Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 4981 anlagen für die Industrie verfolgt, auf welchem Gebiete die Ges. sehr bald schon grosse Erfolge zu verzeichnen hatte. Hand in Hand hiermit ging der Bau von Elektrizitätswerken für die allgemeine öffentliche Stromversorgung. Die damaligen Verhältnisse führten dazu, dass das Bestreben sich geltend machte, die Errichtung der Elektrizitätswerke von deren Finanzierung u. Betrieb zu trennen. Diese Trennung von Fabrikation u. Bau einerseits u. Finanzierung andererseits war Veranlassung, dass unter Mitwirkung der Ges. i. J. 1896 die „Deutsche Ges. für elektr. Unternehmungen“ gegründet wurde. Diese Ges. übernahm alsdann für eigene Rechnung eine nennenswerte Zahl von Elektrizitätswerken im In- u. Auslande, deren Entwicklung aber sich langsamer vollzog, als angenommen war u. die Lahmeyer-Ges. zu grossen jährlichen Zuschüssen u. Opfern zwang, welche die bis dahin in der Fabrikation erzielten befriedigenden Erträgnisse in dauernde Verluste zu verwandeln drohten. Aus diesem Grunde entschloss man sich i. J. 1902, die beiden Ges. zunächst wieder zu einer einzigen zu vereinigen u. ihre Wiedertrennung für einen späteren Zeit- punkt, wenn die Betriebe genügend entwickelt sein würden, vorzubehalten. Diese erfolgte alsdann schon i. J. 1905, indem die Frankfurter Fabrikabteilung mit den Fabrikabteilungen der Felten & Guilleaume Carlswerk A.G. zu der „Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.“ vereinigt wurde, während die Lahmeyer-Ges. nunmehr ausser einer Beteiligung an diesem grossen Fabrikunternehmen sämtliche in- u. ausländischen Betriebsunternehmungen allein behielt u. weiter förderte. Die Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G. stiessen im J. 1910 die Frankfurter Fabrik ab. Hierdurch wurde die Lahmeyer-Ges. unabhängig von allen Fabrikationsunternehmungen u. konnte nunmehr ihre eigenen Bauabteilungen wieder derart entwickeln, dass sie nicht nur die Vergrösserungen der ihr nahestehenden, sondern auch die Errichtung neuer Werke selbständig betreiben konnte. Der Krieg, der auch den Verlust aller Auslandsunternehmungen im Gefolge hatte, unterbrach diese Entwicklung. Unmittelbar nach dem Kriege aber wurde diese Bautätigkeit wieder aufgenommen u. besonders der Ausbau grosser Wasserkraftanlagen, die schon seit Anfang der neunziger Jahre ein gepflegtes Sondergebiet der Ges. waren, betrieben. Das Arbeitsgebiet der Ges. kennzeichnet sich demnach heute als Bau u. Betrieb, Finanzierung u. Verwaltung elektr. Anlagen u. Bahnen jeder Art (s. auch Zweck). Beteiligungen: Das Effekten- u. Beteilig.-K. enthielt Ende Juni 1932 hauptsächlich Aktien folgender Unternehmungen in () die Div. der letzten drei Geschäftsjahre]: Lech- Elektrizitätswerke A.-G. in Augsburg, A.-K. RM. 40 500 000 St.-Akt. u. RM. 32 400 Vorz.-Akt., Beteil. ca. 37 % der St.-Akt. u. 50 % der Vorz.-Akt. (8, 7, 6 %), Thüringer Elektrizitäts-Liefe- rungs-Ges. A.-G. in Gotha, A.-K. RM. 17 600 000, Beteil. 11 % (8, 7, 5 %), Hirschberger Thalbahn-Akt.-Ges. in Hirschberg i. Schl., A.-K. 2 000 000, Beteil. 100 (7, 7, 4½ %), Frankfurter Lokalbahn-A.