4620 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Vorortsverkehrs von München auf eine Länge von ru1d. 9 km zweigleisig ist, sind sämt- liche Strecken eingleisig. – Die Gesamtzahl der besetzten Stationen beträgt 41 u. die- jenige der unbesetzten 46. Die besetzten Stationen besitzen zweigeschossige Gebäude mit Dienstwohnungen für einen oder auch mehrere Beamte, zum Teil auch angebaute Warteräume mit offenen Vorhallen und angebaute oder freistehende Güterschuppen. In Thalkirchen (Isartalbahn) besitzt die Ges. eine Hauptwerkstätte, bestehend aus Lokomotiv- u. Wagenwerkstätte sowie eine Lackiererei für die Untersuch. u. Instandsetz. des Lokomotiv- u. Wagenparkes sämtlicher Linien. Die schmalspurigen Linien A u. E haben ausserdem noch zur Unterhalt. ihres Lokomotiv- u. Wagenparkes je eine gut eingerichtete Aus- besserungswerkstatt, die anderen Linien in Verbind. mit den Heizhäusern ebenfalls Werk- stätteneinricht. zu kleineren Ausbesser. ihrer Betriebsmittel. – Die Linien B, C, D, E, F u. G werden mit Dampflokomotiven, die Linien A, H, J, K u. L elektrisch, die Linie 6 im Bereiche des Münchener Vorortsverkehrs auf 9 km Länge auch elektrisch betrieben. Die Linien J u. K besitzen eigene Wasserkraftwerke, die Linien A, G. u. H Zentralen mit Gleichrichteranlagen. – Am 1./5. 1926 wurde das Elektrizitätswerk Tettnang u. am 1./6. 1926 das Elektrizitätswerk Murnau, mit Ausnahme kleinerer für die Betriebsführ. der Lokalbahn-A.-G. erforderlicher Anlagen, verkauft. Betriebsmittel: Der Fahrpark Ende 1931: Für Normalspur: 27 Dampftenderlokomotiven, 5 elektr. Lokomotiven, 15 elektr. Motorwagen, 27 Packwagen, 126 Personenwagen u. 238 offene u. gedeckte Güterwagen, von denen 195 Wagen freizügig in den Reichsbahn- Güterwagenpark eingestellt sind. Für Schmalspur: 4 Dampftenderlokomotiven, 6 elektr. Motorwagen, 4 Packwagen, 33 Personenwagen, 110 Güterwagen u. Rollböcke. – Rund 331 Beamte u. 350 Hilfsbeamte u. Arbeiter werden beschäftigt. Betriebsführungs-Vertrag: Seit der Eröffnung der Nebelhorn-Seilschwebebahn führt die Localbahn-A.-G. den Betrieb auf Grund eines abgeschlossenen Vertrages. Verhältnis zum Staat: Die unter A, B u. H aufgeführten Bahnen kann der Württem- bergische Staat gemäss Art. 8 des Gesetzes v. 18./4. 1843 nach 25jährigem Betrieb gegen einfache Erstattung des Anlagekapitals übernehmen. Bei früherer Übernahme hat eine zusätzliche Abfindung von 15 % des Anlagekapitals zu erfolgen. Die unter C, D, E, F, G aufgeführten Bahnen können gemäss § 3 der einzelnen Konzessionsurkunden von der Bayerischen Staatsregierung gegen Barentschädig. oder gegen Gewähr. einer jährlichen Rente abgelöst werden u. zwar nach folgenden Grundsätzen: Der Betrag der Barentschädig. entspricht dem zu 4½ % kapitalisierten Durchschnitt der Reinerträgnisse der letzten 7 Jahre nach vorherigem Abzug der Erträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre, muss jedoch mindestens das nachweisbar aufgewendete Anlagekapital betragen. Die Ablösungsrente ist gleich dem wie oben berechneten Durchschnitt, jedoch mindestens 4½ % des nachweislich auf- gewendeten Anlagekapitals. Bei den unter J u. L aufgeführten Bahnen erfolgt die Ablös. in derselben Weise wie bei C, D, E, F, G mit dem Unterschied, dass für die Kapitalisation u. für die Errechn. der Rente ein 4 % Zinssatz zugrunde gelegt wird. Für die unter K aufgeführte Bahn gilt ferner, dass mit Rücksicht auf die jeweils nach 10 Jahren statt- findenden Passionsspiele in Oberammergau nicht eine 7jährige, sondern eine 10jährige Betriebsperiode für die Errechn. des Barentschädigungsbetrages, bzw. der Rente zugrunde zu legen ist. Nach Ablauf der Konzessionsdauer fallen die Bahnen zu B bis G u. zu J bis L ohne Zahlung einer Entschädigung an den Staat. Beteiligungen: Die Lokalbahn-A.-G. ist an der Lausitzer Eisenbahn A.-G., Sommerfeld, mit nom. RM. 4 943 000 Akt. beteiligt (Grundkapital RM. 5 700 000). – 1927 Beteil. an der neugegründeten Nebelhornbahn A.-G., Oberstdorf. (Übernahme von RM. 50 000 Aktien, RM. 300 000 Obl. und ein Darlehen). – Die Beteil. der Ges. an der Salzkammergut-Lokal- bahn-A.-G. wurde 1930 gewinnbringend (Buchwert M. 1, Erlös RM. 300 000) abgestossen. In 1931 wurde der Besitz an Aktien der Centrale Bank voor Spoorwegen mit Gewinn veräussert. Statistik: Beförderte Personen 1913: 5 157 310; 1926–1931: 4 771 450, 4 686 761, 5 038 334, 5 080 749, 5 089 586, 3 993 614. – Beförderte Güter 1913: 731 362 t; 1926–1931: 688 941, 829 356, 903 906, 862 132, 690 532, 527 402 t. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1888 um M. 2 000 000, lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1889 um M. 2 000 000, ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 10./3. 1891 um M. 5 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 000 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4 % Oblig. von 1890. II. M. 15 Mill. in 4 % Oblig. von 1891. III. M. 15 Mill. in 4 % Oblig. v. 1894. – Stücke zu M. 1000 u. M. 2000 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 300. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden nom. RM. 605 400 Urkunden ausgestellt. – Kurs Ende 1926–1930: 78, 76, 81.25, 81, 88.70 %. Notiert in München. Für die am 2./1. 1932 zur Rückzahl. fällig gewesenen Obligat. wurde durch Entscheid der Spruchstelle des Amtsgerichtes München Rückzahl.frist gewährt derart, dass % des Gesamtbetrages am 31./12. 1933 u. restl. % ult. 1934 zu zahlen sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 31./8. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), dann Dotierung des Ern.-F. u. des Amort.-F., 4 % Div., vom Rest die vertragsm. Tant. an Vorst. u. 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. RM. 800 für ein Mitgl., der Vors. das Doppelte), das Übrige zur Verf. der G.-V.