5404 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. RM. 1000 bzw. RM. 100 St.-Akt. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks-A.-G. oder Akt. des Bochumer Vereins entfielen nom. RM. 1000 bzw. RM. 100 neue Gelsenkirchener Bergwerks-Akt. 1928 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Adler A.-G. für Bergbau in Kupferdreh. Nachdem sich die Unwirtschaftlichkeit der Zechen der letzteren ergeben hatte, hat die Ges. die durch Stilleg. dieser Zechen freiwerdende Beteilig.-Ziff. im Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikat übernommen. Zur endgültigen Durchführ. des Geschäftes genehmigte die G.-V. v. 5./7. 1929 den Abschluss eines Fusionsvertrages mit der Adler A.-G. für Bergbau. Das Vermögen der Adler A.-G. für Bergbau wurde als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von RM. 100 Nennbetrag Gelsenkirchen-Aktien für RM. 200 Nennbetrag Aktien der Adler A.-G. übernommen. Die allein noch in Betrieb befindliche Zeche Adler der Adler A.-G. wurde von der Gew. der Zeche Heinrich übernommen. Das Vermögen der Gewerkschaft Johann Deimelsberg wurde von der Ges. im ganzen erworben gegen einen Kaufpreis, der den Gewerken die Ausschütt. eines Betrages von RM. 900 in bar oder in RM. 700 Nennbetrag Gelsenkirchen-Aktien gewährleistet. Aus dem Besitz der Firma Henschel & Sohn A.-G. in Kassel wurden Anfang 1930 RM. 28 000 000 Aktien des insgesamt RM. 52 500 000 betragenden Akt.-Kap. der Essener Steinkohlenbergwerke erworben. Zur Durchführ. des Erwerbs standen noch Mittel aus der Dollar-Anleihe sowie ausreichende Kredite zur Verfügung. Lt. G.-V.-B. vom 25./3. 1930 ging die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essen ohne Liqu. als Ganzes auf die Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G. über. Auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlen- bergwerke A.-G. mit Div. für 1929 ff. entfielen je nom RM. 700 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. mit Div. für 1930/31 ff. Ferner wurden für Rechnung eines Konsortiums auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. RM. 70 in bar gezahlt. Die 1930 erworbene Beteiligung an der Glasfabrik Crengeldanz A.-G. wurde 1931 wieder abgestossen. Besitztum: Der Bergwerksbesitz besteht aus den Zechen: Katharina u. ver. Dahlhauser Tiefbau (Esskohlengruppe): ver. Pörtingssiepen, Carl Funke nebst Prinz Friedrich u. Gottfried Wilhelm (Anthracitkohlengruppe); Oespel, Dorstfeld I/IV, Dorstfeld II/III, V/VI u. Monopol [Grillo 1/II u. Grimberg I/III (Fett- u. Gasflammkohlengruppe). Der Grundbesitz betrug am 31./3. 1932 einschl. des im Ruhrbezirk belegenen Grund- besitzes der im alleinigen Eigentum der Ges. stehenden Tochterges. 2965 ha. Die Ges. besass 2695 Häuser mit 7566 Wohn., zum grösseren Teil in jederzeit auch für Nichtbelegschafts- mitglieder verwertbarer Wohnlage der Städte Essen u. Dortmund belegen. Die Zeche Monopol besteht aus der Doppelschachtanlage Grillo 1/II in Kamen u. der Doppelschachtanlage Grimberg I/II in Bergkamen. Zu beiden Schachtanl. gehört der Schacht Grillo III, der bisher ledigl. zur Wetterführ. u. zur Anfahrt der Belegschaft dient. Der in einem bisher unverritzten Feldesteile von Monopol neu niedergebrachte noch nicht in Förder. stehende Schacht Grimberg III, welcher später zu einer Doppelschachtanlage ausgebaut werden soll, hat eine grosse Anzahl Flöze in edler Beschaffenheit aufgeschlossen. Die Gerechtsame der ein zus.häng. Ganze bildenden Felder Monopol u. Prinz Schönaich umfasst 60 Normalfelder oder 13 079 ha. Dieser grosse Felderbesitz erstreckt sich von westl. Kamen bis östl. Hamm. Ausserdem besitzt die Ges. noch, wenige Kilometer nördl. hiervon gelegen, die bisher unverritzten Felder Aachen 1–7 in Grösse von 7 Normalfeldern oder 1540 ha und damit markscheidend die 1927 erworbenen Felder Hermann I/IV in Grösse von 12.7 Normalfeldern oder 2772 ha. Der anstehende Kohleninhalt in dem gesamten Felder- besitz von 17 391 ha wird auf 3000 Mill. Tonnen geschätzt. Die Zeche Monopol baut untere u. mittlere Fettkohle. Auf beiden Schachtanl. befinden sich Kokereien mit Nebenprodukten- anlagen. Ausserdem befindet sich auf der Schachtanl. Grimberg eine eigene Ziegelei. Sämtliche Schachtanlagen sind durch eigene Anschlussgleise mit der Reichsbahn verbunden. Es besteht die Möglichkeit des Anschlusses an den 1½ km entfernten Lippe-Seiten-Kanal. Den örtlichen Landabsatz vermittelt die im Besitz der Ges. stehende Raab, Karcher & Cie, G. m. b. H. in Kamen. Der Bergwerksbesitz der früheren Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. weist folgende Förderanlagen auf: 1. Im Felde der aufgelösten Gew. Hercules, welches einen Flächenraum von 6 455 578 qm hat u. Ess- u. Magerkohle in guter Ablager. führt, die Schachtanlage Katharina mit 3 Schächten. Die tiefste Fördersohle liegt bei 712 m Teufe. Das Förder- gut wird vollständig aufbereitet. Die hierbei fallenden Feinkohlen werden sämtlich in eigenen Brikettfabriken brikettiert. – 2. Das Grubenfeld der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau hat eine Grösse von 5 140 488 qm u. enthält Ess- u. Magerkohlen. Ende 1911 wurde die Förderufng auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II über- nommen, während der alte Schacht zur Materialförderung dient und Wetterschacht wurde. Seit 1923 Wetter- u. Förderschacht bis 435 m Tiefe. Auf der Schachtanlage befinder sich Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. – 3. Das Feld der Zeche ver. Pörtingssiepen umfasst 7 607 906 qm Gewviertfelder u. führt bei zum Teil flacher Lagerung Anthrazitkohlen. Die tiefste Fördersohle der Zeche liegt zurzeit bei 388 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. März 1928 bis März 1929 ruhte die Förderung zwecks Ausmauerung des Schachtes, der noch grösstenteils im Holz- ausbau stand. Gleichzeitig wurden die Tagesanlagen einem gründlichen Umbau unter- zogen. – 4. Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4 692 777 qm. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 553 m Teufe. Die