5212 Banken und andere Geld-Institute. Gegründet: 17./11. 1871. 1928 Übernahme der Hansa A.-G. in Liqu., Barmen, durch Fusion (Akt.-Umtausch 1:1). Zweck: Betrieb von Bank- u. Finanzgeschäften aller Art. Kapital: RM. 1 000 000 in 725 Aktien zu RM. 1000, 750 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. = Urspr. A.-K. M. 4 500 000, bis 1886 durch Rückkauf von M. 1 311 000 auf M. 3 189 000 herabgesetzt, dann 1897 u. 1904 erhöht auf M. 9 000 000, 1913 herabgesetzt auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 100 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 5000, 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 30 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 23 /1. 1925 von M. 100 000 000 auf RM. 500 000 (200: 1) in 225 Akt. zu RM. 1000, 750 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 20. Gleichzeitig wurden die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Die G.-V. v. 5./3. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 500 000 durch Ausgabe von 500 Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Von den neuen Aktien dienten RM. 400 000 zur Durchführung der Fusion mit der Hansa A.-G. in Liqu. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 17./12. Stimmrecht: Je nom. RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bargeld, Reichsbank- u. Postscheckguth. 7356, Wechsel 7655, Guth. bei Banken u. Bankfirmen 6215, eigene Wertp.: börsengängige 5376, sonstige 1, eig. Aktien 281; Beteil. an Gemeinschafts-Unternehm. 1, dauernde Beteil. bei anderen Firmen 9370, Schuldner in lauf. Rechnung: gedeckte 311 372, ungedeckte 10 803; Hyp.-Forder. 124 259, (Bürgschaftsschuldner 295 026), Bankgebäude 70 000, Grund- besitz bebaut 626 324, do. unbebaut 236 752, Mobil. 1, Verlustvortrag aus 1930 299 423, Verlust in 1931 180 577. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Gläubiger in lauf. Rechnung: Guth. deutscher Banken 367 332, Einlagen auf gebührenfreier Rechn. 465 210 (davon innerhalb 7 Tagen fällig 48 947, darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 4350, sonst. Gläubiger — innerh. 7 Tagen fällig) 44 581), langfr. Anleihen bzw. Darlehen 425 756, Akzepte 4800, (Bürgsch. 295 026). Sa. RM. 1 895 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 49 923, Steuern 33 046, Zs. 40 661, Abschr. u. Rückstell. auf Debit. 115 351, auf Beteil. u. Wertp. 2955, auf Immobil. 9000, Rückstell. für Verlust 1932 21 365. – Kredit: Provis. 778, Gewinn aus Wertp. u. Gemein- schaftsgeschäften 16 184, Miet- u. Pachteinnahmen 74 394, versch. Einnahmen 368, Verlust 180 577. Sa. RM. 272 301. Die Gesamtbezüge des Vorstandes haben 1931 RM. 16 500 betragen. Kurs: Ende 1925–1932: In Berlin: 55, 106, 96.25, 99.25, 90, –, –* – %. In Frank- furt a. M.: 55, 103, 96, 99, – (90), – (30), –*, – %. Auch in Köln notiert. Sämtliche auf Reichsmark umgestellten Aktien sind seit Mai 1925 in Berlin u. seit August 1925 in Frank- furt a. M. u. Köln zugelassen. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: 6, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Eberhard Ascher. Prokuristen: Rich. Strassmann, Dr. Eduard Wolff. Aufsichtsrat: (3–11) Curt Wolff, Wuppertal-Elberfeld; Rechtsanw. Dr. Hermann Fechner, Fabrikant Albert Molineus, Wuppertal-Barmen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Wuppertal-Barmen, Frankf. a. M., Düsseldorf, Köln: Deutsche Bank u. deren sonst. Fil.; Berlin u. Frankfurt a. Main: J. Dreyfus & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die im Berichtsjahr 1931 weiter fortgeschrittene Ver- schlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage hat naturgemäss auch auf die Einnahmen unserer Gesellschaft ungünstig eingewirkt. Neue Geschäfte wurden nicht getätigt. Trotz fort- gesetzter weitgehender Sparmassnahmen bei Unkosten und Gehältern ergab sich daher ein neuer Betriebsverlust. Die Tatsache der augenblicklich nahezu völligen Unverkäuflichkeit unseres unbebauten Grundbesitzes und der mangelnden Rentabilität und Realisierungsmöglich- keit des uns verpfändeten Grundbesitzes findet in den Bilanzziffern wahrscheinlich noch keine volle Berücksichtigung. Wir rechnen mit der Möglichkeit, dass in Zukunft noch weitere Rück- stell. erforderlich werden können. In welchem Umfange dieses notwendig sein wird, lässt sich jedoch noch nicht übersehen; insbesondere lässt sich zur Zeit eine einigermassen sichere Bewertung der Immobilien überhaupt nicht vornehmen. Die inzwischen erfolgte amtliche Neufestsetzung der Einheitswerte bietet nach unserer Ansicht keinen auch nur einigermassen zuverlässigen Anhaltspunkt für die Bewertung. Wir haben die Vorlage des Geschäftsberichtes hinausgezögert, weil wir glaubten, dass sich in diesen Bewertungsfragen im Verlauf des Jahres eine bessere Übersicht gewinnen lassen würde. Da dieses nicht der Fall ist, möchten wir unsere Vorschläge über die endgültige Anpassung der einzelnen Bilanzwerte an die ver- änderten Verhältnisse bis zur Vorlage der Bilanz für 1932 hinausschieben. Deutsch-Osteuropäische Wirtschaftsbank Akt.-Ges. in Wuppertal-Elberfeld, Mäuerchen 30. Die G.-V. v. 29./7. 1932 sollte über Liquidation beschliessen. Näheres über die gefassten Beschlüsse ist nicht veröffentlicht worden.