Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 5361 lichen R.-F. beschloss die G.-V. v. 4./11. 1932 Herabsetz. des Grundkap. in erleicht. Form von nom. RM. 910 000 auf nom. RM. 225 000 St.-Aktien a) durch Einziehung von nom. RM. 10 000 der Gesellschaft zu diesem Zweck unentgeltlich zur Verfügung gestellter Vorz.-Aktien, b) durch Herabsetzung des Nennbetrags aller über mehr als nom. RM. 20 lautender St.-Aktien, c) durch Zusammenleg. der auf nom. RM. 20 lautenden St.-Aktien im Verhältnis 4:1. Industriebelastung: RM. 65 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./11. Stimmrecht: Je nom. RM 20 St.-A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K. [ist erfüllt)), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Mobil. 1, Material. 68 910, Wertberichtig. 21 000, Klein- geräte 34 702, Baustelleneinricht. 54 711, Grossgeräte 516 512, Kassa u. Postscheck 5686, Bank- guthaben 45 082, Debit. 271 781, transitor. Aktiva 13 297, (Bürgschaften 140 433, Eff.-Sicher- heitsdepot 32 500). – Passiva: A.-K. 225 000, Kredit. 32 392, Bankschulden 85 775, Wechsel 462 500, transitor. Passiva 21 570, Rückstell. 204 448 (Bürgschaften 140 433, Eff.-Sicherheits- depot 32 500). Sa. RM. 1 031 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 386 529, Verwalt.-Kosten 115 622, Lagerunterhalt 13 224, Zs. 55 480, Abschr. 80 000, Rückstell. 204 449. – Kredit: Bauten 67 302, Gewinn aus Kapitalherabsetz. 675 000, do. aus Einzieh. d. Vorzugsakt. 10 000, do. aus Auflös. des R.-F. 94 184, do. aus Auflös. der Kostenrückstell. 8817. Sa. RM. 855 304. Kurs: Ende 1926–1932: 81.5, 68, 40, 30, –, –, – %. Notiert in München. Das gesamte St.-A.-K. ist eingeführt. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Reg.-Baumstr. Hans Stanglmayr, Theodor Hucklenbroich. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. F. von Brettreich, Exz. Staatsminister a. D., Stellv. Geh. Komm.- Rat Bankier Martin Aufhäuser, München; Staatssekretär a. D. Dr. Rich. von Kühlmann, Murnau, Obb.; Min.-Dir. a. D. Dr.-Ing. Konrad Dasch, Geh. Komm.-Rat Rudolf Rosa, Justizrat Dr. Josef Warmuth, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: H. Aufhäuser, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Hardy & Co. Nach dem Geschäftsbericht für 1931 ist der Umsatz in 1931 weiter erheblich zurück- gegangen. Im Tiefbau konnte nur ein Auftrag mittleren Umfanges zu annehmbaren Preisen hereingenommen werden, während im Hochbau eine verhältnismässig grössere Beschäftigung erreicht werden konnte. Trotz wesentlicher Senkung der Geschäftsunkosten war es nicht möglich, diese sowie den Zinsendienst u. Abschreibungen aus den erzielten Betriebsgewinnen ganz zu decken. Bayerische Telefonfabrik, Akt.-Ges. in München 8, Perusastr. 5. Gegründet: 11./7. 1918; eingetr. 18./10. 1918. Firma bis 26./1. 1920: Bayerische Schrauben- fabrik Akt.-Ges. Wasserburg-Günzburg; Firma seitdem wie oben. Sitz seit 26./1. 1920 in München. Zweck: Verwertung der Ges.-Grundstücke für Bauzwecke (früher Herstell. von Telephon- apparaten u. allen sonst. Apparaten der Schwachstromtechnik). Besitztum: Die Ges. besitzt 22 Häuser mit 171 Wohnungen, 10 Läden, 1 Gastwirt- schaft, 1 Kino mit 490 Plätzen, 27 Garagen sowie 1 noch unbebautes Grundstück an der Geibelstrasse. Der Betrieb des Kinos wird ab 1932 in eigener Regie geführt. Entwicklung: Am 11./7. 1918 gründete die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner, Berlin- Hannover im Verein mit der Commerz- u. Discontobank Berlin u. einig. and. Interessenten die Bayerische Schraubenfabrik A.-G. in Günzburg a. d. Donau. Nachdem die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner einige Jahre vorher die Fa. Ludwig Sudicatis & Co., Berlin, erworben hatte, wollte man auch die Fabrikation von Schwarzschrauben in Günzburg aufnehmen. Die Ges. übernahm die Wasserburger Fabrikrealitäten der Ver. Eilzfabrik in Giengen a. d. Brenz, jedoch kam es gar nicht zur Aufnahme der Fabrikation. Am 26./1. 1920 erfolgte deshalb die Ander. der Firma u. des Sitzes der Ges. wie oben. Am 1./3. 1920 übernahm die Firma die Süddeutschen Elektr. Unternehmungen Ing. Julius Weil, München. Mitte 1920 wurde die im Jahre 1879 gegründete Fabrik f. Präzisionsinstrumente u. Apparatebau, Michael Sendtner in München, der Bayer. Telefonfabrik A.-G. angegliedert. Die Ges. erwarb Anfang 1922 die M. 9 Mill. Aktien der Ertel-Werke Akt.-Ges., München. 1924 wurde das gesamte Installationsgeschäft unter der Firma Süddeutsche Telefon- und Installationsges. m. b. H. an die Telefonfabrik vorm. J. Berliner verkauft. 1927 wurde der Betrieb infolge der wenig günstigen Aus- sichten der Schwachstrom-Industris stillgelegt. Die Anlagen wurden von der neu ge- gründeten Firma Vereinigte bayerische Telephonwerke A.-G., München, übernommen. Die Ges. nahm die Verwertung ihrer Grundstücke für Bauzwecke auf und hat somit nun- mehr den Charakter einer Baugesellschaft. Im Frühjahr 1928 wurden 64 Wohnungen fertiggestellt u. sämtlich vermietet; die Verwalt. der Häuser ist der Lenz & Co., Wohnhausges. m. b. I., München, übertragen worden. Der Bezug des 2. Bauteils von 70 Wohn., 10 Läden u. 21 Garagen erfolgte im Dez. 1928. 1930 wurde der dritte Teil des Bauvorhabens fertiggestellt, so dass damit die gesamte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 336