Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 4411 gegenst. 202 677, Deckung von sonst. Verlusten 101 140, in den gesetzl. R.-F. eingest. 24 673. –Kredit: Gesamt-Bruttoerlös 156 257, a. Kap.-Herabsetz. zur Verf. 702 000. Sa. RM. 858 257. Kurs: Ende 1925–1929: 48, 63, 46, 43.5, 32 %. Notiz in Stuttgart 1930 eingestellt. Dividenden: 1924–1931: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erwin Hoffmann. Prokurist: P. Leisel. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Fritz Berlin, Stuttgart; Stellv. Komm.-Rat Handelsrichter Karl Teufel, Nürnberg; Alb. Scherer, Freiburg i. Br.; Bank-Dir. Dr. Gabriel Kitzinger, Nürnberg; Möbelfabrikant Dr.-Ing. Emil Kühn, Köngen. Zahlstellen: Stuttgart: Commerz- u. Privat-Bank, Reichsbank-Hauptstelle, Städt. Girokasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Firma bis 18./6. 1917: Polyphon-Musikwerke, dann bis 14./9. 1932: Polyphonwerke, Akt.-Ges. Zweigniederlassung in Berlin SW 68, Markgrafenstr. 68. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von mechanischen Musikwerken, Sprechapparaten und Artikeln der Feinmechanik überhaupt, sowie der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden oder ähnlicher Geschäftszweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. In den Werkstätten der Polyphonwerke werden Sprech- maschinen u. Schallplatten hergestellt. Die Gesellschaft besitzt ausser Gebrauchsmuster- und Markenschutzrechten, hierunter „Polyphon“, „Polyphar“, „Polydor“, „Grammophon“, „die Stimme seines Herrn“ (die beiden letzteren lediglich zum Gebrauch in Deutschland), eine Reihe von Patenten und Lizenzen, die für die Produktion der Gesellschaft von gewisser Bedeutung sind. Entwicklung: 1904 wurde auch die Fabrikation und der Vertrieb von Motoren und Kraft- fahrzeugen aufgenommen und bis 1916 in den Betriebsanlagen des Unternehmens fortgeführt. Die Ausdehnung, welche der Gesamtbetrieb bis dahin erfahren hatte, liess es wünschens- wert erscheinen, die Fabrikation von Motoren und Kraftfahrzeugen völlig abzutrennen und –— unter der Firma Dux-Automobilwerke Akt.-Ges. – als selbständiges Unternehmen zu gründen, an dem die Ges. an erster Stelle beteiligt war. Dies Engagement wurde in etwa Jahres- frist durch Verkauf der Dux-Aktien vollständig abgestossen. Die bisher von „Dux“ besetzten Räume wurden benutzt, um die eigentlichen Betriebszweige der Ges. in vergrössertem Um- fang aufzunehmen. Die Ges. besass sämtl. Akt. bzw. Anteile der Deutschen Grammophon-Akt.-Ges. in Hannover (Herstell. von Schallplatten) u. der Kraft-Behrens G. m. b. H. in Leipzig (Herstell. von Wand-, Stand- u. Hausuhren sowie Sprechmaschinengehäusen). Im Jahre 1932 wurden der Betrieb u. der Vertrieb der Deutschen Grammophon- Aktiengesellschaft mit der Schutz- marke „Die Stimme seines Herrn', sowie die Kraft-Behrens G. m. b. H. mit der Polyphon- werke A.-G. vereint, u. zwar in der Weise, dass die beiden Unternehm. nach Ubertrag. ihrer gesamten Aktiven u. Passiven auf die Ges. in Liqu. traten. Dabei wurde die Firma der Ges. in „Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft umgeändert. Für den weiteren Schutz des bisherigen Firmennamens wurde dadurch Sorge getragen, dass die Tochterges. die Polyphon-Grammophon-Vertriebs-G. m. b. H. ihre Fa. in Polyphon G. m. b. H. umänderte. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus folgenden Grundst.: Fabrikgrundst. in Wahren in Grösse von 13 650 qm, von denen 7304 qm bebaut sind, an fertig regulierter Strasse belegen u. mit Gleisanschluss versehen; Fabrikgrundst. in Leipzig, Katzbachstr. 2 u. 5, in Grösse von 4630 qm, von denen 1518 qm bebaut sind, mit Gleisanschluss; auf diesem Grundstück befinden sich die Werkstätten der Kraft-Behrens G. m. b. H. (s. a. Beteiligungen); Hausgrundstück Berlin, Markgrafenstr. 76, in Grösse von 2713 am mit 2102 qm bebauter Fläche. — Die maschinellen Einrichtungen bestehen in der Hauptsache aus Drehbänken, Hobel-, Fräs- u. Schleifmaschinen, Revolverbänken, Pressen u. Holzbearbeitungsmaschinen, die sämtlich durch Elektromotoren angetrieben werden. Die Fabrik in Wahren bezieht den erforderlichen Strom von der Überlandzentrale Kulkwitz, besitzt jedoch zur Reserve eine eigene Anlage zur Erzeugung elektrischer Kraft; die Kraft-Behrens sche Fabrik, welche mit Dampfmaschine, Dynamo, Elektromotor u. verschiedenen Holzbearbeitungsmaschinen aus- gestattet ist, bezieht den elektrischen Strom von den Leipziger Elektrizitätswerken. –— Beschäftigt wurden Mitte 1929: ca. 650 Angestellte u. 2400 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. bezw. Anteile folgender Unternehmungen: Deutsche Grammophon-Akt.-Ges. in Liqu., Berlin (Kap. RM. 1 000 000), Grammophon Spezial- haus G. m. b. H. (Kap. RM. 100 000), Kraft-Behrens G. m. b. H. in Liqu. (Kap. RM. 100 000), Polyphon G. m. b. H. (Kap. RM. 10 000). Die Grammophon-Spezialhaus-G. m. b. H., Berlin u. die Polyphon G. m. b. H., Berlin, stellen lediglich Verkaufsgesellschaften dar. Die Ges. hat sich im Jahre 1928 bei der Klangfilm G. m. b. H., einer Gründung der Allg. Elektrizitäts-Ges. u. der Siemens & Halske A.-G. mit 10 % (nom. RM. 300 000) beteiligt, um auf diesem Wege Anschluss an diese neue Industrie zu finden. Die Polyphonwerke A.-G. hat sich Lizenzbenutzung zu Meistbegünstigungs- u. Vorzugssätzen gesichert u. kann