5202 Banken und andere Geld-Institute. verwalter fest, dass die Bank seit Jahren die mannigfachsten Manipulationen vorgenommen hat, um einen aktiven Status vorzutäuschen. Es sind Unterschlagungen u. Veruntreuungen in Effektengeschäften festgestellt worden. Die Jahresberichte tragen seit dem Jahre 1924 keinen Prüfungsvermerk seitens eines Revisors mehr. Seit Juni 1928 war auch keine Aufsichtsratssitzung mehr angemeldet worden. Deutsche Bauspar-Aktiengesellschaft Potsdam in Potsdam. Gegründet: 15./12. 1930 bzw. 24./3. 1931; eingetr. 30./3. 1931. Gründer: Reichsbankrat a. D. Max Schulz, Berlin-Dahlem; Dipl.-Ing. Franz Schwaiger, Berlin-Zehlendorf; Fräul. Elfriede Asendorf, Luckenwalde; Kaufmann Willi Runge, Potsdam; Architekt Walter Tietze, Berlin. Zehlendorf. Zweck: Förderung der Wohnungsverhältnisse u. des Siedlungswesens einschliesslich landwirtschaftlicher Siedlungen im Deutschen Reich durch: 1. Annahme u. Verwalt. von Spargeldern auf Grund von Bausparverträgen, 2. Gewährung von hypothek. gesicherten Darlehen zum Bau oder Erwerb von bebauten oder unbebauten Grundbesitzen u. zur Ent- schuldung von Grundbesitz im Deutschen Reich, 3. Annahme von Spargeldern auf Grund von Vermögensbildungsverträgen, 4. Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen. Kapital: RM. 50 000 in 50 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Ist auf eine Aktie der volle Nennbetrag eingezahlt, so erfolgt auf Verlangen des Aktionärs die Umwandlung der Nam.-Akt. in eine Inh.-Akt. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Vorstand: Bank-Dir. Franz Thomas, Potsdam; Baugewerksmeister Erich Glaeser, Berlin- Zehlendorf-Schönow. Aufsichtsrat: Magistratsoberbaurat Emil Eckold, Berlin-Grunewald; Fabrikant Johann Asendorf, Luckenwalde; Rechtsanwalt Ernst Heinrich, Berlin-Zehlendorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gewerbe- u. Landwirtschaftsbank Akt.-Ges. in Priebus. Gegründet: 23./10. 1923; eingetr. 19./11. 1923. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts u. ähnl. Betriebe. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern. Für je M. 1000 Nominalwert war ein Dollar in Goldanleihe oder Dollarschatzanweisung einzuzahlen. Lt. G.-V. v. 24./2 1924 wurde das A.-K. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 2908, Wechsel 8093, Debit. i. lauf. Rechn. 162 333, Utensil. 1917, Verlust 192. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 4646, Giroverbindlichkeiten 5231, Kredit. 145 566. Sa. RM. 175 443. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. ausgaben 14 475, Geschäfts-Unk. 7893, Steuern 296, Porto 180. – Kredit; Vortrag vom Vorjahre 316, Zs. einnahmen 22 336, Verlust 192. Sa. RM. 22 844. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Wilh. Kellner. Aufsichtsrat: Anton Vogel, Josef Scholz, Görlitz; Rich. Gärtner, Priebus. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Pyrmonter Bank Akt.-Ges., Bad Pyrmont. (In Konkurs.) Die Bank wurde November 1930 insolvent, veranlasst durch Veruntreuungen leitender Beamten. Aktien-Kap. u. Reserven sind verloren. Am 12./11. 1930 wurde Konkurs er- öffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Rosenkranz, Bad Pyrmont. Regressansprüche gegen Aufsichtsrat u. Vorstand wurden durch Vergleich erledigt. Man hofft auf eine Quote von etwa 50 %. Waldeckische Bank Akt.-Ges. in Bad Pyrmont. (In Konkurs.) Mitte Dez. 1931 Zahlungseinstellung der Bank, Vergleichsverfahren folgte (Vergleichs- vorschlag sah eine volle Befriedig. bis RM. 100, restl. Gläubiger 80 % vor), anschliessend sollte die Bk. liquidieren. –— Am 23./9. 1932 wurde das Konkursverfahren eröffnet, weil der Fortgang der Zwangsliquidation ergeben hat, dass mit einer namhaften Masse nicht zu rechnen ist, weil auch das Liquidationsverfahren sich auf die Dauer teurer stellt als der Konkurs. Konkursver walter ist der bisherige Liquidator Rechtsanwalt Dr. Rosenkranz, Bad Pyrmont.