―― 4898 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Zweck: Die Bank ist eine Depositen- u. Kreditbank. Als Staatsanstalt hat sie die Auf- gabe, innerhalb ihres Wirkungskreises Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft zu unterstützen u. zu fördern. Zum ordentl. geschäftl. Wirkungskreis der Bank gehören ins- besondere die Übernahme u. Nutzbarmachung der von den Gerichten, Behörden u. öffentl. Kassen überlass. Gelder; die Besorgung des gerichtl. Hinterlegungswesens; die Vermittl. des Geldverkehrs für Staats-, Reichs- u. andere öffentl. Kassen unter sich u. mit Privaten; die Besorgung der Kassengeschäfte der Versicherungskammer; die Beteilig. an der Ausgabe von Anleihen des Staates, des Reichs u. der bayerischen Gemeinden; die Annahme ver- zinsl. Gelder gegen Ausstellung von Empfangsbescheinigungen u. Sparbüchern sowie in lauf. Rechnung; der An- u. Verkauf von Wechseln, wechselmässigen Handelspapieren sowie von fremden Geldsorten; die Gewährung zinsbarer Darlehen auf Zeit gegen bewegl. Pfänder (Lombardverkehr); die Gewährung von Krediten in laufender Rechnung (Kontokorrent) oder in anderer Kreditform sowie die Übernahme von Bürgschaften u. die Ausstellung von Kreditbriefen gegen bankmässige Deckung; der An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Vermittlung der Einträge in das bayerische Staatsschuldbuch u. in das Schuldbuch des Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regensburg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), bei den Staatsbanken in Hof, Landshut, Passau u. Rosenheim doppelverschliessbare Stahlkassetten vermietet. Beteiligungen: Bayerische Notenbank, München. Beteilig. mit RM. 9 200 000 Aktien. A.-K. RM. 15 000 000; Deutsche Landesbankzentrale A.-G., Berlin; Diskont-Kompagnie A.-G., Berlin; Süddeutsche Holzwirtschaftsbank A.-G., München; Süddeutsche Treuhand-Gesell- schaft, München; Kraftverkehr Bayern G. m. b. H., München. Gesamtumsatz: 1924–1931: Rund RM. 28.65, 36.5, 42.14, 45.97, 48.01, 47.92, 47.96, 41.12 Md. Gesamtzahl der lauf. Konten: 44018, 58 305, 59 414, 59 767, 59 338, 59 309, 58 703, 59 914. Beamte: 1924–1931: 1400, 1351, 1337, 1315, 1293, 1248, 1231, 1249. Kapital: Die eigenen Betriebs-F. bestehen aus dem Grundkapital u. dem R.-F. Grund- kapital RM. 32 789 808; R.-F. RM. 4 279 924. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird ein Vierteil zur Verstärkung des Grund- kapitals u. des R.-F. verwendet. Davon werden neun Zehntel dem Grundkapital u. ein Zehntel dem R.-F. zugeführt. Die restlichen drei Vierteile des Reingewinns gelangen als Anteil des Staates am Reingewinn der Bank zur Ablieferung an die Staatskasse. Bilanz am 31. Dez. 1931 (in RM. 1000): Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, fällige Zs.- u. Div.-Scheine 7354, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 8694, Schecks, Wechsel 70 016, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 24 447, Reports u. Lombards 5, Vorschüsse auf ver- frachtete oder eingelagerte Waren 2707, eigene Wertp. 9893, Konsortialbeteil. 1461, dauernde Beteil. 9323, Debit. 217 927, langfristige Ausleihen gegen Hyp.-Sicher. 4244, Bankgebäude 3887, sonst. Immobil. 872, sonst. Aktiva 550, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 2999). – Passiva: A.-K. 32 098, R.-F. 4203, Kreditoren: Seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 2706, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonstige deutsche Kreditinstitute 53 297, sonst. Kredit. 246 128, Akzepte 18 755, langfrist. Anleihen bzw. Darlehen 1120, (Aval- u. Bürgschafts- verpflichtungen 2999, eigene Indossamentsverpflicht. 70 723), Gewinn 3073. Sa. RM. 361 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergütete Zs. in lauf. Rechn. 15 193 075, do. auf gerichtl. u. Verwalt.-Depositen 159 562, do. auf Privatdepositen 22 062, do. auf Spareinlagen 877 428, vergütete Provis. 126 576, Verwalt.-Kosten 6 521 941, Nebenbezüge der Bankbeamten 292 977, Abschr. auf Gebäude 229 000, Gewinn 3 072 730 (davon Anteil des Staates 2 304 548, zum Grundkapital 691 364, R.-F. 76 818). – Kredit: Zinsen in lauf. Rechn. 16 647 873, do. im Lombardverkehr 1364, do. im Verkehr auf Schuldurkunden gegen Sicher.-Hyp. 250 366, vereinnahmte Provis. 4 583 049, Wechsel 3 817 679, Wertp. 202 197, Beteil. 920 000, Gewinn auf Gebäude 72 823. Sa. RM. 26 495 351. Gewinnanteil des Staates 1914–1931: M. 2 263 148, 4 420 015, 8641 941, 11 026 006, 10 388 454, 11 379 602, 23 343 756, 35 165 569, 300 000 000, –, RM. 500 000, 2 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 3 000 000, 2 304 547. Direktorium: Die Verwaltung der Bank u. Oberleitung ihres Geschäftsbetriebes sowie die gerichtliche u. aussergerichtliche Vertretung der ganzen Anstalt nach aussen liegt in den Händen des Bayer. Staatsbank-Direktoriums. Die Bayerische Staatsbank München ist für den Geschäftsbetrieb am Hauptsitze der Bank bestellt; sie vermittelt zugleich den Verkehr mit den Zweigniederlassungen. Zur Überwachung ist ein ständiger Kommissär ernannt. Staatsbank-Direktorium: Präsident Staatsrat Dr. Wilh. v. Wolf. Oberfinanzdirektoren Friedr. Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte; Regier.-Dir. Karl Pfeufer, Bankkonsulent; Dir. im Staatsbank-Direktorium Dr. Franz Löwenfeld, Oberfinanzrat Erh. Röttenbacher, Ober-Reg.-Rat Friedrich Grathwohl, Finanzrat Max Lechner. Reg.-Rat Dr. Franz Steffan. Bankkommissar: Ministerialrat Mader. Vorstände der Bayerischen Staatsbankniederlassungen: München: Oberfinanzdirektoren Friedrich Moroff u. Kurt Flamme, Geh. Oberfinanzräte, zugleich kaufmännische Oberleiter des Gesamtinstitutes; Staatsbankdirektoren Friedrich Reiss u. Julius Kegler; Amberg: