- 4760 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 7./10. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), bis 4 % Div., vom übrigen Rein- gewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Gebäude mit Grundflächen u. Wasserkraft 452 000, Bäckereianwesen Landshut 60 000, Grundst. 61 300, Masch. 147 000, Mobil. 23 000, Fuhrpark 51 300, Wertp. 9703, Kassa u. Postscheckguth. 29 893, Bankguth. 27 200, Wechselbestand 39 671, Debit. 725 674, Waren 414 084, (Avale [begebene Kundenwechsell 72 375). – Passiva: A.-K. 800 000, gesetzl. Rückl. 13 000, Delkr.-Rückl. 25 000, Hyp. 336 482, Kredit.: Bank- schulden 60 000, verschied. Kredit. 139 890, Akzepte 613 431, (Avale [begebene Kunden- wechsel] 72 375) Gewinn 53 021. Sa. RM. 2 040 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 598 333, Abschr. auf: Immobil. 4500, Masch. 16 300, Mobil. 2450, Fuhrpark 13 000, Wertp. 2495; Gewinn (33 227 – Vortrag 19 794) 53 021 (davon R.-F. 1700, Div. 24 000, Delkr. 10 000, Tant. 700, Vortrag 16 621). – Kredit: Gewinnvortrag 19 794, Überschuss auf Waren 670 305. Sa. RM. 690 099. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands u. des Aufsichtsrats betrugen 1931/32 RM. 27 660. Dividenden: 1912/13: 5 % 1924/25–1931/32: 5½, 5½, 0, 0, 0, 3, 3, 3 %. Direktion: Komm.-Rat Otto Falterer, Max Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Amtsgerichtsrat Dr. Ludw. Hoffmann, Landshut; Stellv. Kunstmühlen- besitzer u. Handelsrichter Komm.-Rat Alfred Meyer, München; Kaufm. Konrad Rössler, Fürth; Frau Mathilde Hitl, Schrobenhausen; vom Betriebsrat: Theodor Linse, H. Weidle. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim Akt-Ges. in Landshut i. Bay., Mühlenstr. 5. Gegründet: 15./4. 1898. Firma bis 7./7. 1910: Vereinigte Kunstmühlen vorm. Krämer-Moos mit Sitz in München; Firma bis 18./9. 1929: Vereinigte Kunstmühlen Landshut Akt.-Ges. Zweigniederlassung in Rosenheim. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der vormals J. Krämer'schen Kunstmühle u. der Kunst- mühle in Firma F. Moos & Comp. Zur Verarbeit. roher Zerealien u. Verwert. des Haupt- pProdukts direkt oder mittels weiterer Produktion sowie aller Nebenprodukte, Vergrösserung des Besitzstandes behufs Erweiterung der beiden Kunstmühlen, event. Erwerb and. Mühlen- unternehmungen. Die G.-V. v. 18./9. 1929 beschloss Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim in der Weise, dass die Vereinigten Kunstmühlen Landshut A.-G. das gesamte Vermögen der Kunstmühle Rosenheim übernehmen u. für je RM. 120 Rosenheim-Aktien RM. 60 Landshut-Aktien gewähren. Gleichzeitig wurde die Firma der Vereinigten Kunstmühlen Landshut A.-G. abgeändert in Vereinigte Kunstmühlen Landshut-Rosenheim Aktiengesellschaft. Besitztum: a) in Landshut: Das Mühlanwesen liegt in Landshut, direkt an der Isar u. umfasst einen Flächenraum von 4 Tagwerk, wovon 3 Tagwerk überbaut sind. Weitere 105 Tagwerk Grundbesitz in u. bei Landshut bilden einen Ökonomiebetrieb. — Betriebs- anlagen: Eine automat. Weizenmühle, die 1923 vollständig umgebaut wurde, mit zwei Turbinen von zus. 500 PS u. mit einer Tagesleist. von 2400 Ztr.; eine automatische Roggen- mühle mit einer Turbinenanlage von 300 Ps u. einer Tagesleist. von 800 Ztr. Zur Getreide- lagerung dienen zwei neuzeitlich eingerichtete Getreidesilo mit einem Fassungsvermögen von 130 000 Ztr.; Schüttboden u. Lagerräume für Mehl u. Futterstoffe mit 6000 qm Flächenraum sind vorhanden; b) in Rosenheim: Der Grundbesitz in Rosenheim beträgt 134 700 qm, wovon 10 280 qm bebaut. Das Werk Rosenheim besitzt Weizenmühle, Roggen- mühle, Getreideputzerei, Eisenbetonsilo mit etwa 4500 t Fassungsvermögen, ein Wasser- kraftwerk mit bis zu 500 PS Leistung, zwei Arbeiterwohnhäuser; 3 weitere Wohnhäuser für Direktoren, Obermüller und Arbeiter; Stallung und Garagengebäude; Werkstätte mit Turbine; neues Krafthaus mit Industrieräumen, die verpachtet sind. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. – yor- kriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000, erhöht 190?2 um M. 200 000 in 200 Aktien. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. 1921 weiter erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. 1922 weitere Erhöh. um M. 8 000 000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 8 000 000 in 8000 Akt. Dann lt. G.-V. v. 28./8. 1924 Kap.-Umstell. von M. 20 000 000 aut RM. 1 200 000 durch Umwert. des Aktien-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 60. Die Aktien zu RM. 60 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Bayerische Vereinsbank in München. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1932 am 27./7. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; zur Gewährung der dem Vorstande u. den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen u. Jahresgratifikationen; 4 % Div.; vom verbleibenden Gewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., der Vorsitzende das Doppelte); Verwend. des Restes nach G.-V.-B.