Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5415 Kurs: Ende 1923–1926: In Frankfurt: 3.75, 7, 28, 37.50 %. Zur Notiz zugelassen im Oktober 1923; amtliche Notiz 1926 eingestellt. Im Freiverkehr Bremen Ende 1925–1930: 19.60, 29, 9, 17, 89, 74 %. – Auch Freiverkehr Frankfurt a. M. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 0 %. Direktion: Emil W. Maassen, Stellv. Louis Müller. Prokuristen: Wilhelm Diener, Dipl.-Ing. Eugen Adami, Dipl.-Ing. Carl Mauch. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Alb. Sondheimer, Frankf. a. M.; Bankier J. F. Schröder, Bremen; Gen.-Dir. Albert Janus, Essen; Liebert Eyben, Antwerpen; Dir. Waller, Utrecht (Holland). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nordenham: Commerz- u. Privat-Bank; Bremen: Norddeutsche Kreditbank A.-G.; Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co., Tellus A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb. Storch & Schöneberg, Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Geisweid. In der G.-V. v. 8./6. 1931 machte die Verwaltung Mitteilung gemäss § 240 HGB. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1930 hat sich der Verlustvortrag auf 6.33 Mill. RM. erhöht. Die Hochofen- u. Stahlwerke u. auch die Blechwalzwerke sind vollständig stillgelegt worden, die Produktion ist, soweit die Blechwalzwerke in Betracht kommen, auf die Mannesmann- röhrenwerke übertragen, in die übrigen Quoten sind die Vereinigten Stahlwerke u. andere Beteiligte eingetreten. Da eine Wiederinbetriebsetzung nicht beabsichtigt ist, mussten die Anlagewerte entsprechend herabgesetzt werden (Abschreibung 1930 RM. 4 421 306). – Nach Pressemitteilungen haben die weiterverarbeitenden Betriebe auch 1931 wiederum mit Verlust gearbeitet, so dass das A.-K. fast gänzlich verloren sein dürfte. Gegründet: 18./6. 1917 durch Vereinigung der am 5./3. 1859 gegründeten Gewerkschaft Storch & Schöneberg u. der am 25./5. 1888 gegründeten Aktiengesellschaft Bremerhütte. Zum Zwecke der Verschmelz. mit Gew. Storch & Schöneberg beschloss die G.-V. der Bremerhütte v. 18./6. 1917 die Erhöh. des A.-K. um M. 6 200 000. Sitz bis 5./12. 1927 in Kirchen (Sieg). Zweck: Der Erwerb u. der Betrieb von Bergwerken u. die gewerbsmässige Herstellung u. der Vertrieb von Eisen- u. Stahlerzeugnissen aller Art. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Bessemer-, Walzenguss- u. Giesserei-Eisen; Siemens-Martin-Flusseisenblöcke u. Brammen: S. M. Grob-, Mittel- u. Fleinbleche, Riffel- u. Warzenbleche. Kapital: RM. 7 320 000 in 14 640 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 150 000; nach mehrfachen Wandl. betrug das A.-K. 1913/14 M. 3 300 000; von 1917–1921 erhöht auf M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstellung von M. 20 000 000 auf RM. 4 770 000 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 250 u. der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 unter Zuzahl. von RM. 2354. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 2 550 000 in Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 6./4. 1925 beschloss, die Vorz.- Akt. in St.-Akt. umzuwandeln. Lt. G.-V. v. 3./12. 1927 Umtausch der Akt. zu RM. 250 in Akt. zu RM. 500 (2 zu 250 = 1 zu 500). Grossaktionäre: Das A.-K. ging 1930 aus dem Besitz der Mannesmannröhren-Werke auf ein Konsortium unter Führung der Ver. Stahlwerke über. Anleihen: I. der früheren A.-G. Bremerhütte: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 v. 1912 II. M. 837 000 zu 4½ %; Rest einer von der früheren Gewerkschaft Storch & Schöneberg emittierten Anleihe. die Altbesitzgenussrechte beider Anleihen wurden besondere Genussscheine aus- gegeben. Noch im Umlauf Ende 1931 von Anleihe I RM. 82 350, Anleihe 1I RM. 20 400. – Wegen dieser am 1./1. 1932 rückzahlbar gewesenen Beträge wurde mit dem gerichtl. bestellten Gläubigervertreter ein Vergleich geschlossen, demzufolge ein Drittel des Aufwertungs- betrages sofort, ein Drittel am 1./1. 1933 u. das letzte Drittel am 1./10. 1933 zu zahlen ist. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 8./6. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. mind. RM. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 171 400, Grundbesitz 341 927, Werksanl. 908 311, Wohn. 359 737, Beteil. 66 125, Kassa, Schecks u. Wechsel 5424, Wertp. u. Hyp. 70 190, Schuldner einschl. Banken u Postscheckguth. 439 056, Bestände an Fabri- katen u. Material. 559 196, (Bürgsch. 81 480), Verlust aus 1929 1 207 222, do. 1930 5 123 958. – Passiva: A.-K. 7 320 000, R.-F. 52 000, Anleihe 139 650. Aufwert.-Hyp. 50 000, Anleihe- Zs. 1008, Gläubiger (einschl. RM. 1 390 480 Bankschulden) 1 582 831, Löhne, Frachten u. Steuern 107 060, (Bürgsch. 81 480). Sa. RM. 9 252 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 1 207 222, Gen.-Unk. 541 818, Steuern u. Abgaben 149 525, Zs. u. Diskont 181 920, Abschr. 4 421 306. – Kredit: Ver- schiedene Einnahmen 170 611, Verlust 6 331 181. Sa. RM. 6 501 793. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1926/27: 0 %; 1927 (6 Mon.): 2½ %; 1928–1931: 0 %. Direktion: S. Schleicher, Emil Hellmich.