Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4621 Die Kosten der Bahnanlage der einzelnen Linien werden innerhalb der Konzessions- dauer längstens innerhalb 99 Jahren getilgt. Die an den Kosten der Bahnanlage, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars getilgten Beträge sind einem Konto: „Fonds für Tilgung der Bahnanlage etc.“ gutzuschreiben. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanl. 18 493 362, Reparaturwerkstättegebäude 466 039, Betriebsmittel 4 527 219, Inv. 626 070, Immobil. 460 182, Beteil. 692 729, Wertp. 200 000*), Bauvorlagen 1 475 034, Material 381 927, Kassa 7187, Debit. 843 779, (Aval-Schuldner 736 198)2), Verlust 13 438. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Fonds für Tilg. der Bahnanlage, der Betriebsmittel u. des Betriebsinv. 8 069 730, Ern.-F. f. Oberbau u. Betriebs- mittel 675 833, Sonderrückl. 1 500 000, gekünd. aufgewertete Schuldverschr. 1 465 650, do. ausgeloste 20 550, aufgewertete Schuldverschr.-Coupons 7051, Hyp. 52 907, Kredit. 4 898 499 Baurat Dr. Lechner Personalfürsorge-F. 496 747, (Aval-Gläubiger 736 198)2). Sa. RM. 28 186 967 1) Das Konto „Beteiligungen“ minderte sich durch die mit Gewinn durchgeführte Veräusser. des Aktien besitzes an der Centrale Bank voor Spoorwegen. Die Beteilig. an der Lausitzer Eisenbahn-A.-G., Sommerfeld besteht mit nom. RM. 4 943 000 unverändert weiter. Ausserdem enthält das Konto „Beteilig. nom. RM. 46 833 eigene Aktien, die zum Durchschnittskurs von 47.37 % erworben, mit 15 % zu Buch stehen. Die in der Haupt- sache aus Avalverpflicht. entstandene Forder. an die Nebelhornbahn A.-G., Oberstdorf, wurde ebenso wie die Beteilig. an der Commercialbank-A.-G., München, im Berichtsjahre abgeschrieben. 2) Das „Aval-Kontoé“ stellt am Ende des Geschäftsjahres noch bestehende Bürgschaftsverpflicht. wegen der § dzkammergut-Localbahn-A.-G., mit RM. 715 348, Commercialbank-A.-G., München, mit RM. 20 850 dar. Für erstere Avalverpflicht. wurde von der Ges. ein Grundschuldbrief in Höhe von RM. 650 000 erteilt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 532 114, Betriebskosten 2 930 600, Fonds für Tilg. der Bahnanlage, der Betriebsmittel u. des Betriebsinv. 211 226, Ern.-F. für Ober- bau u. Betriebsmittel 48 935, Verzins. der aufgewert. Schuldverschr. 74 310, Zs. 37 444, ausserordentl. Abschreib. 319 489. – Kredit: Gewinnvortrag 572 628, Betriebseinnahmen 3 233 251, sonst. Einnahmen 334 801, Verlust (vorgetragen) 13 438. Sa. RM. 4 154 118. Kurs: In München: Ende 1913: 50 %; Ende 1925–1930: 63, 112.25, 104, 92, 70, 50 %; 1931 (30./6.): 39 %. – Im April 1927 auch in Berlin zugelassen. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: 101, –, 70.25, – %; 1931 (30./6.): – %. An beiden Plätzen ist das gesamte A.-K. zugelassen. Dividenden: 1913: 2½ %; 1924–1931: 6, 7, 7, 7, 7, 7, 0, 0 %. Vorstand: Landesbaurat Friedr. Stempel. Prokuristen: H. Kern, P. Bader, Ad. Döderlein, H. Börner. Aufsichtsrat: Vors. Prof. u. Rechtsanw. Dr. Heinrich Rheinstrom, Stellv.: Ministerialdir. a. D. Dr.