5410 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. der Kohlenwirtschaft vom 23. März 1919 den Kohlensyndikaten übertragen. Der am 31./3. 1923 ablauf. Syndikatsvertrag wurde zunächst bis Ende Sept. 1923, sodann bis Ende Dez. 1923 und schliesslich noch einmal bis zum 15./1. 1924 verlängert. Am 16./1. 1924 nahm die neue Verkaufsorganisation des Ruhrbergbaues die „,Vereinigung für die Verteilung und den Verkauf von Ruhrkohle A.-G.' ihre Tätigkeit in Essen auf. Die Vereinigung hatte, zumal da ihr eine Reihe grosser Zechen fernblieb, nicht die innere Kraft, um die nötige Geschlossenheit des Verkaufs wieder herbeizuführen. Sie fand deshalb durch Kündig. ein vorzeit. Ende. Zum 1./10. 1924 trat ein neuer Synd.- Vertrag in Kraft, dem eine Anzahl Zechen mit etwa 10 % der Gesamtförd. nicht freiwillig sondern auf Grund einer Verordn. des Reichswirtschaftsministers beitraten. Ein befried. Verhältnis zwischen den Mitgl. wurde aber auch durch diesen Vertrag nicht herbeigeführt. Allgemein herrschte der Wunsch nach einem Ausgleich, der jeder Zeche den freiw. Bei- tritt ermöglichte. Nach überaus schwierigen Verhandl. wurde am 30./4. 1925 ein wesent- lich umgestalteter Vertrag von allen Zechen mit Ausnahme derjenigen unterzeichnet, auf deren Beitritt wegen ihrer geringen Förder. verzichtet wurde. Durch Beschluss der G.-V. v. 29./7. 1925 der Vereinigung für die Verteilung u. den Verkauf von Ruhrkohle A.-G. in Essen trat diese den Vereinigungsvertrag v. 30./4. 1925 an das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat ab, während die Vereinigung- usw. A.-G. selbst in Liquid. trat und die alte Syndikatsfirma alle Rechte und Pflichten wie vor der Ruhrbesetzung wieder übernahm. Der am 1./7. 1930 in Kraft getretene Syndikatsvertrag war bis zum 31./3. 1940 unter der Bedingung geschlossen worden, dass bis Ende 1930 eine einstimmige Einigung über die nur vorläufig gelöste Umlagefrage herbeigeführt würde, widrigenfalls er am 31./3. 1931 ablaufen sollte. Da die Beratungen über die endgültige Umlageregelung nicht bis Ende 1930 durchgeführt werden konnten, wurde die Frist für den Abschluss dieser Beratungen bis zum 31./5. 1931 verlängert mit der Massgabe, dass die Vereinigung mit dem 30./6. 1931 enden sollte, wenn die Verhandlungen scheiterten. Im Mai 1931 einigte sich eine grosse Mehrheit auf eine neue Regelung; ihre Annahme scheiterte jedoch an dem Widerspruch einer Minderheit. Darauf schloss der Reichswirtschaftsminister durch Verordnung vom 29./5. die Zechenbesitzer für die Zeit v. 1./7. bis zum 31./8. 1931 zu einem Syndikat auf der bisherigen Vertragsgrundlage zusammen, setzte jedoch den Umlageparagraphen ausser Kraft u. bestimmte, dass die Verteilung der Umlage für die Zeit v. 1./7. 1931 ab durch ihn zu regeln sei, wenn eine freiwillige Vereinbarung darüber nicht zustande kommen sollte. Am 5./6. 1931 wurde durch Notverordnung festgestellt, dass der Reichswirtschaftsminister z war berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, die Bergwerksbesitzer zu:- Syndikaten zusammen- zuschliessen. Ende Juni 1931 kam dann eine freiwillige Vereinbarung in der Form zustande, dass die Entscheidung über die Umlagefrage einem Schiedsgericht übertragen wurde: gleichzeitig mit dieser Vereinbarung wurde die Dauer des am 1./9. 1931 beginnenden neuen Vertrages auf den 31./3. 1942 festgesetzt. Die Niederrhein. Bergwerks-A.-G., die als einziges der bisherigen Mitglieder dem Vertrage nicht beigetreten war, tat dies nachträglich. Die rechnungsmässige Beteiligungsziffer (Verkaufsbeteiligung) der angeschloss. Zechen belief sich für die Jahre 1913–1916 auf 84 115 965, 88 583 200, 88 702 073, 108 779 266 t; für die Jahre 1917/18–1931/32 auf 112 770 800, 115 550 310, 117 612 164, 119 765 838, 120 510 097, 115 340 840, 112 690 568. 111 166 095, 130 842 292, 135 439 987, 136 475 274, 137 336 892, 137 418 887, 140 347 883, 141 731 612 t; die Förderung der Jahre 1913–1916 betrug 101 652 297, 84 809 916, 73 984 097, 93 556 211 t; für die Jahre 1917/18–1931/32: 100 717 726, 88 481 865, 72 201 253, 91 640 325, 94 518 208, 91 554 047, 42 220 741. 94 180 649, 101 304 011, 117 089 696, 117 413 616, 111 774 783, 123 255 132, 99 867 569, 79 432 732 t. Steinkohlenförderung Deutschlands und seiner wichtigsten Bergbaubezirke. (in 1000 Tonnen). Zahlentafel 1 22 Deutsehes Von der Gesamtförderung Deutschlands entfallen auf: = . Reich Ruhrrevier Syndikatszechen Aachen Oberschlesien Niederschles. 3 v. H. v. H. v. H v. H. v. H. 19131) 190 109 114 226 60.08 101 652 53.47 3 265 1.72 43 435 22.85 5 527 2.91 1920 131 3562) 88 097 67.02 87 546 66.65 2 198 1.67 31 690 24.13 4 246 3.23 1925 132 622 104 336 78.67 103 305 77.89 3 544 2.67 14 273 10.76 5 560 4.19 1926 145 296 112 192 77.22 111 171 76.51 4 622 3.18 17 462 12.02 5 588 3.85 1927 153 599 117 994 76.82 117 161 76.28 5 025 3.27 19 378 12.63 5 844 3.80 1928 150 861 114 567 75.94 113 763 75.41 5 509 3.65 19 698 13.06 5 721 3.79 1929 163 441 123 580 75.61 122 585 75.00 6 040 3.70 21 996 13.46 6 091 3.73 1930 142 699 107179 75.11 106 367 74.54 6 721 4.71 17 961 12.59 5 744 4.03 1931 118 640 85 628 72.17 84 986 71.63 7 094 5.98 16 792 14.15 4 545 3.83 1) Dazu noch Saargebiet mit 13 216 000 t = 6.95 %. 2) Seit 1920 ohne Lothringen u. Saargebiet.