5072 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 23./7. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 faches St.-R. Bilanz am 31. Dez. 1931: Akiva: Kassa, Postscheck, Kundenwechsel 935, Darlehens- forderung 23 110, Bankguth. 338, Debit. 5200, Verlust (Vortrag 67 142 wW Verlust 1931 32 828) 99 970. – Passiva: A.-K. 119 400, Wechsel 9000, Darlehen 1154. Sa. RM. 129 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bis 30./6. 1931 44 263, allg. Unk. im II. Halbjahr 1931 2908, Abschr. 7007. – Kredit: Bis 30./6. 1931 20 819, im II. Halbjahr 1931 531, Verlust 1931 3 2 828. Sa. RM. 54 178. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Dipl.-Kaufm. Dr. Walter Böttcher. Aufsichtsrat: Dr. Lothar Dessauer, Fabrikant Rich. Schlessinger, Dir. Fritz Lenk, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Industriewerte-Aktiengesellschaft in Treuen i. V. Gegründet: 3./10. 1923; eingetr. 16./10. 1923. Sitz bis 28./6. 1927 in Meissen. Zweck: Erwerb und Verwaltung von Industriewerten, die Beteiligung an industr. Unternehm. wie auch die Errichtung u. der Betrieb solcher. Kapital: RM. 40 000 in 400 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 400 Mill. in 400 Aktien zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 400 Mill. auf RM. 40 000 in 400 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 20./8. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Debit. 48 120, Eff. 8116, Beteil. 14 095, Verlust 22 013. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 52 330, Steuerrückstell. 15. Sa. RM. 92 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 18 833, Kursverlust auf Eff. 4245, Unk. 501. – Kredit: Zs. 1566, Verlust 22 013. Sa. RM. 23 579. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Bankdir. Friedrich Wilder, Plauen i. V. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Otto von Dosky, Bank-Dir. Eugen Schulze, Plauen; Fabrikbes. Walther Wolf, Fabrikdir. Theodor Krasselt, Fabrikdir. Gustav Kunz, Treuen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Adt, Aktiengesellschaft in Wächtersbach (Hessen-Nassau). Gegründet: 5./11. 1901; eingetr. 11./1. 1902. Hauptsitz bis 6./10. 1919 in Forbach, bis 11./12. 1920 in Villingen. Zweigniederlassung in Gross-Auheim b. Hanau, Ensheim und Wörschweiler (Saargebiet). Zweck: Übernahme u. Betrieb der Fabriken der Firma Gebr. Adt in Wächtersbach, Gross- Auheim, Ensheim u. Woerschweiler zur Herstell. u. Vertrieb von rohen, imprägnierten oder lackierten Waren aus Pflanzenfasern oder jeglichem anderen Material (Hartpapierwaren), sowie von Gegenständen der Metallbranche, insbes. solchen der Elektrotechnik. Fabrikate: Werk Wächtersbach: lackierte Hartpapierwaren (Papiermaché) u. Holzstoff- gefässe für den Haushalt u. Hotelbedarf (Tablette, EBimer, Wannen, Photoschalen sowie Bürobedarfsartikel); ferner Kartonagen. — Werk Ensheim u. Werk Gross-Auheim: Eisen- u. Stahlrohre für den Maschinenbau, Bedarfsartikel für die Elektrotechnik u. Fahrrad- industrie sowie Fahrradeinzelteile. Isolierrohre u. Zubehörteile „System Adt“ für elektr. Licht- u. Kraftanlagen. –— Werk Schwarzenacker: Papier u. Pappe. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst etwa 28.4 ha, wovon etwa 5.2 ha überbaut sind. – Angestellte u. Arb. ca. 80 u. 900. Entwicklung: Die Sitzverlegung von Forbach nach Villingen im Jahre 1920 erfolgte, da die lothring. Werke Forbach, Marienau u. Blieschwegen am 30./3. 1919 unter französ. Zwangsverwalt. kamen u. später liquidiert wurden. Die gen. Werke sind an französische Staatsangehörige übergegangen. Abfindungspflichtiger Friedenswert des gesamten liquidierten Besitzes in Lothringen lt. amtl. Feststellung RM. 12 623 138, darauf lt. Schlussentschädigungs- bescheid erhalten RM. 1 971 471; verbleibt Restanspruch RM. 10 651 667 (in der Bilanz aus- gewiesen mit RM. 1). Von der Entschädigung wurden RM. 1 043 900 jedoch nicht in bar ausbezahlt, sondern als Reichsschuldbuchforderung eingetragen. Die Ges. übernahm 1920 die Kartonnagen-Industrie Friedrich Christian G. m. b. H. in Wächtersbach u. 1921 Fabrik- anlagen in Gross-Auheim b. Hanau, die bis dahin der J. P. Bemberg A.-G. gehört hatten. Lt. Geschäftsbericht für 1929/30 haben die allgemeinen Wirtschaftsverhältnisse die Be- mühungen der Ges. um den Aufbau des nach der Abschnürung des Saargebiets neu errichteten Werkes Gross-Auheim ausserordentlich erschwert. Nachdem mit einer Besserung der wirtschaftlichen Aussichten für dieses Werk in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden kann, hat der Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand beschlossen, den Betrieb des Gross-Auheimer Werkes spätestens am 31./12. 1930 stillzulegen. Interessengemeinschaft: Im Herbst 1932 haben sich die Firmen Gebr. Adt A.-G. in Wächtersbach, Erich Frost, Ostdeutsche Holzstoffwerke in Wölfesdorf i. Schl., Hartpapier-