4568 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Speyer-Ellissen; Braunschweig: Braunschweigische Staatsbank (Leihhausanstalt); Breslau: E. Heimann; Dresden: Gebr. Arnhold, Sächsiche Staatsbank; Essen: Simon Hirschland; Frankfurt a. M.: Gebrüder Bethmann, Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Lincoln Menny Oppenheimer, Jacob S. H. Stern; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Vereinsbank in Hamburg, M. M. Warburg & Co.; Karlsruhe: Veit L. Homburger, Straus & Co.; Köln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie., J. H. Stein; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt; München: H. Aufhäuser, Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank, Bayerische Staatsbank, Bayerische Vereinsbank, Merck, Finck & Co.; Nürnberg: Anton Kohn; Weimar: Thüringische Staats- bank; sowie bei der Zentralkasse der Deutschen Reichsbahn-Ges. in Berlin u. bei den grösseren Kassen der Reichsbahn-Direktionen. Die Zinsscheine zu der 4½ % steuerfreien Reichsbahn-Anleihe 1931 sind zahlbar: bei amtlichen Reichsbankanstalten u. bei der Reichsbankhauptkasse in Berlin, bei der deutschen Verkehrs-Kreditbank A.-G. in Berlin u. ihren Zweigniederlassungen, bei der Zentralkasse der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft in Berlin, sowie bei den grösseren Kassen der Reichs- bahndirektionen. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Entsprechend der allgemeinen wirtschaftlichen Ent- wicklung verringerte sich auch der Güteraustausch durch die Eisenbahn, der von 7.73 to im Jahre 1927 nun mit 6.15 to auf den Kopf der Bevölkerung auf den Stand 1908 zu- rückging. Die Frachteneinnahmen blieben um 19 % hinter denen des Vorjahres und um 34 % hinter denen von 1929, die die höchsten seit Bestehen der Gesellschaft waren, zurück. Der Personenverkehr ging langsam und seit der Geldkrise des Sommers in verstärktem Masse zurück. Die Zahl der Reisen auf den Kopf der Bevölkerung, die 1928 noch 24 betragen hatte, verminderte sich auf 20 und damit auf den Stand der Jahre 1913/1 4. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr sanken gegen das Vorjahr um 15 % und blieben damit um 20 % gegen 1928 und um 19 % gegen 1929 zurück. Im ganzen waren die Ein- nahmen um 16 % geringer als im Vorjahr und um 28 % niedriger als in 1929. Trotz aussergewöhnlicher Sparmassnahmen gelang es nicht, die Ausgaben den geminderten Ein- nahmen anzugleichen, denn die festen Kosten eines Eisenbahnunternehmens sind ausser- ordentlich hoch im Vergleich zu denen, die sich an den Umsatz anpassen lassen. Immerhin war es möglich, die Betriebsausgaben ohne Reparationslasten um 11 % gegenüber 1930 und um 19 % gegenüber 1929 einzuschränken. Das Verhältnis der Betriebsausgaben (ohne Reparationslasten) zu den Betriebseinnahmen hat sich.weiter verschlechtert; die Betriebs- zahl ist von 89.50 auf 94.12 gestiegen. Dieses Betriebsergebnis lässt den Ernst der finanziellen Lage der Gesellschaft klar erkennen. Im Geschäftsjahr 1930 war der Ausgleich nur dadurch erzielt worden, dass eine Schuld an das Reich von RM. 133.6 Mill. gestrichen und der Vortrag von RM. 178.9 Mill. verwendet worden ist. Im Berichtsjahr aber sind die in den Vorjahren angesammelten gesetzlichen Rücklagen nahezu vollständig verbraucht worden. Für das Jahr 1932 stehen also nennenswerte Rücklagen nicht mehr zur Verfügung. Dazu kommt, dass als Folge der Tarifermässigungen des Jahres 1931 die Einnahmen um mehr als RM. 400 Mill. zurückgehen und dass ausserdem angesichts der weiteren Verschlechterung der Wirtschafts- lage die Verkehrseinnahmen noch weiter sinken werden. Wie die Ergebnisse der ersten Monate erkennen lassen, kann im Jahre 1932 kaum mit einer Einnahme von RM. 3 Milliarden gerechnet werden. Diese Entwicklung zwingt die Reichsbahn zu ungewöhnlich grossen Beschränkungen auf der Ausgabenseite. Im letzten Geschäftsbericht ist darauf hingewiesen worden, dass die Lasten, welche die Reichsbahn ohne Rücksicht auf Ertrag und Finanzlage im Interesse des Reiches zu tragen hat, zu hoch sind und dringend der Erleichterung bedürfen. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 1931 auf RM. 1134 Mill Leider sind diese hohen Lasten nicht herab- gesetzt worden. Sie drücken um so mehr, je mehr die Einnahmen sinken. Die Hoover- Regelung hat für die Reichsbahn zwar eine kassenmässige Erleichterung, zugleich aber eine Erhöhung der Schuldenlast gebracht: die Wirtschaftsrechnung selbst ist kaum er- leichtert worden. Es leuchtet ein, dass eine derartige Vorwegbelastung, insbesondere bei sinkenden Einnahmen, es der Reichsbahn schwer macht, ihren volkswirtschaftlichen Auf- gaben gerecht zu werden. Die Reparationslast ist im Verhältnis zu den Betriebseinnahmen von 12.3 % im Jahre 1929 auf 16.5 % gestiegen. Deutscher Aero Lloyd Akt.-Ges. in Berlin SwW 68, Lindenstr. 35. Gegründet: 6./2. 1923; eingetr. 22./5. 1923. Zweck: Luftverkehr im In- u. Auslande, der Betrieb aller mit der Luftfahrt u. ihrer Förderung zus.hängenden Geschäfte u. Einrichtungen, insbes. auch das Lichtbild- u. Ver- messungswesen sowie die Beteiligung an ähnlichen Ges. u. Unternehmungen. Bei der GKründung der Ges. gingen folgende Unternehmungen in diese auf: Deutsche Luft-Reederei, Sablatnig-Ges., Deutscher Luft-Lloyd, Lloyd Ostflug-Ges. u. Lloyd Luftdienst. 1926 gingen die gesamten flugtechnischen Einricht. des Aero Lloyd auf die Deutsche Luft-Hansa A.-G. gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. über. Kapital: RM. 5 000 000 in 76 000 St.-Akt. zu RM. 20, 34 740 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Stück 5 % Vorz.-Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 100 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1923 um M. 50 Mill.