4642 Brauereien, Mälzereien und Presshefefabriken. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Friedrich Bahlsen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Benj. Kiesewetter, Finanzrat Sieg. Hirschmann, Arnstadt; Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Robert Bahlsen Arnstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Arnstadt: Deutsche Bank- u. Disc.-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bräuhaus Aulendorf, Akt.-Ges. in Aulendorf (Bez. Waldsee), Hauptstr. 118. Gegründet: Der Betrieb besteht seit 1692; seit 1910 G. m. b. H.; als Akt.-Ges. gegründet 26./10. 1923; eingetr. 15./4. 1926. Bierniederlagen in Ellwangen, Altshausen, Balingen, Ebingen, Geradstetten, Ravensburg, Tübingen, Wurzach. Zweck: Brauerei untergäriger Biere, Mälzerei. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen landw. Betrieb, teils durch Verkauf. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage (25 Ztr. Schüttung), Kühlmaschine, Fass- u. Flaschen- reinigung, 5 Kraftwagen, 2 Pferdegespanne, 6 Privatgüterwagen. – 38 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 900 000 in 4 Nam.-Akt. zu RM. 100 000, 26 Nam.-Akt. zu RM. 10 000 u. 12 000 Nam.-Akt. zu RM. 20. Urspr. RM. 500 000 in 26 Nam.-Akt. zu RM. 10 000 u. 12 000 Nam.-Akt. zu RM. 20, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 22./5. 1928 beschloss Erhöhung auf RM. 900 000 durch Ausgabe von 4 Nam.-Akt. zu RM. 100 000. Die RM. 400 000 übernimmt Erwin Graf zu Königsegg-Aulendorf in Anrechnung auf den Kaufpreis von RM. 400 000 für Grundstücke in der Gemarkung Aulendorf. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1929: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./7. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Geb. 409 870, sonst. Anlagen u. Einricht. 718 480, Darlehen u. Aussenst, 590 699, Kassa 7695, Vorräte 201 899, Aufwert.-Ausgleichs-F. 84 515, (Bürgschaften 39 120). – Passiva: A.-K. 900 000, Rückl. 54 226, Delkr. 4384, nicht erhob. Div 224, Aufwert:.-Schulden 231 727, langfristige Darlehen 344 000, Geld- u. Waren- verbindlichkeiten 446 057, Akzepte 13 150, Angestellten-Pensions-F. 16 686, Gewinn (Vortrag 1101 –w⅔ Reingewinn 1931 1601) 2703, (Bürgschaften 39 120). Sa. RM. 2 013 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsaufwand 571 757, Reingewinn 1601. Sa. RMRM. 573 358. – Kredit: Roheinnahme RM. 573 358. Dividenden: 1925–1929: 12, 8, 5, ?, ?; 1930 (9 Mon.): 2 %; 1930/31: 0 %. Direktion: Brauerei-Dir. F. Eisele, Dr. Kurt Probst; Stellv. Martin Steinhilber. Braumeister: Martin Seitz. Aufsichtsrat: Graf Erwin zu Königsegg-Aulendorf; Dom.-Dir. Franz Zinser, Aulendorf; Gemeindepfleger Wilhelm Maucher, Gaisbeuren; Bank-Dir. Gustav Schaal, Leutkirch. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Bankhaus Schaal, Leutkirch. Hofbräu, Aktiengesellschaft Bamberg u. Erlangen. Sitz in Bamberg, Pödeldorfer Str. 75/84. Gegründet: 5./11. 1885. Firma bis 30./3. 1906: „Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräu“, dann bis 18./11. 1919: „Hofbräu Akt.-Ges. Bamberg“. Bierniederlagen: Nürnberg, Forchheim, Hassfurt. Coburg, Regensburg. Zweck: Produktion von untergärigen Lager- u. Exportbieren, hell u. dunkel, ferner von Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Im eigenen Betrieb. Besitztum: Grundbesitz: 12 Tagwerk. Betrieb: Sudhausanlage mit 5 Gefässen, Dampfkochung, 60 Ztr. Schüttung; 2 Kom- pressoren je 150 000 Kal., 1 autom. Fasswaschmaschine, 1 Flaschenreinigungs- u. Füil- anlage, eigene Mälzerei (45 000 Ztr. Malzerzeugung); 8 Kraftlastwagen, 10 Gespanne, 14 eigene Kühlwaggons. – Angestellte u. Arbeiter: 178. Beteiligungen: Die Ges. besitzt etwa 75 % des A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu A.-G. in Lichtenfels sowie der Bürgerbräu Weiden A.-G. in Weiden; ferner besitzt die Ges. sämtliche Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs G. m. b. H. in Berlin. Entwicklung: Übernommen wurde s. Z. die von Lessing in Bamberg errichtete Brauerei u. Mälzerei. 1919 Erwerb der Brauerei Erlwein und Schultheiss in Erlangen, welche als eine Zweigniederlass. der Firma weiterbetrieben wird. 1919–1920 Erwerb einer grösseren Zahl von Brauereien in Bamberg, Gaustadt und Hassfurt. 1921 Erwerb der Aktien der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbrau A.-G. in Lichtenfels mit dortiger Brauerei; 1922 Erwerb der Brauerei Grafenwöhr, welcbe als Zweigniederlassung derselben eingerichtet ist. 1923 Gründung der Tochterges. Bürgerbräu Weiden A.-G., 1925 Übernahme der restl. Aktien dieser Ges. 1926 Übernahme sämtl. Anteile der Bamberger Hofbräu Biervertriebs-Ges. m. b. H. in Berlin. 1926/27 Erwerb von 4 Anwesen (Bamberg, Nürnberg, Regensburg) u. einem Anwesensanteil in Erlangen. 1929/30 verkaufte die Ges. von dem in ihrem Besitz befindlichen gesamten A.-K. der Kloster Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu A.-G. in Lichtenfels u. der Bürgerbräu Weiden A.-G. je einen Posten von etwa 25 %.