4484 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 202 600, Büroeinrichtung 3000. Sa. RM. 1 800 000. – Kredit: Buchgewinn aus der Kapital- herabsetzung RM. 1 800 000. Kurs: Ende 1929–1930: 50, 22 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 2 %. 1924–1931: 0 %. Direktion: Gustav Summerman. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Gen.-Major a. D. Detlev von Winterfeldt, Berlin; Gutsbes. J. Loag, Allageni. W. JZahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Commerz- u. Privatbank. Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 30, Geisbergstr. 11. Gegründet: 14./3. 1911; eingetr. 4./4. 1911. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirt. schaft, Ein- u- Verkauf u. Verarbeit. land- u. forstwirtschaftl. Produkte, u. andere Wirtschaftl. Unternehm. sowie Beteilig. an solchen Unternehm. in Togo u. anderen überseeischen Gebieten. Entwicklung: Die früheren Pflanzungen der Ges. in Togo wurden beschlagnahmt. Aus Verhandl. im französ. Parlament ist bekanntgeworden, dass die französ. Mandats. verwaltung den Versuch gemacht hat, die deutschen Pflanzungsanlagen in Togo unter der Hand an eine französische Ges. zu verschieben. Diese Manipulationen sind aber von dem französischen Kolonialministerium gemissbilligt u. wirkungslos gemacht worden. Später aber, u. zwar in Gemässheit eines zwischen Deutschland u. Frankreich im Jahre 1926 geschlossenen Abkommens hat Frankreich die Pflanzung zwar behalten, dafür aber der Togo-Pflanzungs-A.-G. eine Abfindung von RM. 138 380 gezahlt, welche die Ges. in Gemässheit des Kriegsschäden-Schlussgesetzes auf die ihr zustehende Entschädigungssumme sich hat in Anrechnung bringen lassen müssen. Da die Ges. im Jahre 1923 ihren Ent- schädigungsanspruch an die Deutsche Togoges. abgetreten hatte, hat sie die von Frank- reich ihr gezahlten RM. 138 380 an die Deutsche Togoges. abgeführt. Kapital: RM. 8500 in 85 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 850 000 (Vorkriegskapital) in 850 Aktien zu M. 1000. Umstell. lt. G.-V. v. 19./7. 1928 auf RM. 8500. Grossaktionäre: Die Deutsche Togoges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtl. Aktien der Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges. erworben. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., sodann 4 %, Div., vom Rest 15 % als Tant. an A.-R. Bilanz am 30. April 1932: Aktiva: Entschäd.-Anspruch an das Deutsche Reich 1, Deutsche Togoges. Unterbeteiligung 8500. – Passiva: A.-K. 8500, Deutsche Togoges. 1. Sa. RM. 8501. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1931/32: 0 %. Vorstand: Dr. Georg Buchelt, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Stellv. Eduard Achelis, Bremen; Prof. Dr. Paul Hillmann, Schwerin. Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria“ in Berlin W 15, Kurfürstendamm 214. Gegründet: 21./1. 1897; eingetr. 2./10. 1897,. Zweck: Pachtung, Erwerb u. Verwertung von Grundbesitz, der Betrieb von Land-, Plantagen- u. Forstwirschaft, gewerbl. u. Handelsunternehm. im In- u. Auslande; der Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden; Beteiligung an den den vorgenannten Zwecken dienenden Unternehm. u. Erwerb solcher Unternehm. sowie Übernahme deren Vertretung; Eingehung von Interessen- Gemeinschaften mit Dritten. Entwicklung: Sämtl. früheren Pflanzungen der Ges. in Kamerun wurden während des Krieges beschlagnahmt. Bezüglich der Entschädig. durch das Reich beträgt der bisher erhaltene Betrag in Goldmark rd. 4½ % der durch das Reich anerkannten Schadenswerte (M. 20 000 000). Die Gesamtentschädig. wurde lt. Kriegsschädenschlussgesetz von 1928 auf 15 % festgesetzt. Die Ges. arbeitete dann durch zwei Berliner Tochter-Ges., Victoria Aus- landshandelsgesellschaft m. b. H. u. Ihig, Internationale Handelsgesellschaft von Ingenieuren m. b. H., im heimischen Im- u. Export. Die Ihig wurde 1925 wieder abgestossen. Die Victoria Auslandshandels-Gesellschaft m. b. H. wurde 1928 in die Westafrikanische Produkten- vertriebsgesellschaft „Victoria“ mit beschränkter Haftung umgewandelt, sie betreibt Handelsgeschäfte u. hat im französ. Mandatsgebiet Kameruns eigene Handelsniederlassungen. Alle Geschäftsanteile sind im Besitze der Westafrikanischen Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria. Im Nov. 1924 hat die Ges. ihre gesamten im britischen Mandatsteil von Kamerun gelegenen Pflanzungen wieder gekauft u. den Betrieb Ende März 1925 wieder aufgenommen. 1930 käufliche Erwerb. der Bimbia-Pflanzung.