Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4579 nachdem einzelne Strecken bereits 11./11. 1901 bzw. 2./1. 1902 für den Güterverkehr eröffnet waren. Die G.-V. v. 10./7. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn-Ges., gegen Gewährung von neuen Aktien im Verh. 1:1. Der Ver- schmelz.-Vertrag ist wegen steuerlicher Schwierigkeiten noch nicht durchgeführt worden. Linien: Die Linie Schöningen-Hötzum-Braunschweig durchschneidet lediglich braun- schweigisches Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preussisches Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Braunschweig bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) u. erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschersleben u. Schöningen Anschluss an die Reichsbahn. Die Linie Schöningen-Gliesmarode-Braunschweig (Nordost) hat in Gliesmarode Verbindung mit der Braunschweig. Landeseisenbahn, die Linie Mattierzoll-Hötzum vereinigt sich in Hötzum mit der Linie Schöningen-Braunschweig-Nordost u. schliesst in Mattierzoll an die Reichs- bahn an. Ausserdem wird sie in Mattierzoll mit der normalspur. in Privatbesitz befindl. Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll (A.-G.) verbunden, sodass aus den Linien der Braunschweig- Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges., der Braunschweig. Landeseisenbahn-Ges. u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll ein zus.hängendes Netz normalspur. Privatbahnen von insges. etwa 230 km Betriebslänge entsteht. Die Betriebslänge der Linien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges. beträgt rd. 75 km. Die G.-V. v. 23./9. 1907 beschloss Ankauf der Anschlussbahn von Lucklum nach dem Kalkwerk bei Hemkenrode. Statistik 1927–1931: Beförderte Personen: 353 828, 382 253, 371 725, 319 285, 273 387; beförderte Güter: 539 684, 507 643, 474 977, 441 261, 336 358 t. Kapital: RM. 1 975 000 in 3950 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 3 950 000. Urspr. M. 3 950 000 in 3950 Aktien zu M. 1000. Von diesen Aktien übernahmen die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. M. 3 363 000, der braunschweig. Staat M. 300 000 u. sonstige Interessenten M. 287 000. Der braunschweig. Staat leistete einen Zuschuss von M. 300 000 welcher erst dann, u. zwar gegebenenfalls bis zur Höhe von 3½ % zu verzinsen ist, wenn das A.-K. in drei aufeinander folg. Jahren eine Div. von je 4 % erhalten hat. Das Kaliwerk Asse leistete M. 100 000 u. die Konservenfabrik Struck M. 25 000 Zuschuss. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. auf RM. 1 975 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Aktien von M. 1000 auf RM. 500. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn beschloss die G.-V. v. 10./7. 1929 Erhöhung des A.-K. um RM. 1 230 000 in St.-Akt. zu RM. 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929. Die Erhöh. ist noch nicht durchgeführt (s. a. oben). Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin. Anleihe: M. 3 950 000 in 2½ %, bis 1917 4½ % Schuldverschr. zu M. 1000. In Umlauf Ende Dez. 1931 einschl. Altbesitz-Genussrechte: RM. 193 400. Für den am 1./1. 1932 zur Rückzahlung fällig gewesenen Restbetrag der Anleihe (RM. 120 900) wurde lt. Entscheid der Spruchstelle beim Amtsgericht Braunschweig Rückzahlungsstundung bis ult. 1934 bewilligt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 11./7. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Eisenbahnanl. 2 762 000, Aufwert.-Ausgleich 72 500, Vorräte 21 589, Wertp. 6221, Schuldner 51 034, Ern.-F. 71 453, Kassa 8366, (gestellte Sicher- heiten 3000). – Passiva: A.-K. 1 975 000, Zuschuss des Braunschweigischen Staates 150 000, Teilschuldverschreib. 193 400, Darlehn 47 400, Betriebsrückl. 9339, R.-F. 226 807, Gläubiger 391 219 (gestellte Sicherheiten 3000). Sa. RM. 2 993 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 22 675, Tilg.-Rate des Darlehns 6600, Ern.-F. 18 711. – Kredit: Vortrag aus d. Vorjahre 29, Überschuss 47 956. Sa. RM. 47 986. Kurs: Ende 1926–1931: 12, 12, 12, 10, 10, 8 %. In Braunschweig notiert. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1931: 0 %. Vorstand: Reg.-Baumeister a. D. Dir. Aug. Nau, Braunschweig; Reg.-Baumeister a. D. Ernst Duhme, Köln; Reg.-Baumstr. a. D. Erich Kabitz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Erich Lübbert, Berlin; Stellv. Geh. Finanzrat a. D. B. von Rauschenplat, Braunschweig; Reg.-Baumstr. a. D. Ed. Andreae, Berlin; Bank-Dir. a. D. Tebbenjohanns, Braunschweig; Dir. Dr.-Ing. Drewes, Berlin; Landrat a. D. William von Guenther, Liegnitz; Baurat Karl Hesse, Braunschweig; Reg.-Baumstr. a. D. Karl Pischel, Dipl.-Ing. Bernard Schillmöller, Berlin. Zahlstellen: Braunschweig: Ges.-Kasse, M. Gutkind & Co.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Mendelssohn & Co. Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Ges. in Braunschweig, Geysostr. 15. Die G.-V. v. 10./7. 1929 genehmigte den Fusionsvertrag mit der Braunschweig-Schöninger Eisenbabn-A.-G., wonach das Vermögen der Ges. ohne Liqu. mit Wirk. ab 1./1. 1929 auf die Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G. übergeht durch Aktien-Umtausch 1: 1. Der Verschmelz.-Vertrag ist wegen steuerlicher Schwierigkeiten noch nicht durchgeführt worden. Gegründet: 15./6. 1895. Preuss. Konz. v. 18./6. 1895 u. 4./3. 1901; braunschweig. Konz. 5./10. 1895 u. 31./1. 1901. Sitz bis 1923 in Oschersleben. Zweck: Betrieb einer normalspurigen (1, 435 m) Nebenbahn von Oschersleben nach Schöningen, Länge 27.63 km. Die Bahn wurde 2. u. 20./12. 1899 eröffnet. Die G.-V. v. 27./9. 1917 genehmigte einen neuen Betriebsvertrag mit der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-A.-G., wonach diese Ges. den Betrieb ab 1./4. 1918 führt. 287* —