Holz-Industrie, Schnitzstoflgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 4399 Möbelfabrik Thurner & Co. Akt.-Ges. in Leipzig, Bitterfelder Str. 13. Gegründet: 13./7. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 13./10. 1921. Zweck: Übernahme und Fortführung des unter der Firma Thurner & Co. in Leipzig betriebenen Fabrikationsgeschäfts (Holz- und Möbelbranche). Kapital: RM. 240 000 in 90 Akt. zu RM. 400 u. 340 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 2 700 000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 2 300 000 in 2300 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 400 000 in 5000 Aktien zu RM. 80. Die Akt. zu RM. 80 wurden 1929 in Akt zu RM. 400 bzw. 1000 umgetauscht. Lt. G.-V. v. 7./7. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 400 000 auf RM. 240 000 durch Herabsetz. der Nennbeträge der auf je RM. 1000 lautenden Aktien auf je RM. 600 und Verringerung der Zahl der auf je RM. 400 lautenden Aktien im Verhältnis 5: 3. Die Kapitalherabsetzung erfolgt zwecks Anpassung des Grundkapitals an den aus Anlass der Wirtschaftsentwicklung veränderten Vermögensstand, insbesondere zur Vornahme von Ab- schreibungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./7. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 600 für jedes Mitgl. u. RM. 1200 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 77 600, Gebäude 95 000, Masch. 20 000, Werkzeuge 1, Inv. 1, Kassa 3536, Eff. 1, Wechsel 1725, Debit. 137 308, Vorräte 128 822. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 12 000, Hyp. 25 000, H. Thurner-Stift. 3120, Rückstell. 2864, Delkred. 50 000, Kredit. 131 010. Sa. RM. 463 993. Wechsel-Giro-Obligo am 31./12. 1931 RM. 37 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 135 334, Abschr. 4073, Delkred.-Zu- weisung 25 000, Wertminder. auf Vorräte 30 000, Rückstell. für Umstell.-Kosten 775, Zu- weisung zum R.-F. 12 000. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 34 260, Entnahme aus dem R.-F. 12 922, Buchgewinn aus der Kapitalherabsetz. 160 000. Sa. RM. 207 182. Die Bezüge des Vorst. betrugen RM. 53 250, die des Aufsichtsrats RM. 3000. Dividenden: 1924–1931: 8, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0 %. Direktion: Louis Lewy; Stellv. H. L. E. Thurner. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Bankier Dr. Kurt Arnhold, Dresden: Stellv. Bank- Dir. Adolf Hartmann, Bankier Wilh. Breslauer, Dir. Eugen Schmidt, Leipzig; vom Betriebs- rat: Willy Puppe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Leipzig: Dresdner Bank, B. Breslauer, Bayer & Heinze. Akt.-Ges. für Korbwaren- u. Kinderwagen-Industrie Hourdeaux-Bergmann zu Lichtenfels, Bayern. (Börsenname: Hourdeaux-Bergmann.) Gegründet: 30./1. 1890 mit Rückwirk. v. 1./1. 1889. Ubernahmepreis M. 750 000. Firma bis 13./4. 1909: Akt.-Ges. für Korbwaren-Industrie vorm. Amédée Hourdeaux. Zweck: Fabrikation von Korbwaren u. Kinderwagen u. Handel mit solchen u. mit dem zur Korbwaren- u. Kinderwagenfabrikation dienenden Rohmaterial. Entwicklung: Ende 1908 Erwerb der in Liquid. befindl. Kinderwagen- u. Holzwarenfabrik G. m. b. H. in Wasungen. Diese Fabrik wurde 1910 stillgelegt u. 1913 verkauft. Die G.-V. v. 13./4. 1909 beschloss die Fusion mit der Firma Bergmann & Co. in Hirschaid u. Lichtenfels. Die Fil. in London wurde infolge des Krieges von der engl. Reg. zwangsweise liquidiert. Die Weidensiederei u.-Schälerei Zapfendorf wurde wegen des steigenden Absatzrückganges im Jahre 1930 bis auf weiteres ausser Betrieb gesetzt. – Die Hourdeaux-Bing G. m. b. H., an der die Ges. mit 50 % (seit 1931 100 %) beteiligt war, wurde aufgelöst u. dem Geschäfts- zweig – Handel mit Korbwaren u. Korbmöbeln — der Ges. 1931 angegliedert. Besitztum: Der in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid u. Zapfendorf belegene Grund- besitz der Ges. umfasst 58 710 qm, wovon rd. 19 200 qm bebaut sind. Hierzu gehören folgende Anlagen: 1. Die Gebäude der Zentrale in Lichtenfels einschl. Direktionswohnhaus u. der sog. Kastenboden am Knopsberg; 2 Die Holzwarenfabrik in Seubelsdorf bei Lichtenfels; 3. Die Kinderwagen- u. Korbwarenfabrik in Hirschaid mit grossen Fabrikations- u. Lager- gebäuden; 4. Die Weidenschälerei in Zapfendorf mit Sud- u. Kesselhaus, Lagergebäude, Scheune u. verschiedenen Hallen. Verbände: Verband deutscher Kinderwagen-Fabrikanten, Berlin; Verband der Korb- industriellen Coburg. Kapital: RM. 820 000 in 2550 St.-Akt. zu RM. 100, 560 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 6fach. St.-Recht. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1909 um M. 400 000, 1917 um M. 100 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 3 000 000, 1923 um M. 11 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 000 000 auf RM. 905 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von