Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4801 Kapital: RM. 1 400 000 in 1000 Nam.-Akt. u. 13 000 Inh.-Akt. zu RM. 100. Jede Nam-Akt. verpflichtet zum Anbau von mindestens 10 Morgen Rüben. Nom. RM. 800 000 eigene Akt. befinden sich als div. lose Vorrats-Akt. bei der Ges. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital) in 1000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Erhöht 1923 um M. 35 000 000 in 30 000 St.- u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Unter Einzieh. von M. 17 Mill. St.-Akt. u. M. 5 Mill. Vorz.-Akt. erfolgte lt. G.-V. v. 7./1. 1925 die Umstell. des A.-K. von M. 14 Mill. (einschl. M. 7 Mill. Verwert.-Akt.) auf RM. 1 400 000 in 1000 Nam.- u. 13 000 Inh.-Akt. zu RM. 100 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: 1932 am 30./7. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1932: Aktiva: Fabrikgebäude 588 548, Masch. u. Trocknungsanlage 1 295 051, Wohngebäude 43 500, Grund u. Boden 1, Eisenbahnanschlussgleis 1, Büro-Inv. 1, Utensil. 1, Kassa 4961, Postscheck 2052, Debit 552 102, Hyp. 79 812, Beteil. an Zuckerkredit- bank 105 300, Eff. (nom. RM. 800 000 eig. Vorrats-Akt.) 1, Bestände 1 685 431. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 140 000, Rückstell. 201 500, Dispos.-F. 380 000, Tratten 384 749, Akz. 466 369, Kredit. 1 236 635, Verbrauchsabgabe 104 366, verfügb. Betrag 43 144. Sa. RM. 4 356 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 4 799 110, Abschr. 395 014, Zu- führ. zum Dispos.-F. 250 000, Gewinn 43 144 (dav. Div. 42 000, Vortrag 1144). – Kredit: Vortrag 3401, Erlös für Zucker u. Melasse 3 779 031, Zuckerbestände 1 560 688, do. für frische u. trockene Schnitzel 129 059, Bestände 15 090. Sa. RM. 5 487 269. Kurs: Ende 1925–1930; 44.5, 132, 138, 115, 103, 100 %; 1931 (30./6.): 98 %. Zulass. zur Breslauer Börse i. J. 1924. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1931/32: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0, 7 %. – Die G.-V. v. 15./8. 1931 beschloss, von der urspr. beabsichtigten Ausschüttung einer Div. von 10 % fur das Geschäftsjahr 1930/31 abzusehen u. von dem hierfür vorgesehenen Betrag RM. 60 000 zur Deckung erhöhter Unkosten zurückzustellen. Vorstand: Oscar Lessing, Hünern; Hauptmann a. D. Kurt Harlfinger, Schottwitz; Rittergutsbes. Ernst von Schweinichen, Bischwitz. Betriebs-Direktor: Alfr. Schuch. Aufsichtsrat: Vors. Graf Zedlitz-Trützschler, Frauenhain; Stellv. Rittergutsbes. von Pritt- witz, Mühnitz; Graf Pfeil, Wildschütz; Dr. Krüger, Allerheiligen; R. Weiss, Campen; P. Phi- lipp, Karschau; Dr. Schütz, Dobrischau; Curt Pauly, Jäntschdorf; Rittergutsbes. Franz-Josef Ritter Hentschel von Gilgenheimb, Paulwitz; von Kessel, Oberglauche; v. Wietersheim, Muhrau; Major Bürde, Kodlewe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die Ges. hat im Berichtsjahre ihren Umbau zur Weisszuckerfabrik zum Abschluss gebracht. Die neu errichtete Raffinerieanlage trat in Funktion und hat ein günstiges Ergebnis gebracht. Bei der vorteilhaften Lage der Fabrik zur Stadt Breslau hat auch der Absatz den Erwartungen entsprochen. Schwartauer Werke Aktiengesellschaft in Bad Schwartau bei Lübeck. Gegründet: 22./3. 1912 mit Wirk. ab 1./1. 1912; eingetr. 3./4. 1912. Firma bis 21./9. 1927: Schwartauer Honigwerke u. Zuckerraffinerie Akt.-Ges. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher von der Chemischen Fabrik Schwartau G. m. b. H. betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens, sowie der gewerbsmäss. Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche hiermit zusammenhängen. In den Fabrikationsbetrieben werden Marmeladen-, Marzipan- u. Backmassen, Pralinen, Bonbons, Trüffelstreussel, Preiselbeeren- Kompott, Orangeat, Zitronat u. andere Bäckerei- u. Konditorei-Artikel in höchster Qualität hergestellt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 111 500 qm; hiervon entfallen 94 595 qm mit einer bebauten Fläche von ca. 8480 qm auf die im Bad Schwartau belegenen Fabriken Lübecker Str. 49–58 in Tremskamp. Die restlichen 16 905 qm entfallen auf für die An- gestellten bestimmten 8 Wohnhäuser einschl. Elisabeth-Solbad-Gebäude in Bad Schwartau bzw. Rensefeld sowie auf ihren Lagerplatz in Bad Schwartau. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der „Lumaba“ Lübecker Marzipan- u. Backmassenfabrik G. m b. H. (St.-Kap. RM. 100 000) u. der Lübecker Pralinen- u. Konfitüren- fabrik G. m. b H (t.-Kap. RM. 60 000). Die beiden Ges. wurden für den Vertrieb der Fabrikate der Schwartauer Ges. gegründet. – Die Ges. besitzt ferner 50 % des Kapitals der T. G. Tickler u. Crosbie Pure Food Company, G. m. b. H., Bad Schwartau (Stammkapital RM. 20 000); dieses Unternehmen wurde im Jahre 1926 von der Schwartauer Ges. in Gemeinschaft mit der Firma T. G. Tickler Ltd. (Tochterges.: Crosbie Pure Food Company Ltd. in Southall bei London) gegründet u. stellt die englischen Tickler u. Crosbie-Jams genau wie in der englischen Fabrik her. Kapital: RM. 1 800 000 in 1200 Aktien zu RM. 1000 u. 6000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital). 1916 Erhöh. um M. 1 Mill., 1917 um M. 3 Mill., 1920 um M. 3 Mill., 1922 um M. 12 Mill., 1923 um M. 1 Mill. in Vorz.-Akt. Kap.-Umstell. lt G.-V. v. 18./11. 1924 unter Einzieh. der M. 1 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 20 Mill. auf RM. 1 200 000 durch Ver- minderung des Nennwertes der bisher. Akt. zu M. 1000 auf RM. 60. Die G.-V. v. 25./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 600 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100; div.ber. ab 1./1. 1927. Die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 301 0