Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4759 Aufsichtsrat: Vors. Schlosshauptm. v. Lengerke, Steinbeck; Stellv. Rittergutsbes. Dr. v. Laer, Oberbehme; Oberamtmann Bartling, Brake; Domänenpächter Meier zu Eissen, Bexten; Gutsbes. Ottenhausen, Ottenhaus.; Gutsbes. Betzemeier, Betzen; Gutsbes. Husemann, Wülfer; Gutsbes. Meier zu Hölsen, Hölsen; Gutsbes. Lüking, Evenhausen; Gutsbes. Busse, Iggen- hausen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Landshuter Keks- und Schokoladenfabfit Akt.-Ges. in Landshut i. Bay. Gegründet: 17./12. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 22./1. 1913. Firma bis 8./10. 1918: Landshuter Bisquit- u. Keksfabrik H. L. Klein Akt.-Ges., dann bis 19./6. 1925: Landshuter Keks- u. Nahrungsmittelfabrik A.-G. Zweck: Beschaffung, Herstellung u. Konservierung von Nahrungsmitteln jeder Art sowie von Back-, Teig- u. Zuckerwaren aller Art; Fabrikation von Schokolade u. Kakao u. Handel mit allen diesen Gegenständen, ferner die Anfertigung von Ausstattungen u. Verpackungs- gegenständen für den Vertrieb der Fabrikate, endlich der Verkauf der sich aus der Fabrikation ergebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel. Die Ges. kann sich bei anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen. Besitztum: Die Betriebsstätte befindet sich in Landshut. Der Grundbesitz umfasst 20.2 ha. Hiervon sind ca. 8 ha mit der Fabrik zus. hängende Grundstücke. Die Zahl der Gebäude beträgt 16 mit einer Grundfläche von zus. 8300 qm. Ferner ist eine grössere Anzahl von Lagerschuppen u. sonst. Nebengebäuden vorhanden. Der Betrieb gliedert sich in eine Keks-, eine Waffel- u. eine Schokoladenfabrik. An Nebenbetrieben sind zu ver- zeichnen: eine Kistenfabrik, eine Schreinerei u. eine Schlosserei. Sämtl. Abteil. sind mit einem vielseitigen, neuzeitlichen Maschinenpark u. Transportanlagen ausgestattet. Der Antrieb erfolgt mittels Elektrizität, die in eigener Kraftzentrale hergestellt wird. Ausserdem besteht ein Anschluss an das Städt. Elektrizitätswerk. – Angest. u. Arb.: 600. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 100 000. Das A.-K. wurde 1918 bzw. 1920 um M. 1 900 000 erhöht. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 3000 Akt. Lt. G.-V. v. 9./9. 1922 erhöht um M. 9 Mill. in 9000 Akt. div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. 1: 1 zu 200 %. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 ist das A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 100 umgest. worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31 /3. (bis 1927: Kalenderj.). Gen.-Vers.: 1932 am 13./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Gr. /0 des A.-K.) event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von RM. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 978 000, Masch. u. Öfen 467 000, Vorräte 349 087, Kassa u. Postscheck 30 038, Wechsel u. Schecks 60 048, Wertp. u. Kaut. 24 369, Debit. 470 298. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Aufwert.-Hyp. 80 153, Tilgungs-Hyp. (Kapitalrest) 185 000, Kredit. 448 489, Überschuss 15 198. Sa. RM. 2 378 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 685 278, Abschr. 120 386. Überschuss 15 198. – Kredit: Vortrag v. Vorjahre 10 212, Warengewinn 1 810 651. Sa. RM. 1 820 863. Kurs: Ende 1926–1930: 114.75, 129, 98, 72.50, 60 %; 1931 (30./6.): 51.50 %. Einführ. an der Münchener Börse erfolgte im Juni 1926. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1927: 8, 8, 10, 8 %; 1928/1929–1931/1932: 8, 8, 5, 0 %. Direktion: Martin Otto, Landshut; Stellv. Albert Berger, Landshut. Prokuristen: Albert Schnitzer, Martin Höhna, Landshut. Aufsichtsrat: Vors. Generalltn. a. D. Adolf von Magirus. Stuttgart; Stellv. Rechtsanw. Dr. Theod. Erlanger, München; Geh. Komm.-Rat Bankier Martin Aufhäuser, Prinz Ernst Heinrich Herzog v. Sachsen, Bank-Dir. Dr. Carl Krämer, Rupprecht Freiherr von Pranckh, München; vom Betriebsrat: K. Vielweib. A. Fries. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, H. Aufhäuser. Landshuter Kunstmühle C. A. Meyer's Nachfolger A. G. in Landshut i. Bay. Gegründet: 22./6. 1898. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der Kunstmühle: Firma Kommanditgesellschaft Lands- huter Kunstmühle C. A. Meyer's Nachfolger. In dem Betriebe der Ges. werden aus In- u. Auslandsgetreide Weizen- u. Roggenmehle sowie Futterstoffe hergestellt; für die Ge- treidebehandlung und Lagerung sind grosse Silos mit 3200 t Fassungsvermögen vorhanden. Kapital: RM. 800 000 in 8000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 400 000. Erhöh. 1905 um M. 200 000, 1907 um M. 200 000, 1922 um M. 1 700 000, 1923 um M. 9 500 000 (davon M. 2 000 000 Vorz.-Akt.). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./3. 1925 unter Einzieh. von M. 200 000 Vorrats-St.-Akt. mithin von M. 11 800 000 auf RM. 1 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 10. Die G.-V. v. 2./9. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 000 000 auf RM. 800 000 durch Vernichtung der bereits im Besitz der Ges. befindl. RM. 20 000 Vorz.-Akt. u. RM. 180 000 St.-Akt.