4406 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. C. G. Trimpler & Glassner, Aktiengesellschaft in Oranienbaum (Anhalt). Gegründet: 21./1. 1921; eingetr. 8./3. 1921. Zweck: Übernahme u. Fortführung der bisher von der offenen Handels-Ges. in Firma C. G. Trimpler in Oranienbaum u. von dem Fabrikanten Martin Glassner in Ratibor be- triebenen Räderfabriken u. Holzbiegereien sowie der Betrieb von Fabriken u. Unternehm. ähnlicher Art, insbesondere des Holzhandels und die Beteiligung an solchen. Kapital: RM. 600 000 in 1000 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu 100 %, umgest. lt. G.-V. v. 11./6. 1924 auf RM. 600 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 29./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundstück I 159 335, Masch. 116 735, Waren 330 605, Grundst. II 7032, Kontokorrent 24 323, Auto 2000, Reichsbank 105, Postscheck 20, Kassa 141, Verlust 156 783. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 35 491, Masch.-Erneuer. 8337, Hyp. 1210, Akzepte 8440, Verbindlichkeiten 143 601. Sa. RM. 797 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 190 903, Steuern 20 190, Abschreib. 13 592. – Kredit: Bruttogewinn 67 902, Verlust 156 783. Sa. RM. 224 685. Dividenden: 1924/25 –1930/31: 0 %. Direktion: Franz Krosch. Aufsichtsrat: Geh. Kommiss.-Rat Franz Pausler, Dessau; Paul Neubert, Rosslau; Hofzimmermstr. Max Schade, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dessau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Anhalt-Dessauische Landesbank. Deutsche Werkstätten, Akt.-Ges. in Rähnitz-Hellerau bei Dresden. Die Ges. musste Juli 1930 ihren Betrieb wegen finanzieller Schwierigkeiten stillegen, konnte dann aber stark eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Vergleichsverfahren mit den Gläubigern. Die Quoten sind bezahlt worden. Die Erhaltung u. Fortführung des Betriebes ist durch das Entgegenkommen der Grossaktionäre möglich geworden. Weiter ist die Sanierung gefördert worden durch die Umwandlung der schweb. Schulden in einen langfrist. mit 7 % verzinsl. Hypothekar-Kredit u. durch Abstossung auswärtigen Grundbesitzes. Gegründet: 29./9. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 8./5. 1914 in Dresden. Zweck: Weiterführ. des bisher von der Ges. Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst G. m. b. H., Rähnitz u. der Kommanditges. in Firma Deutsche Werkstätten für Handwerks- kunst München in München betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäftes von Möbeln u. kunstgewerbl. Gegenständen. Gewerbsmäss. Herstell. u. der Vertrieb von gewerbl. Kunst- Erzeugnissen u. ähnl. Artikeln, besonders Möbeln aller Art, sowie überhaupt von Gegen- ständen aus Holz, Stoff u. Leder sowie Holzhäuser; es werden vollständige Wohnungs- einricht. deutschen Stils hergestellt. Ausserdem führt die Ges. Bautischlerarbeiten u. den Bau von Holzhäusern (Einzelhäuer u. ganze Siedelungen) aus. Sie hat eine grosse Anzahl von herrschaftl. Wohnhäusern, Villen, Sanatorien, Hotels sowie See- u. Flusspassagier- dampfern eingerichtet. Besitztum: Das Werk der Ges. befindet sich in Rähnitz-Hellerau. Die Grundst. in Rähnitz- Hellerau umfassen einen Flächenraum von zus. rd. 84 000 qm, wovon rd. 25 000 am bebaut sind. In Hellerau befindet sich ein ausgedehntes geräumiges Fabrikgebäude, 3 kleine Beamten- wohnhäuser u. die für den Betrieb nötigen Holzschuppen. Der Antrieb erfolgt elektrisch. Der hierzu nötige Kraftstrom wird durch eine aus 2 Dampfkesseln von insges. 210 qm Heizfläche bestehende Dampfanlage u. mittels einer schnellaufenden Heissdampfmaschine von 375 PS, die mit einem Drehstrom- u. Gleichstromgenerator direkt gekuppelt ist, erzeugt. Den für die Beleuchtung des Werks benötigten Strom erzeugt die Ges. ebenfalls selbst. Das Werk ist jedoch ausserdem an das Ortsnetz der Überlandzentrale sowie an das Gasleitungsnetz Klotzsche u. an das Wasserleitungsnetz Dresden angeschlossen. Zur Bewältigung der maschinellen Holzbearbeitung steht ein Maschinenpark zur Verfügung. Darunter befinden sich Horizontal- u. Vertikalgatter sowie ca. 80 Holzbearbeitungsmaschinen. Sämtliche Arbeitsmaschinen sind an eine Absaugungsvorrichtung angeschlossen, die die Arbeitsräume in staubfreiem Zustande erhält. An Betriebsanlagen sind ferner 3 elektrisch betriebene Lastaufzüge von insgesamt 100 Ztr. Tragfähigkeit vorhanden. Die gesamte Fabrik- anlage ist mit Feuerlöscheinrichtungen versehen. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Sächsischer Industrieller sowie des Verbandes Sächsischer Möbelfabrikanten, welch letzterer der Gruppe Holzbau u. Holz- veredelungsindustrie des Reichsverbandes der deutschen Industrie angeseblossen ist. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 400 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 100 u. 260 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 8 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht (sollten die St.-Akt. über 8 % Div. erhalten, steht den Vorz.-Akt. der gleiche Prozentsatz zu) u. haben bei event. Liqu. bzw. Herabsetz. des A.-K. zwecks Rückzahlung ein Vorrecht auf Einlös. zu 100 % vor den St.-Akt. Urspr. M. 1759 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1920–1923 auf M. 160 000 000 in 92 500 St.-Akt. zu M. 1000, 4500 St.-Akt. zu M. 5000, 2500 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G.).