.— —— — — 4560 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Berliner Paketfahrt – Speditions- und Lagerhaus (vormals Bartz & Co.) Aktiengesellschaft in Berlin 8S 42, Ritterstr. 98/99. Gegründet: 29./1. 1886; eingetr. 3./4. 1886. Die Gesellschaft besitzt 10 Filialen in Berlin. Firma bis 18./6. 1927: Berliner Speditions- u. Lagerhaus-Actien-Gesellschaft (vorm. Bartz & Co); daun bis 26./9. 1927: Speditions- u. Lagerhaus (vorm. Bartz & Co.) A.-G. Zweck: Betrieb des Speditions-, Rollfuhr-, Kommissions-, Inkasso-, Lagerhaus- und Möbeltransportgeschäfts der früheren Firma Bartz & Co. in Berlin. Entwicklung: 1903 Übernahme des Spedit.-Geschäfts der Fa. Licht & Patzenhofer in Berlin nebst Grundst. Bergstr. 39/40. 1906 Übernahme der Speditionsfirma Paul Schott & Co. in Berlin. Auf Beteilig.-K. ist der Anteil der Ges. an dem Transport-Comptoir der Vereinigten Spediteure der Berlin-Anhalt. Eisenbahn, G. m. b. H., an den „Berliner Gütersammelstellen G. m. b. H.“, sowie der Anteil der Ges. an der 1906 gegründ. G. m. b. H. Bahnamtl. Rollfuhr-Ges. verbucht, welche die gesamte Berliner Bahnspedition übernommen hat; 1914 Beteil. an der Berliner Speditionsfirma Jul. Abramowsky G. m. b. H. Ein grösserer Kundenzuwachs für die Ges. entstand durch einen im J. 1909 mit der Internationalen Transport-Akt.-Ges. in Wien abgeschlossenen Vertrag, sowie im April 1911 durch Übernahme des Berliner Rollfuhrgeschäfts der Speditionsfirma Josef J. Leinkauf. Ende 1920 trat die Ges. in Inter- essengemeinschaft zur Firma Schenker & Co. Berlin, welche zunächst vom 1./1. 1921 bis 31./12. 1935 dauern sollte, aber am 4./2. 1925 im gegenseit. Einverständnis mit Wirk. ab 1./1. 1925 aufgehoben worden ist. Im Jahre 1926 ging die Ges. eine Betriebsgemeinschaft mit der Akt.-Ges. Berliner Spediteur-Verein und A. Kinkel, Berlin, ein; die Betriebsgemeinschaft bezweckt, durch die gemeinsame Benutz. der Fuhrwerke u. der Einricht. für die Entlad. u. den Vers. der Güter sowie durch die teilweise Zus. leg. von Büroarbeiten grössere Ersparn. zu erzielen. In der G.-V. v. 18./6. 1927 wurde beschl., einen mit d. Berliner Paketfahrt A.-G. in Berlin abgeschl. Fusionsvertrag zu genehmigen, wonach das ges. Vermögen dieser Ges. gegen Gewähr. je einer Akt. über RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 für jede RM. 100 Akt. der Berliner Paketfahrt A.-G. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 übern. wurde. Sept. 1928 Erwerb der Firma Hans Scharnbeck, Bahnspedition, Marienfelde/Berlin. Besitztum: Der Ges. gehören die Grundstücke Kaiserstr. 39/40, Schillingstr. 28/29, Bergstr. 39/40, Ritterstr. 98/99, Friedenau, Lauterstr. 27/28. In dem Gesamtbetrieb waren Ende 1931 vorhanden: 221 Pferde, 21 Lastkraftwagen, 23 Motordreiräder, 366 verschied. Wagen, 9 Traktoren. – Beschäftigt waren 368 Beamte u. 733 Arbeiter. Beteiligungen: Massgebl. beteiligt ist die Ges. an folg. Ges.: Transport-Comptoir der vereinigten Spediteure auf dem Anhaltischen Bahnhofe G. m. b. H., Berlin; Transport Comptoir der vereinigten Spediteure auf dem Hamburger u. Lehrter Bahnhof G. m. b. H., Berlin; Bahn- amtliche Rollfuhrgesellschaft m. b. H., Berlin; Berliner Gütersammelstellen m. b. H., Berlin; Berliner Paketfahrt Starke & Co. G. m. b. H., Berlin; Bahnpaketverkehr G.m. b. H., Berlin; A. Kinkel G. m. b. H., Berlin; Hans Scharnbech G. m. b. H., Berlin-Marienfelde; Bartz & Co. G. m. b. H., Berlin; Berliner Spediteur-Verein G. m. b. H., Berlin; Robert Ulke, Wannsee, Lebens- mitteltransport Gm. b. H., Berlin. Im Zus. hang mit dem zwischen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft u. der Deutschen Bahnspedition G. m. b. H. abgeschl. Vertrag (Schenker-Vertrag) wurde 1932 ein grösserer Teil des Rollfuhrparks des Unternehmens an die gemeinschaftl. mit anderen Firmen' mit einem St.-Kap. von RM. 400 000 neugegründete Berliner Rollgesellschaft m.b. H. gegen Überlass. von nom. RM. 184 000 Anteilen abgegeben u. eine Beteil. in gleichem Verhältnis an der Güter-Sammel-Verkehrs-Gesellschaft übernommen. Kapital: RM. 3 000 000 in 24 400 St.-Aktien zu RM. 100 u. 560 Vorz.-Aktien zu RM. 1000. Bei einer Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Akt. aus dem Liquid. erlös, bevor eine Ausschüttung an die Stammaktionäre erfolgt, einen Anteil bis zur Höhe von 110 %, während der danach verbleibende Rest des Liquid.erlöses den St.-Akt. allein zufliesst. Die Vorz.-Akt. können bis 30./6. 1933 in St.-Akt. umgewandelt werden. –— Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1889 um M. 450 000; 1893 Rückkauf von M. 250 000 zu 87 %; erhöht 1896 um M. 300 000, 1899 um M. 250 000 (auf M. 2 Mill.). Nochmals erhöht 1920 um M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000 u. 1923 um M. 7 000 000 in 7000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./11. 1924 Umstell. v. M. 12 000 000 auf RM. 1 440 000 (8¼: 1) in 12 000 Akt. zu RM. 120. Die G.-V. v. 18./6. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 1 000 000 auf RM. 2 440 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu je RM. 100; die neuen Aktien, div.-ber ab 1./1. 1927, dienten zum Umtausch gegen Aktien der fusionierten Berliner Paketfahrt A.-G. in Berlin. Die G.-V. v. 31./8. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 560 000 durch Ausgabe von 560 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 120 in solche zu RM. 100 (5 zu 120 = 6 zu RM. 100). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./7. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (erfüllt a. 1903); der A.-R. kann auch Dotierung von Sonderrückl. beschliessen; vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 jährl. der Vors. u. der Stellv. je RM. 2000), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Die Überweisung an den R.-F. kann auf Beschl. des A.-R. aufhören, sobald u. solange derselbe 15 % des A.-K ausmacht.