5438 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Actien-Verein Johanneshütte in Siegen. Gegründet: 1873. Zweck: Früher: Ankauf u. Betrieb von Bergwerken, Erbauung u. der Betrieb von industriellen Werken zum Zwecke der Verarbeitung von eigenen oder angeschafften Materialien. – Die Eisenerzeugung wurde 1913 eingestellt, die Quote verkauft, ebenso 1916/17 die Eisensteingrube der Ges. Kapital: RM. 180 000 in 1800 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 080 000. Urspr. M. 1 080 000 in Aktien zu M. 600 u. 1000. Die G.-V. v. 18./4. 1925 beschloss Umstell. von M. 1 080 000 auf RM. 180 000 in 1800 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundbesitz 110 663, Gebäude 57 900, Bankguth. u. Kassa 1637, Verlust (Vortrag 16 421 £ Verlust 1930/31 5578) 21 999. – Passiva: A.-K. 180 000, Schulden 12 200. Sa. RM. 192 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 16 421, Unk. 8743, Unk. Obst- plantage 5864. – Kredit: Pacht u. Mieten 9015, Zs. 13, Verlust (Vortrag 16421 –£ Verlust 1930/31 5578) 21 999. Sa. RM. 31 028. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Paul Hanstein u. Adalbert Ringwald, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Deubert, Neunkirchen-Saar; Rechtsanwalt R. Buschmann, Düssel- dorf; Dir. Gustav Waltenberg, Schwerte; Dir. Alfred Tramnitz, Düsseldorf. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. (In Konkurs.) Die Ges. stellte am 25./11. 1931 die Zahlungen ein. Nach Mitteil. der Verwalt. wurde der Zusammenbruch auf den rapiden Absatzschwund zurückgeführt u. darauf, dass die Banken weitere Kredite versagten. – Der Gläubigerausschuss hatte den Beschluss gefasst, die noch im Betrieb befindlichen Abteilungen vorläufig weiterzuführen, Antrag auf Einleitung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens wurde gestellt. Im Vergleichstermin (Ende Febr. 1932) wurde beschlossen, das Vergleichsverfahren einzustellen, da weder für die ins Auge ge- fasste Liqu. des Unternehmens noch für die Kosten des Gerichts ausreichende Mittel vor- handen sind. Es musste infolgedessen am 29./2. 1932 das Konkursverfahren eröffnet werden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Kaiser, Solingen, Wupperstr. Nach Feststellungen des Konkursverwalters hat der (fristlos entlassene) frühere Vorstand der Ges. Dr. M. Theusner seine Fflicht gegenüber § 240 HGB. versäumt, da er weder Mitteil. von dem Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. gemacht habe, noch rechtzeitig den Konkurs anmeldete. Hierdurch seien schwere Schäden für alle Beteiligten entstanden. Nachdem der Konkursverwalter bereits sämtl. Beteil. veräussern u. aus den Erlösen einen grösseren Teil der bevorrechtigten Gläubiger befriedigen konnte, ist nunmehr auch im Okt. 1932 die einzige Abteilung, die bisher noch arbeitete u. die ein an sich gesundes Werk darstellt, die Weyersberg, Kirschbaum & Co. Ges. für Waffen u. Fahrradteile bzw. Fahrradfabrikation sowie das Röhrenwerk an die Hansa-Eisen- u. Metallhandelsges. m. b. H. in Düsseldorf u. dadurch der Rest von dem verkauft worden, was als eigentliche Werks- anlagen in Betracht kam. Ein Teil der früheren Werksanlagen wird verschrottet werden. Wegen der Verwertung der Abteilung Waffenfabrikation in Solingen-Wald schweben noch Verhandlungen. Wegen des Röhrenwerkes ist die Entscheidung bisher ebenfalls noch nicht getroffen worden. Was sonst noch an Massebestand übrig bleibt, besteht grösstenteils aus Immobilienbesitz. Was die Quote für die Inh. der Obl.-Anleihe aus dem Jahre 1926 anbelangt, von der noch nach der letzten Bilanz RM. 2 387 500 in Umlauf waren, so ist mit einer Ausschüttung von etwa 35 % zu rechnen, indessen steht der genaue Prozentsatz noch nicht fest. Un- bestimmt ist es noch, ob die nicht bevorrechtigten Gläubiger eine kleine Quote von wenigen Prozenten bekommen werden. Wahrscheinlich werden sie leer ausgehen. – Das A.-K. ist völlig wertlos. Kapital: RM. 6 850 000 in 167 500 St.-Akt. zu RM. 40 u. 12 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Obl. lt. G-V. v. 29./5. 1926. Die Anleihe wurde s. Zt. von der Deutschen Bank voll übernommen. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 2 137 180, Gebäude 3 344 000, Betriebsanlagen 1 131 000, Kassa 4009, Wechsel u. Schecks 7925. Beteil. u. Eff. 427 637, Debit. u. Bankguth. 1 220 981, Waren 1 233 801, Verlust 1 594 458, (Avale 12 500). – Passiva: A.-K. 6 850 000, Hyp. u. Restkaufgelder 193 830, Anleihe 2 387 500, Kredit. u. Bankschulden 1 592 391, Akzepte 77 269, (Avale 12 500). Sa. RM. 11 100 990. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 895 842, Handl.-Unk. 620 537, Zs. u. Steuern 373 369, Abschr. 202 229, Rückstell. für Debit. 49 253. – Kredit: Fabrikat. 546 772, Verlust 1 594 458. Sa. RM. 2 141 230. Kurs: In Berlin Ende 1913: 23.90 %. Notiz 1914 eingestellt Ende Sept. 1919 an der Berliner Börse neu eingeführt. Kurs Ende 1925–1931: 16 , 67.25, 48, 21.50, 6.25, 6.50, 10* %.