Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5431 Torfwerk Sanimoor Akt.-Ges. in München. Postadresse: Seeshaupt (Obb.) Nr. 62. Gegründet: 10./4. 1923; eingetr. 14./4. 1923. Zweck: Torfgewinn. u. Handel mit Brennmaterialien. Der Betrieb ist an die Madruck Brikett A.-G., München, verpachtet. Kapital: RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 26./4. 1923 Erhöh. um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 25./7. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 2450, Immobil. 7438, Masch. 3200, Werk- zeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 926, Debit. 6900, Pachtrechte 340, Verlust 19 586. – Passiva: A.-K. 40 000, Hyp. 841. Sa. RM. 40 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 076, Abschr. 510. Sa. RM. 19 586. – Kredit: Verlust RM. 19 586. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Karl Hummel. Aufsichtsrat: Theobald Böhm, München; A. Scheller, G. Murray, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Montania Akt.-Ges. für Bergbau in Münster i. W. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise u. die Schwierigkeiten der Geldbeschaffung z wangen die Ges., ihre Betriebe nacheinander stillzulegen. Am 1./4. 1926 stellte sich die Ges. unter Geschäftsaufsicht. Durch einen Zwangsvergleich mit den Gläubigern gelang es, noch in demselben Jahre die Beendigung der Geschäftsaufsicht zu erreichen. Die Gläubiger wurden in der Hauptsache durch Hergabe von Obligat. der 10 % Anleihe (s. a. unten) ab- gefunden. Die Bemühungen der Ges. sind auf die Wiederaufnahme der Hauptbetriebe gerichtet. Zur Beschaffung der notwendigen Mittel hat die Ges. mit den Obligations- gläubigern zunächst ein Abkommen dahin getroffen, dass diese einer neu aufzunehmenden Hypothek in Höhe bis zu RM. 600 000 den Vorrang einräumen vor den zu Gunsten der Gläubiger der Teilschuldverschreibungen eingetragenen beiden Sicherungshypotheken von GM. 1 800 000 bzw. GM. 100 000. Ferner wurde der Zinssatz der Anleihe von 10 % auf 5 % bzw. 7½ % ermässigt u. der Zinsenlauf ab 1./1. 1932 festgelegt. Der Auslosungs- beginn wurde auf den 1./7. 1935 herausgeschoben. Bisher ist der Ges. die Beschaffung der Mittel noch nicht gelungen. Sobald über die Frage der Geldbeschaffung Klarheit erlangt ist, wird den Aktionären die Zus. legung des A.-K. vorgeschlagen werden. Inzwischen ist zur Werterhaltung der Torfbetriebe ein Pachtvertrag abgeschlossen. Gegründet: 16./3. 1923; eingetr. 21./3. 1923. Sitz bis 14./6. 1923 in Erkelenz, bis 3./8. 1923 in Osnabrück. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken u. Steinbrüchen ohne Unterschied der zu gewinnenden Mineralien u. Gesteine, Verhütt. u. Verarbeit. sowie sonstige Verwert. auch durch Verkauf der gewonnenen Mineralien u. Gesteine sowie Vertrieb der aus den gewonnenen Mineralien hergestellten Produkte u. Fabrikate. 1924 erwarb die Ges. ein weiteres Torfwerk u. errichtete am Bahnhof Papenburg eine Torfstreufabrik. Beteiligungen: Die Ges. hat Betriebsführ.- u. Vermögensverwaltungsverträge geschlossen mit a) Gew. Ostheim in Ostheim Bez. Kassel, b) Gew. Beharrlichkeit in Bohmte Bez. Osnabrück, c) einer Reihe von Torfwerken in Papenburg. Sie verfügt über mehr als Majorität der Gew. zu a u. b sowie sämtl. Kuxe der 1000 teil. Gew. Ahlberg in Immenhausen, Bez. Kassel u. die Torfwerke zu c ganz. Die Ges. ist einflussreich beteiligt an der Merfeld A.-G. für Torfindustrie u. Ödlandkultur, Dülmen. Kapital: RM. 5 000 000 in 75 000 St.-Aktien zu RM. 40 u. 5000 St.-Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 1 250 000 in 1000 St.-Aktien u. 250 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1923 um M. 48 750 000 in 39 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 9750 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 28./7. 1923 um M. 75 Mill. in 10 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, 5000 desgl. zu M. 10 000 u. 15 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 11./10. 1924 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Kap.-Umstell. von M. 125 Mill. auf RM. 5 Mill. (25: 1) in 5000 Akt. zu RM. 400 u. 75 000 Akt. zu RM. 40. Feingoldanleihe: GM. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschr. v. 1925. –: Der Zinsfuss der Anleihe betrug urspr. 10 %. Lt. Gläubigervers. v. 15./6. 1927 wurde der Zinsfuss von 10 auf 5 % ermässigt u. der Anfangstermin der Verzins. auf den 1./1. 1932 festgesetzt. Als Termin für die Einlös. der Teilschuldverschr., die mit jährl. RM. 50 000 ausgelost werden, wurde der 1./1.1935 bestimmt. – Eine auf den 4./1. 1933 anberaumte Obligat.-Versamml. genehmigte u a., die Anleihe-Zs. bis zum 1./1. 1940 zu stunden u. den Zinsendienst bis zu diesem Tage auszusetzen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1933 am 4./1. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), dann besond. Rückl. 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B.