-G. in Homburg v. d. H., A.-K. RM. 6 000 000, Beteil. 100 % (8, 6, 3½ %), Mülheimer Kleinbahnen Akt.-Ges. in Köln-Mülheim, A.-K. 3 000 000, Beteil. 80 % (3, 0, 0 %), Kraftwerk Altwürttemberg Akt.-Ges. in Ludwigsburg, A.-K. RM. 8 400 000, Beteil. 30 % (7, 7, 5½ %), Main-Kraftwerke Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.–Höchst, A.-K. RM. 22 400 000, Beteil. 26 % (6, 6, 4 %), Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Tilsit Akt.-Ges. in Tilsit, A.-K. RM. 2 500 000, Beteil. 100 % (7, 7, 6 %), Bayerische Elektrizitäts-Lieferungs- Ges. A.-G. in Bayreuth, A.-K. 15 000 000, Beteil. 15,5 % (4, 4, 0 %), Strassenbahn Guben G. m. b. H. in Guben, Kap. RM. 470 000, Beteil. 53 %, Elektrizitätswerk Westerwald Akt.- Ges. in Marienberg, A.-K. RM. 6 000 000, Beteil. 50 % (0, 0, 0 %), Grosskraftwerk Württem- berg, A.-G. in Heilbronn, A.-K. RM. 725 000 St.-Akt. A u. RM 2 175 000 St.-Akt. B, Beteil. 5 % der St.-Akt. B (0, 0, 0 %), Finanzierungsgesellschaft fürbelektr. Unternehmungen in Amsterdam, A.-K. fl 10 030 000, Beteil. ca. 10 % (St.-Akt. 5, 5, 0 %, Vorz.-Akt. 6, 6, 0 %). Die Main-Kraftwerke A.-G. ist beteiligt an: Rheingau-Elekricitätswerke A.-G., Eltville a. Rh. (A.-K. RM. 1 500 000, Beteil. 91 %), Emser Elektrizitätswerk & Malbergbahn A.-G., Bad Ems (A.-K. RM. 350 000, Beteil. ca. 37 %), Gas- u. Elektrizitätswerke Nassau a. L. A.-G., Nassau a. d. Lahn (A.-K. RM. 34 500, Beteil. ca. 46 %), Lahnkraftwerke A.-G., Limburg a. d. L. (A.-K. RM. 2 500 000, Beteil. 30 %) u. Westdeutsche Elektrizitätswirtschaft A.-G., Frankf. a. M. – Die Grosskraftwerk Württemberg A.-G. ist beteiligt an: Württembergische Sammelschienen A.-G., Stuttgart, u. Vorarlberger Illwerke A.-G. –— Die Frankfurter Localbahn A.-G. ist beteiligt an Elektrizitätswerk Homburg v. d. Höhe (A.-K. RM. 1 250 000, Beteil. 100 %). Kapital: RM. 22 000 000 in 20 500 Aktien zu RM. 1000 u. 15 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 30 000 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 30 000 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 130 000 000 in 120 000 St.-Akt, u. 10 000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von M. 130 000 000 auf RM. 18 010 000 in der Art, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 herabgesetzt wurde. Bei einem tatsächlichen Gesamt-Einzahl.-Wert von RM. 500 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. unter Berücksichtig. einer zu leistenden Zuzahl. von insges. RM. 9500 auf je RM. 1.– festgesetzt. Die Aktien zu RM. 150 wurden 1930 in Aktien zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht. – In der a. o. G.-V. vom 31./3. 1931 ist eine Erhöh. des St.-Kap. um RM. 4 000 000 auf RM. 22 000 000 u. die Ausgabe dieser Aktien zum Parikurse plus 6 % für Stempel u. sonstige Kosten beschlossen worden. Die neuen Aktien sind ab 1./7. 1931 im Verh. der Einzahl. u. der Zeit div. ber. Die Durchführ. dieses Beschlusses erfolgte auf den 30./6. 1931, wobei auf die neuen Aktien ausser dem vorgenannten Unkostenbetrag zunächst nur 25 o% einzuzahlen waren. Von diesen RM. 4 000 000 hat der Besitzer der mehrstimmigen Vorz.-Aktien der Ges., das