=― Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 4489 Zweck war der Erwerb u. Betrieb von Faktoreien u. Plantagen, sowie Bergbau auf den Süd- seeinseln, einschl. in Neu Guinea oder in anderen Ländern. 1920 wurden die Pflanzungen etc. von der Australischen Regier. expropriiert. Anfang 1921 machte die Ges. ihre Entschädigungs- ansprüche bei der deutschen Regierung im Betrage von 22 600 000 Goldmark geltend, die anerkannt wurden. Die Ges. hat zusammen mit der Heinrich Rudolph Wahlen G. m. b. H. u. Beteilig. an Tochterges. einen anerkannten Entschädigungsanspruch von RM. 40 300 000. Das Kriegsschädenschlussgesetz brachte der Ges. eine Entschädigung von rund 15 % auf ihre An- sprüche. Der Wiederaufbau wurde zusammen mit der Deutschen Südsee Phosphat A.-G. Bremen in Niederländisch-Indien durch die im Haag gegründete Phönix Handel en Cultuur-Maat- schappy die mit einem Kapital von fl. 1 500 000 ausgestattet ist, wovon fl. 900 000 ein- gezahlt sind, betrieben. Ausserdem ist die Ges. an der Melanesia Co. Ltd. London, die ein Kapital von £ 110 000 hat, zus. mit Hernsheim Co. A.-G., Hamburg, mit einem Betrage von £ 35 000 beteiligt. Die Melanesia Co. Ltd. hat Pflanzungen im früh. Deutsch-Neu-Guinea bei den Versteigerungen in Australien gekauft und betrieb ebenso wie die Phönix einen Pflanzungs-Handelsbetrieb. Kapital: RM. 3 400 000 in 3400 Inh.-Akt. zu RM. 1000. Liquidations-Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Dauernde Beteil. u. Forder. (Einstand 9 425 437 abzügl. Unterbeteil. 1 770 562 = 7 654 875) zum Teil gegen Darlehen verpfändet, angenommen mit 1, (Reichs-Schuldbuchforderungen 102 011 gegen Darlehen verpfändet) –, Geldmittel 642, Verlust 3 399 357. – Passiva: A.-K. 3 400 000, (Kredit. 3 433 560 abzügl. Sicherheiten 102 012 = 3 331 548 gestundet u. bedingt erlassen) Sa. RM. 3 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 3 397 782, Abschreib. auf dauernde Beteilig. u. Forder. f. Zs. u. Spesen f. Consortial-Kredit abz. Eingang 185 382, Zs. f. Sanierungs- u. berbrückungs-Kredit 33 151, Verlust auf Wertpap. 25 215, Liquidations-Unk. 8634, Abschreib. auf Dubiose 1283. – Kredit: Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 3713, Verminderung der Verpflichtungen durch Kursveränderungen und Zahlungen Dritter 30 300, bedingter Erlass von Forder. 218 079, Verlustvortrag auf 1932 3 399 357. Sa. RM. 3 651 448. Dividenden: 1913: 18 %; 1924–1929: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Carl Melchior, Hamburg; Stellv. Präs. Dr. Ph. Heineken, Bremen; Ferdinand Rosenstern, Carl Scharf, Hamburg. Rheinborn A.-G. (Rheinisch-Bornesischer Handelsverein) in Wuppertal-Barmen, Neuer Weg 6. Gegründet: 25./8. 1882. Firma bis 1925: Rheinisch-Bornesischer Handels-Verein A.-G.; bis 26./7. 1926: Rheinisch-Bornesischer Handels-Verein A.-G. (Rheinborn-A.-G.). Zweck: An- u. Verkauf von Waren, Erwerb u. Bewirtschaft. von Grundeigentum, sowie Betrieb damit in Verbind. stehender Gewerbe. Filialen: Sumatra: Sibolga, Taroetoeng, Balige, Siantar, Sidempoean, Si Borong-Borong, Bat.-Taroe. Nias: Gg. Sitoli. Borneo: Bandjermasin, Balik-Papan, Samarinda. Die Filiale in Batavia wurde 1927 liquidiert. Kapital: RM. 1 000 000 in 304 St.-Akt. zu RM. 200, 1672 St.-Akt. zu RM. 400 u. 2704 Vorz.- Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 608 000. Urspr. M 152 000; erhöht 1911 um M. 152 000, 1913 um M. 304 000. Weiter erhöht 1921 um M. 1 216000 in 1216 Aktien. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 1 824 000 auf RM. 729 600 derart, dass der Nennwert der Akt. von M. 500 u. M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 400 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 25./2. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 270 400 durch Ausgabe von 2704 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt., die zum Kurse von 105 % ausgegeben werden, wurden den Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 3 alte Akt. zu RM. 200 eine neue Aktie zu RM. 200 entfällt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 11./7. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., bis 15 % Tant. an Beamte gemäss A.-R.-B., Rest Super-Div., bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 74 631, Forder. 696 649, Wertp. 6000, Waren 1 025 666, Mobil. 58 963, Immobil. 187 355, Verlust (95 312 ab Gewinnvortrag 2766) 92 546. – Passiva: St.-Akt. 729 600, Vorz.-Akt. 270 400, R.-F. 112 189, Unterst.-K. 49 061, Delkr. 152 618, Schulden 232 169, Depositen 595 773. Sa. RM. 2 141 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 543 869, Abschr. 171 746. – Kredit: Bruttogewinn 620 303, Verlust 95 312. Sa. RM. 715 615. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 12 %; 1924–1931: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 3, 0 %. – Vorz.-Akt.: 1929–1931: 8, 8, 0 %. Vorstand: Karl Baader. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Paul Wesenfeld, Wuppertal-Barmen; Stellv. Emil Theodor Colsman, Langenberg; G. Bantle, Rottweil; E. W. Röhrig, Wuppertal-Barmen, Leon- hard Schmid, Dortmund; August Stock, Wuppertal-Barmen; Bank-Dir. Richard Blecher. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wuppertal-Elberfeld: von der Heydt Kersten und Söhne. === ―