5288 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gegründet: 8./2. 1893 unter der Fa. Neue Berliner Baugesellschaft. Aus Anlass der Übernahme der gesamten Geschäftsaktiva der Deutschen Grundschuld-Bank zu Berlin wurde die Firma durch G.-V.-B. v. 14./5. 1901 in Neue Boden-Akt.-Ges. abgeändert. Zweck: Erwerb u. Verwertung von Liegenschaften aller Art, sowie von Hypoth. und Grundschulden und Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. ist befugt, die Verwertung von Grundst. im ganzen oder in Parzellen vorzunehmen, Strassen, Baulichkeiten oder sonst. Anlagen herzustellen, die Liegenschaften zu verbessern, zu verwalten, nutzbar zu machen u. zu veräussern, hypothek. Darlehen zu nehmen u. zu gewähren, Kredite aller Art in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barbestände auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf von Wertp. oder durch Anlagen bei Banken nutzbar zu machen, Geschäfte in Grundstücken, Hypoth. u. Grundschulden zu vermitteln, Hypoth. zu lombardieren, zu er- werben u. zu veräussern. Besitztum: Die Ges. besitzt Terrains in Berlin, Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau- Gatow, Pankow, Heinersdorf, Hohen-Schönhausen, Hohen-Neuendorf, Borgsdorf b. Berlin, Waid- mannslust, Mariendorf, Neukölln, Birkenwerder, Dresden. Der Gesamtbesitz stellte sich Ende 1928 auf 60 823 Q.-R., wovon 9448 Q.-R. reguliert u. 51.375 Q.-R. unreguliert sind. 1929 wurde ein unbebautes Gelände von etwa 3000 Q.-R. hinzuerworben. Ferner ist die Ges. an folg. Baustellen interessiert: Kurische, Ecke Wehlauer Strasse, mit 41 % an 85 Q.-R., Bahnhof Jungfernheide mit 20 % an 222 Q.-R., projektierte verlängerte Prinz-Heinrich-Strasse, Pankow, mit 25 % an 6010 Q.-R., Stadtpark Schöneberg mit 50 % an 3549 Q.-R., Agricolastrasse mit 20 % an 216 Q.-R., Prenzlauer Strasse, Ecke Ahlbecker Strasse, mit 50 % an 84 Q.-R., Seestrasse mit 50 % an 146 Q.-R., Bahnhof Witzleben mit 25 % an 172 Q.-R. u. in Wilhelmsburg an der Harburger Chaussee mit 50 % an 3502 Q.-R. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Westl. Boden-A.-G., der Boden-A.-G. Berlin- Nord, der Terrain-A.-G. Berlin-Mariendorf (Beteil. 25 %), der Boden-A.-G. am Amtsgericht Pankow, der Boden-Akt.-Ges. Charlottenburg-West, der Neu-Grunewald-A.-G. für Grundstücks- Verwertung, der Hermsdorfer Boden-A.-G. (Beteil. 48.5 %), der Teltower Boden-A.-G., der Johannisthaler Boden-Ges. m. b. H., der Boden-Ges. Stettin-Torney m. b. H., der Wald- gelände am Bahnhof Hohen-Neuendorf G. m. b. H., des Jacobshof Grundstücks-Ges. m. b. H. u. Privatanschlussbahn Borgsdorf–Birkenwerder G. m. b. H., Konsortial-Terrain Süd-Westend, sämtl. in Berlin, der Bayer. Boden-A.-G. München-Nord in München, der Boden-Ges. Königsberg i. Pr. m. b. H. in Königsberg i. Pr. u. der Boden-A.-G. Hamburg-Wilhelmsburg (Beteil. 65.5 9%). Kapital: RM. 1 400 000 in 13 970 Aktien zu RM. 20 u. 11 206 Aktien zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 26 000 000. Urspr. M. 150 000. Erhöh. bis 1901 auf M. 26 000 000, dann herabgesetzt auf M. 21 500 000 u. 1923 erhöht auf M. 420 000 000 in Akt. zu M. 1000, 5000 u. 10 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 23./2. 1925 von M. 420 000 000 auf RM. 1 400 000 (300: 1) in 13 970 Akt. zu RM. 20 u. 11 206 Akt. zu RM. 100. Die in der G.-V. v. 11./8. 1928 beschloss. Erhöh. des A.-K. auf RM. 5 000 000 wurde lt. G.-V.-B. v. 31./5. 1929 wieder aufgehoben. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich im Besitz der Schapiro-Gruppe. Anleihen: 4 % Schuldverschr. von 1901, rückzahlbar zu 102 %. Gekünd. zum 2./1. 1924. 3½ % Schuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 101 %. Gekündigt zum 2./1. 1924. Im Umlauf von beiden Anl. Ende 1930 aufgewertet RM. 1 578 720. Die Inh. der gekündigten, aber noch nicht eingelösten Obl. beider Anleihen konnten bis 15./3. 1924k für je M. 1000 Obl. einschl. aufgelauf. Zs. im Umtausch M. 1000 Vorz.-Akt. Lit. A beziehen. Die Ges. hatte den Antrag gestellt, den Aufwert.-Betrag auf 5 % herab- zusetzen. Dieser Antrag wurde wieder zurückgezogen, sodass die Rückzahl. der Obl. im Jahre 1932 zu 15 % stattfindet. Für diese Rückzahl. wurde lt. Notverordn. v. 10./11. 1931 Stundung bis ult. 1934 beantragt. 0 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: M. 1000 nom. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rückl., vertragsmässige Anteile an Vorstand, 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je RM. 500, der Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bauterrains 2 269 299, Büromobil. u. Inv. 1, Konsortial- Beteilig. 676 139, Eff. 7074, Grundschuldforder. 1, Hausgrundstücke 781 216, Hyp.-Forder. u. sonst. Debit. 6 977 476, Pensionsfonds-Eff. 38 238, Kassa u. Postscheck 6554, Verlust 2547. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hyp.-Schulden 2 017 210, Teilschuldverschreib. 1 936 470, Pens.-F. 39 559, Kredit. 5 250 536, nicht erhob. Div. 882, R.-F. 113 890. Sa. RM. 10 758 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Hausgrundstücke 7891, Verlust u. Abschreib. auf Eff. 70 924, Bauterrains u. Hausgrundstücks-Verwalt.-Kosten 57 755, Steuern 129 706, Schuldzinsen 140 681, Handl.-Unk. 125 045. – Kredit: Konsortialgewinne 68 189, Gewinne aus Bauterrains-Verkäufen 198 579, Forder.-Zinsen u. Pachten 114 285, Aufwert.- Gewinne 148 402, Verlust 2547. Sa. RM. 532 005. Kurs: Die Aktien wurden bis 1918 an den Börsen von Berlin u. Frankf. a. M. gehandelt. Notiz wegen Sanier. ab 21./9. 1918 eingestellt. Dividenden: 1913–1926: 0 %; 1927–1929: 6. 0, 0 %. Direktion: Dir. Paul Kowski, Kaufm. Otto Marx, Berlin.