-Ing. e. h. Konrad Dasch, München; Reichsminister a. D. Rechtsanw. Dr.-Ing. e. h. Heinrich F. Albert, Berlin; Universitäts-Prof. Dr. Hans Gudden, München; Geh. Komm.-Rat Hans Mayr, Hofkammer-Präs. a. D. Bergrat Bernhard Weishan, Gen.-Dir. Samuel Weiss, München; vom Betriebsrat: H. Ackermann, M. Rath. Zahlstellen: München: Gesellschaftskasse, H. Aufhäuser, Dresdner Bank, Bayer. Staatsbk., Hardy & Co. G. m. b. H.; Berlin: S. Bleichröder, Dresdner Bank. Im Geschäftsbericht 1931 wird darauf hingewiesen, dass ein Vergleich mit dem Vor- jahre nicht ohne weiteres zu ziehen sei, da 1930 infolge des Passionsspieles, das auf der Murnau—Oberammergauer Strecke höhere Abrechnungen brachte, nicht als normales Jahr gelten könne. Wenn man diese Vorgänge ausser Ansatz lasse, so gingen die Betriebs- einnahmen gegenüber dem Vorjahre um rd. RM. 750 000 zurück, während die Betriebskosten sich nur um RM. 470 000 u. die Gen.-Unk. um nur RM. 35 000 ermässigen liessen. Im Güter- verkehr gingen die Transportleist. um 23.6 %, die Einnahmen um 26.9 % zurück; im Per- sonenverkehr blieben die Einnahm. um rd. 22 % hinter denen des letzten normalen Jahres 1929 zurück. Die Ges. klagt über den Wettbewerb des Kraftwagens Die Lokalbahn-A.-G. musste auch 1931 erhebl. Zuschüsse zur Deckung der reinen betrieblich. Selbstkosten der Isartalbahn aufwenden (0.34 Mill.); dadurch erhöhen sich die für das Durchhalten dieses Bahnbetriebes seit 1925 geleisteten Zuschüsse auf RM. 1.44 Mill. Die Betriebseinnahmen des laufenden Jahres zeigen eine trotz des völligen Erlasses der Beförderungssteuer weiterhin ungünstige Entwickl. (gegenüber dem Berichtsjahre im Per- sonen- u. Güterverkehr bis einschl. Juni zusammengenommen eine Minder. um rd. 25 %). Infolge des durch den Verkehrsrückgang verursachten geringeren Einganges an flüssigen Mitteln sah sich die Ges. anfangs 1932 veranlasst, Kredit zu suchen. Sie erhielt diesen durch die Bayerische Staatsbank in Höhe von RM. 1.25 Mill. gegen Verpfänd. eines grossen Teiles ihres Eff.besitzes und gegen Ausstell. eines Grundschuldbriefes in Höhe von 2 Mill. GM. auf ihre Bahnanlagen und auf einen Teil der Betriebsmittel zugesprochen. Süddeutsche Donau-Dampfschiffahrt-Gesellschaft in München, Thurschstr. 44; Direktion in Wien, Schottenring 17. Gegründet: 26./7. 1882. Zweck: Die Ges. betreibt die Flussschiffahrt auf der Donau u. ihren Nebenflüssen, u. beschränkt sich ausschliesslich auf den Güterverkehr. Die Ges. übernahm 1895 sämtl. Aktiven der Drau-Dampfschiffahrt-Unternehmung Schenker & Co., A. Henry gegen M. 1 307 000 Aktien al pari. Besitztum: Die Ges. besitzt verschiedene Lagerhäuser in Wien, Regensburg, Deggendorf, Passau, Linz, Budapest etc. Flotte der Ges.: 3 Dampfer mit 1530 PS, 5 Motorfracht- schiffe mit 1200 eff. PS u. 3250 t Tragvermögen, 17 eiserne Schleppkähne mit einer Tragfähigkeit von 12 000 t, 5 Tankkähne mit 3500 t Gesamttragfähigkeit u. 3 Schwimmkrane.