400 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 50 Vorz.- Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1896 um M. 250 000, 1898 um M. 250 000, 1898 um M. 750 000, 1900 um M. 750 000, 1902 wurde das A.-K. auf M. 2 000 000 herabgesetzt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1922 um M. 2 600 000 in 2600 St.-Akt., lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 2 900 000 in 2900 St.-Akt. zu M. 1000, u. lt. G.-V. v. 15./2. 1923 um M. 1 000 000 in Vorz.-Akt., mit 8 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch mit 7fachem St.-Recht in besond. Fällen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./10. 1924 von M. 8 500 000 auf RM. 605 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 im Verh. 12½: 1 auf RM. 80, der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 5 ermässigt wurde. Auf Grund der 5. u. 7. Verordnung zur Durchführ. der Verordn. über Goldbilanzen wurde die Stückelung wie oben geändert. Zwecks Sanierung sollte die G.-V. v. 9./10. 1931 Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. um RM. 500 000 auf RM. 105 000 durch Zus.-leg. der St.-Akt. im Verh. 6: 1. Das Sanierungs- programm wurde vertagt. Bilanz am 30. April 1932: Aktiva: Immobil. 218 000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 75 000, Werkz. u. Utensil. 500, Pferde u. Wagen 500, Vorräte: Holz 47 536, halbfert. u. fert. Fabrikate 75 985, Materialien 7481, Kontokorrent: Aussenstände 33 156, Bankguth. 1043, Wechsel 967, Wertp. 88, Kassa-K. einschl. Reichsbank u. Postscheck 985, Hyp. 15 000, Aufwert.-Ausgleich 2500, Verlust 573 425. – Passiva: A.-K. 600 000, Vorz.-Akt 5000, R.-F. 27 000, Pensions-F. 2817, Kontokorrent: Kredit. 180 467, Bankenforder. 207 464, sonst. Verbindlichkeiten 1931/32 5412, Hyp. 24 006. Sa. RM. 1 052 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1930/31 493 211, Handl.-Unk. 74 925, Arb.-Wohlfahrts-K. 10 697, Zs. 12 196, Steuern 11 478, Abschr. auf: Immobil. 12 000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 10 000, Werkz. u. Utensil. 500, Pferde- u. Wagen 500. – Kredit: Generalbetriebs-K. 52 082, Verlust 573 425. Sa. RM. 625 507. Liquidationseröffnungsbilanz am 18. Juli 1932: Aktiva: Immobilien: Grund u. Boden 100 000, Fabrikgebäude 85 000, Grundst. Meydamstr. 25 000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 70 000, Werkz. u. Utensil. 500, Pferde u. Wagen 500, Vorräte: Holz 41 924, halbfert. u. fert. Fabrikate 66 329, Materialien 2000, Kontokorrent: Aussenstände 15 063, Bankguth. 2951, Hyp. 15 000, Wechsel 4817, Wertp. 88, Kassa-K. einschl. Reichsbank u. Postscheck 1583, Verlust 594 865. – Passiva: A.-K. 600 000, Vorz.-Akt. 5000, Pens.-F. 2817, Kontokorrent: Kredit. 173 286, Bankenforder. 205 962, sonst. Verbindlichkeiten 14 550, Aufwert.-Hyp. 21 046, Hyp. Meydam- strasse 2959. Sa. RM. 1 025 620. Kurs: Ende 1913: 45.25 %; 1925–1930: 20, 52, 48, 40, 30, – (12) %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 3½ %; 1924/25–1931/32: 0 %. – Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1931/32: 0 %. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rechtsanwalt Dr. Siegfried Abraham, Franz Horst, Berlin; Bank-Dir. Carl Schadow, Holzhändler Seidlitz, Landsberg a. d. W.