Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4637 Konzession: Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt. Nach 25 jähr. Betriebe kann die Württemberg. Regier. die Abtret. jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das je nach Vollend. der Anlage festgestellte An- lagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren gefordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlage- kapital zuzüglich des Wertes der während des Betriebes bewirkten Ergänzungen unter Zu- schlag von 10 % erstattet. Die Regierung ist berechtigt, gleichzeitig die vorhandenen be- weglichen Gegenstände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften, Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sachverständigen festzustellenden Wertes zu erwerben. Der Regier. steht auch das Recht zu, durch einen Kommissar die Geschäftsführ. der Ges. überwachen zu lassen. Statistik: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Personenbeförd. 3 213 809 3 311 309 3 812 300 3 962 284 rd. 3 867 631 3 646 423 3 237 536 Güterverkehr: t 429 415 342 708 448 640 444 900 rd. 435 912 338 732 326 740 Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 21./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Deutsche Eisenbahnges. A.-G. in Frankf. a. M. Anleihe: 4 % Schuldverschreib. von 1909. Noch in Umlauf Ende 1931: RM. 179 325. Geschäftsjahr:; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückstell., hierauf 3 % Div., etwaige vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanl. 6 448 316, Verwalt.-Gebäude Stuttgart 30 000, Geschäftseinricht. 1, Wertp. 1700, Guth. bei Banken u. Aussenstände 1 438 211, Anlagen der Rückl. 42 658, Vorräte 72 458, Bürgschafts-Wertp. von Unternehmern 48 500, Hauptkasse- u. Stationskassenbarbestand 16 193. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Schuldyerschr. 179 325, R.-F. 400 000, sonst. Rückl. 1 708 413, unverzinsl. Beitragsdarlehen 15 000, Übergangs-K. 660 000, noch nicht eingelöste Zs.-Scheine von Schuldverschr. 1862, Gläubiger 954 051. Bürgschaften von Unternehmern 48 500, Gewinn 130 886. Sa. RM. 8 098 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 115 036, Schuldverschreib.-Zs. 9172, Räckl. 130 430, Gewinn 130 886. – Kredit: Gewinnvortrag von 1930 20 578, Betriebsüberschüsse 353 356, Zs. u. sonst. Erträgnisse 11 590. Sa. RM. 385 524. Dividenden: 1913: 4½ %: 1924–1931: 4, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 %. Direktion: Eisenb.-Dir. Moritz Neufeld, Reg.-Baumeister a. D. Karl Hässler, Reg.-Bau- meister a. D. August Nau. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Erich Lübbert, Berlin; Stellv.: Oberst a. D. Ludwig Feyerabend, Stuttgart; Stellv. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“ bei Hohennauen; Bank-Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Eisenbahn-Dir. Alfred Koehler, Hannover; Eisenbahn-Dir. Reg.-Baumeister a. D. Eduard Andreae, B.-Schlachtensee; Eisenbahn-Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, B.-Zehlendorf; Baurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftshauptkasse, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bass & Herz, Ernst Wertheimber & Co., L. & E. Wertheimber; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn. Württembergische Nebenbahnen, Akt.-Ges. zu Stuttgart, Keplerstr. 38. Gegründet: 14./7. 1884; eingetr. 17./7. 1884. Neue Konz. v. 25./9. 1902 auf 90 Jahre; erwerbsberechtigt ist der Württemb. Staat vom Jahre 1927 ab. Die Konzession der Strohgäubahn datiert vom 14./8. 1906 u. läuft ab am 14./8. 1996. Nach Ablauf der Konzessions- dauer geht die Bahn unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Firma bis 29./5. 1905 Filderbahn-Ges. Zweck: Die Ges. besitzt u. betreibt: 1. Die Nebenbahn von Korntal nach Weissach (Strohgäu- bahn, 22.25 km). 2. Die Nebenbahn von Aalen über Neresheim, Ballmertshofen nach Dillingen a. D. (Härtsfeldbahn, 55.49 km). 3. Die Nebenbahn von Reutlingen nach Gönningen (16.50 km). Das Bahnnetz der Ges. hat einen Gesamtumfang von 94.24 km. Die Ges. ist auch berechtigt zur Einricht. u. zum Betrieb von elektrischen Kraftstationen u. Reparatur- werkstätten im Zusammenhang mit den von der Ges. betriebenen Bahnen sowie auch Abgabe elektrischer Energie aus den Kraftstationen an Dritte. Die Eröffnung der einzelnen Bahn- strecken erfolgte zu folgenden Zeitpunkten: Härtsfeldbahn: a) Aalen–Ballmertshofen am 31./10. 1901; b) Ballmertshofen– Dillingen am 4./4. 1906; Nebenbahn Reutlingen–Gönningen am 20./4. 1902; Strohgäubahn am 14./8. 1906. Die Filderbahn wurde am 1./3. 1920 an den Staat Württemberg u. die Stadt Stuttgart verkauft. –— Durch Anglieder. der Württ. Eisen- bahn-Ges. an den Konzern der A.-G. für Verkehrswesen erfolgte 1929 weitgehende Vereinig. in den Verwalt. der beiden Ges.