Plantagen- u. Lolonial-Gegellschaftel. Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gründung: Die Ges. ist im Jahre 1905 unter dem Namen Deutsche Kolonial-Eisenbahn- Bau- u. Betriebs-Gesellschaft auf Grund des $§ 11 des Schutzgebietsgesetzes als Kolonialges. errichtet worden u. führt die jetzige Firmenbezeichnung auf Grund des Beschlusses der a. 0. Hauptversammlung der Anteilseigner v. 28./3. 1927. – Zweigniederlass. befinden sich in Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt a. M, Hamburg, Königsberg i. Pr., Saarbrücken, Stettin, Köln, Wuppertal, München, Breslau, Gleiwitz, Waldenburg i. Schl., Paris, Istanbul, Bagdad u. Teheran. – Die Ges. untersteht der Aufsicht des Reichskanzlers (Auswärtiges Amt), die durch den zuständigen Reichskommissar ausgeübt wild. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. anderen Transportanlagen, Ausführ. von Hoch- u. Tiefbauten jeder Art, Kauf u. Verkauf, Herstell. u. Ausbesserung von Maschinen, Eisenbahnbetriebsmitteln, Baumaterialien u. Geräten u. deren Teilen, Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Pflanzungen, von Bergwerken, von Land- u. Forstwirtschaft im Inlande, in den deutschen Schutzgebieten u. im Auslande, insbes. im überseeischen Auslande, ferner die Tätigkeit aller hiermit zus.hängenden Rechtsgeschäfte, die Beteil. an Ges. dieser oder ähnlicher Art, die Erricht. von Zweigniederlass., die Eingehung von Interessengemeinschaften. Die Ges. dient auch der Fortführ. des von der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin betriebenen Hoch- u. Tiefbaugeschäfts. Auf Grund des in der Hauptversammlung der Anteilseigner v. 28./3. 1927 genehmigten Vertrages hat die Ges. das gesamte Hoch- u. Tiefbaugeschäft der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, nach dem Stande v. 1./1. 1927 gegen ein bares Entgelt von RM. 2 779 848 übernommen. Dieser Betrag stellt den Überschuss der Aktiven über die Passiven dar, die sich wie folgt zusammensetzten: Aktiva: Bau-K. 201 666, Projekte 257 018, Geräte, Masch. u. Werkplätze 860 927, Debit. 1 866 224. Sa. RM. 3 185 837. – Passiva: Kredit. RM. 405 988. Die mit der Firma Dyckerhoff & Widmann A.-G. getroffene Vereinbar. über die gemein- schaftliche Betätig. im Ausland wurde 1930 in beiderseit. Einverständnis wieder aufge- hoben. Die Beteil. an der N. V. Bouw-Maatschappij Dyckerhoff & Widmann A.-G., Haag, u. an der N. V. „Albetam“ Bagger en Bouw-Maatschappij, Haag, wurden abgestossen. Besitztum: Im Eigentum der Ges. befinden sich folgende Grundstücke bzw. Anlagen: Lagerplatz Stettin in einer Ausdehnung von 12 500 qm. Die Ges. besitzt ferner einen von der Stadt Berlin bis zum Jahre 1935 gepachteten Werkplatz in Neukölln. Dieser Platz, auf dem sich eine Holzbearbeitungsfabrik, ein Bürohaus, Lagerschuppen für Hölzer, für Masch. u. Geräte befinden, dient als Lager-, Zimmer-, Rüst- u. Geräteplatz. Die Ges. ist mit einem Gerätepark ausgestattet, der an grösseren Geräten neben anderem reichlichen Kleingerät umfasst: 58 Lokomotiven, 1365 Mulden- u. Kastenkipper, 28 Bagger, 19 Rammen u. Pontons, 4 Raupenschlepper, 2 grosse Gerätetransportwagen, 4 Gurtförderer. 7 Motor- walzen, 4 Planierpflüge, ca. 100 000 Ifdm. Schienen u. Kleineisenzeug. 188 Weichen, 88 Dreh- scheiben, 1 Gleisrückmaschine, 104 Bauaufzüge u. Winden, 48 Betonmischmaschinen, 9 Dampframmen, 66 Kreiselpumpen, 2 Elektro-Schweissapparate, 7 Lokomobilen, 122 Elektro., Benzin- u. Rohölmotore, 2 Motor-Kompressoren. Die Ges. beschäftigt ca. 150 Angestellte u. 2000 Arbeiter. Beteiligungen: An Wertpapieren u. Beteiligungen besitzt die Ges. u. a. folgende grössere Posten: RM. 709 000 St.-Akt. u. RM. 16 000 Aktien Lit. B der Bayer. Telefonfabrik A.-G., München (Kap. RM. 784 000 St.-Akt. u. RM. 16 000 Aktien Lit. B). Die Ges., die nach Aufgabe ihres urspr. Zweckes (Herstell. von Telephonapparaten u. allen sonstigen Apparaten der Schwachstromtechnik) sich lediglich der Verwert. der Gesellschaftsgrundstücke widmet, besitzt in München die in den Jahren 1927–1929 erbauten 29 Häuser mit insgesamt 235 Wohnungen, 9 Läden, 21 Garagen. 1 Lichtspieltheater u. 1 Gastwirtschaft. RM. 73 000 Anteile der Lenz & Co. Süddeutsche Bauges. m. b. H., München (Kapital RM. 100 000). Die im Sept. 1926 gegr. Ges. beschäftigt sich mit dem Bau von Häusern in München u. in der Umgebung von München. Zwecks Übernahme des schles. Arbeitsgebietes der früheren Industriebau Held & Francke A.-G. gründete die Ges. 1931 die Schlesische Industriebau Lenz & Co. A.-G. (A.-K von RM. 500 000, Beteilig. 100 %), in welche die eigenen schles. Betriebe eingebracht wurden, u. a die Beteiligung an der Lenz & Co. Schlesische Baugesellschaft m. b. H., Breslau. Aus