4650 Brauereien, Mälzereien und Presshefefabriken. Ireks Aktiengesellschaft Kulmbach in Kulmbach, Lichtenfelser Strasse. Gegründet: 1870 von dem Bierbrauer u. Bürgermeister Peter Ruckdeschel in Kulmbach. Erricht. neuer Malzfabrik durch dessen Sohn, Komm.-Rat J. Ruckdeschel, ausserhalb der Stadt, längs der Eisenbahn. Umwandl. in Aktienform 8./2. u. 24./3. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899, eingetragen 5./4. 1900 unter Firma Kulmbacher Mälzerei A.-G. vorm. J. Ruckdeschel in Kulmbach. Lt. G.-V. v. 8./6. 1921 Angliederung der „Ireks Ersten Kulmbacher Nährmittel- fabrik J. Ruckdeschel & Söhne“ u. Anderung der Firma in „Ireks Aktiengesellschaft Kulm- bach'. Seit dieser Zeit betreibt die Ges. neben dem Mälzereigeschäft die Herstell. von Nähr. mitteln aus Getreide u. Hülsenfrüchten, ferner die Herstell. von Backhilfsmitteln. Jährliche Leistungsfähigkeit 100 000 Ztr. Malz u. ca. 250 000 Ztr. andere Getreidefabrikate. Zweck: Herstell. feinster Spezialmalze für Biere Pilsener, Dortmunder, Kulmbacher und Münchener Charakters, feinsten Caramel- u. entbitterten Farbmalzes, sowie anderer Produkte aus Getreide, ferner Herstell. von Backhilfsmitteln. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Kulmbach rd. 18 880 qm, davon bebaut 5020 qm. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. des Bundes deutscher Malzfabriken, Berlin; des Bayer. Mälzerbundes, der Vereinig. der Bayer. Exportmalzindustrie e. V., München; des Verbandes deutscher Getreidekaffeefabrikanten u. der Vereinigung der deutschen Kaffee-Ersatz-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 600 000 in 600 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, dazu 1917 M. 400 000. Lt. G.-V. v. 8./6. 1921 erhöht um M. 5 000 000 in 2000 Akfien Lit. B u. 3000 Vorz.-Akt. Lit. C. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1923 um M. 94 000 000, von einem Kons. zu 315 % übern. Bezugsrecht der Aktien war ausge- schlossen; gleichzeitig Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20, /12. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 600 000 derart, dass an Stelle von je M. 10 000 bisher. Aktien 3 neue Aktien über je RM. 20 traten. 1932 Neustückelung des A. K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 30./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Aktie Nr. 1–600 = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R. F. (Grenze o des A.-K.), event. a. o. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div. an Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 452 500, Masch. u. Enricht. 330 002, Beteil. 21 139, Flüssige Mittel 284 713, Aussenstände 1 579 333, Vorräte 358 214. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 270 000, Kredit. 1 967 836, Gewinn 188 064. Sa. RM. 3 025 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 89 298, Überschuss 188 065 (davon: an Delkr. 80 000, do. an Unterstütz.-F. 10 000, Div. 48 000. A.-R. Tant. 6775, Vortrag 43 290). – Kredit: Fabrikationskonto 245 230, Vortrag v. Vorj. 32 132. Sa. RM. 277 363. Kurs: Ende 1913: 122 %; 1925–1930: –, 115, 139, 120, –, – %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Dresden. (Zugelassen sind die Nr. 1801–30 000). Auch im Münchener Frei- verkehr notiert. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1925–1931: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8 %. Direktion: Komm.-Rat J. Ruckdeschel, Albert Ruckdeschel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ludwig Crössmann, Rentier Otto Eichenmüller, Rentier Aug. Eichenmüller, Kulmbach; Gen.-Konsul Dr. jur. A. E. von Saher, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank f. Brauindustrie; Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto Kulmbach; Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Fil. Nürnberg; Kulmbacher Volksbank. Postscheckkonto: Nürnberg 8108. = 6142, 6143, 6144. % Ireks Aktien-Bierbrauerei Mittweida in Mittweida i. Sa., Bahnhofstr. 15. Gegründet: 30./5. 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Die Ges. übernahm das von der Firma Keilhauer & Liebers betrieb. Brauereiuntern. für M. 298 052, Bierniederl. in Chemnitz. Zweck: Betrieb des Brauerei- u. Mälzereigewerbes (unter- u. obergärige Biere) u. der damit verbundenen Nebengewerbe (Eis u. Malz, Limonade u. Selters). Jährl. Bierabsatz ca. 40 000 hl. Nebenprodukte- Verwertung erfolgt im eigenen Betrieb. Besitztum: Der Grundbesitz hat eine Grösse von rd. 25 000 qm. Zum Betriebe gehören Sudhausanlage mit 30 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- und Flaschenreinigung; 4 Last- kraftwagen; 10 Gespanne. –— Die Ges besitzt ferner 2 Wirtschaftsanwesen. – 60 Angestellte u. Arbeiter. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. des Sächs.-Thür. Brauereivereins, Leipzig. Kapital: RM. 600 000 in 2950 St.-Akt. zu RM. 100, 300 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 50 Vorz.- Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 10./7. 1922 um M. 900 000 in 800 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank für Mittelsachsen) zu 112½ %, davon M. 600 000 angeb. 1:1 zu 125 % plus Stempel. Lt.