=― 5402 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages. Das Wesentliche dieses Vertrages besteht darin, dass die Gewinne der Maximilianshütte an die A.-G. Charlottenhütte übergehen; als Gegenleistung vergütet die Charlottenhütte an die aussenstehenden Aktionäre der Maxi- milianshütte eine jährliche Div. in Höhe von % des Gewinnanteiles, den die Charlotten- hütte selbst ausschüttet, mindestens aber 8 %. Kapital: RM. 20 483 000 in 20 000 St.-Akft. zu RM. 1000 u. 4830 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 375 000, bis 1911 Erhöh. auf M. 5 000 000; dann erhöht von 1916–1918 auf M. 12 500 000 in 9500 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./1. 1925 von M. 12 500 000 auf RM. 9 983 000 (St.-Akt. 1: 1; Vorz.-Akt. 1000: 161) in 9500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 161. Lit. G.-V. v. 10./1. 1928 Erhöh. um RM. 10 500 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Das gesetzl. Bezugs- recht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die neuen Aktien wurden von einem Banken- konsortium unter Führung der Darmst. u. Nationalbank zu pari übernommen u. waren dazu bestimmt, durch Austausch von Aktien Interesse an Industrieunternehm. zu gewinnen. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke zu M. 1000. Nach Beschluss der G.-V. v. 25./1. 1926 werden die Teilschuldverschr. durch Zahlung des Nennwertes von M. 9.97 u. die Genussrechte der Altbesitzer durch Zahlung des Nennwertes von M. 6.65 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1931 am 3./7. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., Rest kommt als Super-Div. zur Verteil. Der A.-R. bezieht 6 % Tant. (nach Zahlung von 4 % Div.) u. eine jährl. Vergüt. von RM. 3000 für den Vors., RM. 2250 für den Stellv. u. RM. 1500 je Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 302 600, Beteil. u. Wertp. 57 583 655, Schuldner 10 280 524, Kassa 14 395, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 20 483 000, langfrist. Verpflicht. 17 369 525, Gläub. 8 410 377, Gewinn 1 918 274. Sa. RM. 68 181 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn RM. 1 918 274 (davon Div. 1 414 490, Tant. an A.-R. 64 138, Vortrag 439 646). – Kredit: Vortrag 397 655, Reingewinn nach Abzug aller Unk., Steuern usw. 1 520 618. Sa. RM. 1 918 274. Ende 1913: 178.50 %; Ende 1924–1932: –, –, –, –, –, 410, 365, 275*, – %. Notiert 11 erlin. Dividenden: St.-Akt.1912/13: 16 %; 1923/24–1929/30: 0, 6, 8, 12, 12, 14, 14 %; 1930 (6 Mon.): 7 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %; 1930 (6 Mon.): 3 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Friedr. Flick, Berlin; F. Tegtmeyer, Köln; O. Steinbrinck, Stellv. Konrad Kaletsch, Berlin. Prokuristen: Dr. H. Terberger, Berlin; L. Thomas, Siegen; Th. Kurre, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Albert Vögler, Dortmund; Stellv. Konsul Dr. H. von Stein, Köln u. Bergassessor Fr. Schleifenbaum, Siegen; Bankier Paul Bergmann, Berlin; Geh. Landesbaurat Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Rosenberg (Oberpfalz); Komm.-Rat L. Born, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. med. h. c. Dr. techn. Friedrich Eichberg, Bankier Jakob Goldschmidt, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Bank- Dir. Friedrich Herbst, Köln; Gen.-Dir. Dr. Huber, Essen; Bankier Franz Koenigs, Amster- dam; Ing. J. L. Kruft, Essen- -Bredenay; Dir. Gust. Menne, Köln; Gen.-Dir. a. D. W. Petersen, Dillenburg; Bank-Dir- Dr. Robert Pferdmenges, Köln; Gewerke 0. Pletsch, Kilchberg-Zürich; Bank-Dir. Dr. Oscar Schlitter, Berlin; Bankier Freiherr Kurt von Schröder, Köln; Dir. Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur., Dr. Ing. e. h., Dr. rer. pol. h. c. Paul Silverberg, Köln; Fabrikant Emil Steffen, Weidenau; Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim (Ruhr)-Speldorf; Gen.-Dir. Robert Scherff. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Carl Cahn; Köln: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., J. H. Stein, A. Levy, Dresdner Bank, Delbrück v. d. Heydt & Co.; ; Wuppertal-Elberfeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Essen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Simon Hirschland; Siegen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Sächsisch-Böhmische Zinnbergbau-Aktienges. von 1922 in Bad Elster GSa.). Gegründet: 22./9.1922; eingetr. 4./11. 1922. Sitz bis 18./11.1924 in Leipzig. Die Firma lautete bis zum 16./3. 1929: Neue Sächsische Erzber gbau-Akt.-Ges. Sitz bis 16./6. 1930: Aue (Erzgeb.). Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum auf Erze jeder Art, Herstell. der dazu erforderlichen Anlagen u. Ausnutzung der gewonnenen Erze u. sonst. Erzeugnisse. Beteilig. an ähnl. Unternehm., auch durch Pachtung oder sonst. Übernahme der Verwertung, Handel mit eigenen u. fremden Erzeugnissen des Bergbaues. Der Bergbau auf Zinnerze bezieht sich auch auf Wolframerze, neuerdings auch auf Cobalt- Wismuth. Die Ges. beabsichtigt, die benachbarten böhmischen Zinngruben u. Vorkommen zu erwerben. Die Ges. gehörte bis 30./6. 1928 zum Konzern Georg v. Giesches Erben in Breslau. Die Gründung eines französ. Syndikats zur Ausnutz. der Bergwerke der Ges. (Syndikat pour TExploitation des Mines de la Sächs.-Böhm. Zinnbergbau-A.-G. v. 1922) erfolgte am 1./1. 1930.