4632 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kahlgrund-Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. Gegründet: 7./8. 1899 unter der Firma Eisenbahn- u. Industrie-Ges. A.-G.; eingetragen 23./10. 1899; jetzige Firma eingetr. 30./4. 1904. Genehmigungs-Urkunde vom 17./9. 1897 auf die Dauer von 99 Jahren. Zweck: Betrieb der Lokalbahn Kahl a. M.–Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern. Länge 23 km. Es sind vorhanden: 3 Stationen: Kahl, Alzenau, Schöllkrippen; 5 Haltestellen: Michelbach, Niedersteinbach, Mömbris-Mensengesäss, Schimborn u. Gross- blankenbach; 4 Haltepunkte für Personen: Alzenau-Burg, Kälberau, Herrnmühle, Königshofen a. d. Kahl. Die Bahn hat in Station Kahl a. M Anschluss an die Linie Hanau – Aschaffenburg. Betriebsmittel Ende 1931: 3 Tender-Lokomotiven, 15 Personenwagen, 2 Post- u. Gepäckwagen, 5 gedeckte u. 12 offene Güterwagen, 15 Kalkdeckelwagen, 2 Bahnmeisterwagen. Konzession der Bahn vom 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar- Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu über- nehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitalswert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, so hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Statistik: 1929–1931: Beförderte Personen: 370 136, 364 102, 242 457. – Beförderte Güter: 108 142, 97 987, 78 172 t. Kapital: RM. 1 260 000 in 1260 Aktien zu RM. 1000. Das Vorkriegs-A.-K. von M. 1 260 000 wurde lt. G.-V. v. 29./4. 1925 in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Obl. zu M. 1000 (abgestempelt auf RM. 150) von 1899. Für die am 1./1. 1932 fällig gewesenen aufgewerteten Kapitalbeträge der Anleihe im Gesamt- restbetrage von RM. 27 503 hat die Spruchstelle beim Oberlandesgericht Bamberg auf Autrag eine Zahl.-Frist dahin bewilligt, dass auf Grund Auslos. je RM. 9000 am 31./12. 1932 u. 1933 u. der Rest am 31./12. 1934 zu bezahlen sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), event. weitere Rückl., bis 4 % Div., Yvom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch RM. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., ÜUberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanlage 1 296 287, Sportplatzanlage 4500, Gebäude 73 600, Werkstätteneinricht. 1000, Fahrpark u. Betriebsmittel 103 500, Mobil. 6500, Vorräte an Material. u. Oberbaustoffen 5858, vorausbez. Versich.-Prämien 3739, Schuldner 16 083, Kassa 340, Postscheckguth. 223, [Bürgschaften 40 000 1)). – Passiva: A.-K. 1 260 000, gesetzl. R.-F. 110 914, Ern.-F. 28 243, freiwill. Unterstütz.-F. 12 604, Gläubiger einschl. Rückstell. 54 054, Oblig. 28 447, Rückstell. für lauf. Verzins. u. Tilg. der Oblig. 1650, Kaut. 500, Delkr. 1108, rückst. Div. 875, do. Oblig.-Zs. 980, Bürgschaften 40 000 1, Gewinn 12 255. Sa. RM. 1 511 630. 1) Aus der 1926 durch die Ges. übernommenen Solidar-Bürgschaft in Höhe von RM. 100 000 steht die In anspruchnahme, u. zwar voraussichtlich mit RM. 40 000 bevor, nachdem die Hauptschuldnerin in voll- ständigen Vermögensverfall geraten ist. Wieviel von dieser Summe durch Verwertung bestehender Immobiliar- Sicherheiten noch gerettet werden kann, lässt sich schwer abschätzen. Die Ges. hofft aber, dass eine in der Bilanz enthaltene Rückstellung von RM. 22 000 zur Deckung des Ausfalles reichen werde. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 217 458, Oblig.-Zs. 1405, Abschr. 17 224, Gewinn 12 255. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 6600, Betriebseinnahmen 241 742. Sa. RM. 248 342. Kurs: In Frankfurt a. M.: Ende 1913: 110.40 %; Ende 1925–1930: 50, 65, 65, 63.50, 37, – (33) %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: 1913: 6½ %; 1924–1931: 4, 5, 4, 5, 0, 2½, 0, 0 %. Direktion: Barto Sagmeister, München. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Gustav Benario, Berlin; Rentier Aug. Brüning, Hanau; Kunstmühlenbes. Karl Köhl, Michelbach; Bank-Dir. J. Miodownik, Frankf. a. M.; Rechtsan w. Franz Vogler, Aschaffenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Hohenzollerische Landesbahn Akt.-Ges. in Sigmaringen. Gegründet: 5./7. 1899. Preuss. Konz. v. 5./1. 1912, Württ. v. 8./6. 1900. Firma bis 18./6. 1907 Hohenzollern'sche Kleinbahn-Ges. – Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Verkehrswesen. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Neben- u. Kleinbahnen in den Hohenzollernschen Landen u. den angrenzenden württemberg. Landesteilen. Es sind folgende Linien im Betrieb: Sigmaringendorf–Hanfertal (Länge 9.70 km), Sigmaringen–Gammertingen (23.13), Gammer- —