Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4613 Krefelder Strassenbahn A.-G. in Liqu. in Krefeld. In der G.-V. v. 30./5. 1930 wurde beschlossen, das Vermögen der Ges. gegen Zahlung von RM. 1 625 000 an den Stadtteil Krefeld der Stadtgemeinde Krefeld-Uerdingen oder an die Bahn- u. Gelände-A.-G., Krefeld, unter Ausschluss der Liqu. zu veräussern. Mit Wirk. ab 1./4. 1931 ist dann die Ges. in städt. Besitz übergegangen u. zwar auf die Bahn- u. Gelände-A.-G. Die Ges wurde aufgelöst, als Liqu.-Erlös kamen 65 % zur Auszahl. an die Aktionäre. In der G.-V. v. 30./6. 1931 wurde die Liqu.-Eröffn.- u. Schlussbilanz genehmigt. A.-R. u. Vorstand bleiben noch bis zum 15./6. 1932 im Amt. Liquidatoren: Oberstadt- baurat Ludwig Lubszynski, Betriebsdir. Albert. Lt. amtl. Bekanntm. v. 20./6. 1932 ist die Firma erloschen. Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Liegnitz, Bismarckstr. Die G.-V. v. 12./7. 1932 beschloss Verleg. des Gesellschafts-Sitzes nach Berlin. (Amtl. Eintrag. steht noch aus). Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Sitz bis 6./1. 1920 in Rawitsch Zweck: Betrieb einer Nebeneisenbahn. von Liegnitz nach Wehrse-Landesgrenze und Grenzübergangsverkehr nach Rawitsch. Betriebseröffnung der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Betriebsführung wurde der Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, von der Betriebseröffnung an auf einen Zeitraum von 20 Jahren übertragen. Der Betriebsvertrag ist vorläufig bis zum 31./12. 1935 verlängert worden. Die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn führt als normalspurige Nebenbahn, auf bahneigenem Planum liegend, von Liegnitz über Steinau (Oder), Herrnstadt, Rawitsch nach Kobylin sowie von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 129,08 km. Von der ehemals ganz auf deutschem Gebiet belegenen Strecke ist infolge der durch den Friedensvertrag von Versailles erfolgten Grenzfestsetzung die Strecke Liegnitz-Wehrse-Grenze mit 74.46 km in Deutschland verblieben, während vom 17./1. 1920 ab die Strecke Wehrse- Grenze-Kobylin mit den beiden Teilstrecken Görchen-Gostkowo u. Görchen-Pakoswalde zusammen mit 54.62 km auf polnisches Gebiet zu liegen gekommen sind. Lt. Vertrag vom 12./2. 1925 ist die polnische Strecke Rawicz-Kobylin mit deren Ab- zweigungen zum Kaufpreis von Zloty 2 700 000 (= 2 160 000 RM.) an die Polski Przedsiebiorstwo Kolejowe Spolka z ograniczona poreka in Rawicz verkauft worden. Von der Kaufsumme sind Zloty 200 000 im voraus gezahlt worden, während der Restbetrag von Zloty 2 500 000 in Raten zu entrichten u. bis zur völligen Begleichung mit 6 % zu verzinsen ist. Ent- sprechende Sicherheiten sind seitens der Käuferin gestellt worden. Die Strecke wurde zum 1./5. 1932 dem polnischen Staatsbahnnetz einverleibt. Es schliesst die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn jetzt an: auf deutschem Gebiet: in Liegnitz, Steinau (Oder) u. Herrnstadt an die deutsche Reichsbahn, ferner in Krehlau an die Lissa- Guhrau-Steinauer Kleinbahn; auf polnischem Gebiet: in Rawitsch u. Kobylin an die polnische Staatsbahn, ferner in Gostkowo an die Gostyner Kreisbahn. Gemein- schaftsbahnhöfe sind die Bahnhöfe Steinau (Oder) u. Herrnstadt mit der deutschen Reichs- bahn, der Bahnhof Krehlau mit der Lissa-Guhrau-Steinauer Kleinbahn, die Bahnhöfe Rawitsch u. Kobylin mit der polnischen Staatsbahn. Ausser den Gemeinschaftsbahnhöfen sind vorhanden: a) 6 Bahnhöfe, u. zwar: Liegnitz, Pohlschildern, Parchwitz, Bielwiese, Winzig u. Wehrse; b) 8 Haltestellen, u. zwar: Panten, Bienowitz, Porschwitz, Ibsdorf, Piskorsine, Gr. Tschuder, Tscheschkowitz-Bienowitz u. Woidnig; c) die Umschlagstelle Steinau Oderhafen mit Lagerschuppen, Ladekränen u. Rutschvorrichtungen; d) 2 Privat- ladestellen, u. zwar: Pfaffendorf u. Gurkau; e) 17 Privatanschlussgleise; f) 1 Werkstatt für Lokomotiv- u. Wagenreparaturen in Steinau (Oder); g) 2 Lokomotivschuppen in Liegnitz u. Steinau (Oder). An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 12 Personenwagen, 5 Post- u. Gepäckwagen: a) 29 gedeckte, b) 79 offene Güterwagen u. 6 Bahnmeisterwagen. Es werden gegenwärtig 66 Angestellte u. 122 Arbeiter beschäftigt. Statistik: Anzahl der beförderten Personen 1919–1931: 626 648, 473 071, 427 117, 429 115, 299 120, 347 343, 350 307, 333 352, 280 858, 342 313, 327 412, 281 522, 237 792. – Anzahl der beförderten Güter: 317 460, 287 940, 286 956, 314 005, 245 381, 282 720, 337 897, 354 308, 314 217, 409 523, 412 185, 384 142, 318 892 t. Kapital: RM. 5 950 000 in 8136 Vorz.-Akt. A u. 364 St.-Akt. B zu RM. 700. Die Vorz.-Akt. A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteil. an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteil.) u. bei etwaiger Auflös. der Ges. den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages von RM. 700, bevor eine Auszahl. auf die St.-Akt. B geleistet werden kann. Den St.-Akt. B gewährleisteten die Kreise Land- u. Stadtkreis Liegnitz, Steinau, Wohlau, u. Guhrau ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffn. des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vorbehalt der Erstatt. der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre. Urspr. A.-K. M. 8.5 Mill' (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 17./9. 1924 konnten die Akt. B durch eine Zuzahl. von RM. 80 je Akt. in Akt. Aumgewandelt werden. Von diesem Angebot hatten 2482 Akt.-Inh. Gebrauch gemacht, so dass nunmehr noch 1018 Akt. B vorhanden * 0