4644 Brauereien, Mälzereien und Presshefefabriken. worben: Presshefe- u. Spiritus-Fabrik der Firma Josef Möller & Co. G. m. b. H., Gelsen- kirchen u. Hefefabrik Emmerthal A.-G., Emmerthal. Im Verfolg eines freundschaftlichen Abkommens mit einer anderen Hefefabrik wurde v. 1./10. 1929 ab die Herstell. der beträchtl. Hefeproduktion dieser Firma übernommen u. neuerdings der grösste Teil ihres Spiritus- brennrechts käuflich erworben. Vergleich mit Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei A.-G.: 1928 wurde im Zusammenhang mit der Umgestaltung der damaligen Ostwerke A.-G. zu einer reinen Holdinggesellschaft der Nordhefe eine besondere Finanzabteilung angegliedert, die den Zwecken des Gesamtkonzerns dienen sollte. Die Auflösung dieser Finanzabteilung unter Überführung der Aktiven u. Passiven auf Schultheiss-Patzenhofer ist nach erfolgter Fusion Ostwerke-Schultheiss-Patzenhofer eingeleitet u. nunmehr vollendet worden. Zur Bereinigung aller damit zusammenhängenden Fragen ist zwischen der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei u. der Nordhefe ein Generalvergleich abgeschlossen worden. Im Rahmen dieses Vergleichs hat die Schultheiss A.-G. die Aktiven der Abteilung Finanzen, ebenso die Passiven, über- nommen, fernerhin auch eine ursprünglich die Nordhefe treffende Abnahmeverpflichtung von nom. RM. 760 000 Nordhefe-Aktien, während die Nordhefe zum Ausgleich einen Betrag von RM. 400 000 an Schultheiss zahlte. Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres bestanden noch Verpflichtungen u. Rückstellungen aus der Abteilung Finanzen in Höhe von RM. 3 796 669, denen ein Ausgleichsanspruch in gleicher Höhe gegen die Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei gegenüberstand. Es handelt sich hierbei im wesentlichen um Guthaben, die bisher für Rechnung der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei-A.-G. bei der Ges. unterhalten wurden. Die in Betracht kommenden Posten gehen im übrigen, wie in dem Gesamtvergleich fest- gelegt ist, zu Lasten der Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei-A.-G. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Fabriken: F. Wulf, Dessau, Dresdner Presshefen- u. Kornspiritusfabrik sonst J. L. Bramsch, Dresden, Hefefabrik Emmerthal, Emmerthal bei Hameln, Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Abt. Gelsenkirchen, Giesmannsdorfer Fabriken Spiritus-, Presshefe-, Brauerei-Ges. m. b. H., Friedenthal-Giesmannsdorf; ferner Konstädter Presshefefabrik, Konstadt (0./S.), Spiritus- u. Presshefefabrik, Neuhaldensleben, F. Crépin, Stettin, C. Lefévre-Werke, Stettin, Ostdeutsche Hefewerke, Tilsit, Norddeutsche Hefe- industrie A.-G., Abt. Wandsbek-Hamburg (früher Ostwerke Wandsbek), u. F. Wulf, Werl i. W. – Grundbesitz insges. 758 120 qm. Verbände: Preis- u. absatzregelnden Verbänden gehört die Ges. nicht an. Kapital: (Weitere Herabsetzung um bis nom. RM. 1 100 000 beabsichtigt) RM. 13 600 000 in 13 100 Aktien zu RM. 1000 u. 5000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1909 um M. 300 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 1 Mill. 1920 erhöht um M. 2 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu M. 1000, angeb. im Verh. von. 1:1 zu 110 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./2. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 3 600 000 durch Nennwertherabsetz. der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 180, die später in Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht sind. Lt. G.-V. v. 14./12 1926 Erhöhung um RM. 13000 000 in 12 500 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb einer Reihe von Hefefabriken (s. a. oben). 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 180 in solche zu RM. 100 u. 1000. – Lt. G.-V. v. 28./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 16 600 000 auf RM. 13 600 000 durch Einzieh. von RM. 3 000 000 im Besitz der Ges. befindl. eigener Aktien. Der Vorstand wurde gleichzeitig ermächtigt, weitere nom. RM. 1 100 000 eigene Aktien zwecks Einziehung zu erwerben. Es handelt sich hier um die Erfüllung bestehender Verpflichtungen, teils um die Bereinigung einiger Bilanzposten. Soweit hieraus Buchverluste entstehen sollten, ist ihnen durch Rückstellung bereits Rechnung getragen. Grossaktionäre: Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./7. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % erste Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 2 455 100 1), Gebäude, Geschäfts- u. Wohn- gebäude 1 119 1001), Fabrikgebäude u. sonstige Baulichkeiten 6 070 0001), Masch. u. masch. Anlagen 6 916 5011), Erwerb von Absatz u. Brennrechten ohne Fabrikanlagen 2 213 200, Inv. 322 600, Beteil. 3 348 0482), Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 216 605, fertige Erzeugnisse 378 118, Wertp. 261 4642), eigene Aktien (nom. RM. 3900) 1, Hyp. 84 952, geleistete Anzahl. 2586, Forder. aus Warenliefer., Leistungen u. Darlehen 2 221 997, Forder. an abhängige Ges. u. Konzernges. 1 326 850, (Forder. aus weitergegebenen Kundenwechseln RM. 32 593), Wechsel 23 399, Schecks 3070, Kassa einschl. Reichsbank u. Postscheck 93 175, Bankguth. 914 862, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 290 885, (Bürgschaften 7700), Aus- gleichsanspruch w/Abteilung Finanzen 3 796 669, (Bürgschaften 1 052 110). – Passiva: A.-K. 13 600 000, R.-F. 550 000, Rückstell. 953 328, noch nicht eingel. Div. u. Schuldverschr. 6288, Hyp.-Schulden 176 951, Anzahl. von Kunden 5771, aus Warenliefer. u. Leistungen 1) Einschl. Brennrechte, die mit Fabrikanlagen erworben sind. 2) Die Erhöhung des Kontos Beteiligungen und die Ermässigung des Kontos Wertpapiere sind haupt- sächlich auf die Umgruppierung gemäss den Bilanzierungsvorschriften zurückzuführen. Die Beteiligungen sind zum Erwerbspreis eingesetzt, die Kurse der Wertp. liegen unter den Notverordn.-Bilanzierungskursen.