5444 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Industrien gewonnenen Erzeugnisse; Erwerb u. Verwertung von Patenten auf dem Gebiet dieser Industrien. Die Gesellsch. erzeugt Kohle, Koks, Rohteer, Rohbenzol, schwefelsaures Ammoniak u. Gas. Besitztum: Die Ges. hat den gesamten niederschlesischen Bergwerksbesitz der Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., der Gew. Glückhilf-Friedenshoffnung u. der Gew. v. Kulmiz übernommen. Steinkohlenbergwerke: cons. Fuchs-Grube mit cons. Davidgrube, Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung-Grube, cons. von Kulmiz-Grube, cons. Seegen-Gottesgrube, cons. Carl-Georg-Viktorgrube (wurde 1929 stillgelegt), komb. Gustavgrube, cons. Abendröthe-Grube (1927 stillgelegt). 3 Rohbenzol-Gewinnungs-Anlagen, 8 Kesselwagen, Gleisanschluss. –— 790 Angest. u. 10 360 Arb. Verbände: Anteil am Niederschlesischen Steinkohlensyndikat, G. m. b. H., Waldenburg, nebst verschied. Handelsges.; ferner Anteil an der Niederschlesischen Benzolfabrik, G. m. b. H., Waldenburg. Statistik: Kohlenförderung: 1928/29–1930/31: 3 630 023, 3 695 955, 3 277 917 t; Koks- broduktion: 768 240, 826 294, 628 726 t; Erzeugung an Teer 25 284, 29 115, 24 774 t, an Sulfat 8169, 9088, 7201 t, an Benzol 8626, 10 146, 8277 t. Kapital: RM. 40 000 000 in 36 000 St.-A. zu RM. 1000 (Nr. 1–36 000) u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–4000). Rechte der Vorz.-Akt.: 5 % kumulat. Vorz.-Div., Rückzahl. vor den St.-Akt. bei event. Liqu. der Ges. zum Nennwert zuzügl. etwaiger rückst. Div., aus dem darüber hinaus sich ergebenden Liqu.-Erlös erhalten dann die St.-Akt. den Nennbetrag, Rest an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, die Vorz.-Akt. ab 1./4. 1945 in 4 gleichen Jahresraten einzuziehen (zu 100 % £ 5 % Stückzinsen). Urspr. RM. 50 000 in 50 St.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 17./8. 1928 Erhöh. des A.-K. um RM. 39 950 000 in 35 950 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., Berlin, Rütgerswerke A.-G., B.-Charlottenburg, u. Gewerkschaft Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bezirk Breslau. Anleihen: 1928 Aufnahme eines Kredites in Höhe von RM. 11 000 000 bei der Reichs- Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin, u. der Preussischen Staatsbank je zur Hälfte. Zur Sicherung der Forderung wird auf dem Bergwerksbesitz der Ges. eine Grundschuld ein- getragen. Ausserdem sind die Muttergesellschaften, die Kokswerke u. Chemische Fabriken, A.-G., Berlin, die Rütgerswerke A.-G., B.-Charlottenburg, u. die Gewerkschaft Steinkohlen- werk Vereinigte Glückshilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bezirk Breslau, zur Sicher- stellung des Kredits herangezogen worden. Das Darlehen ist mit 1 % über Reichsbank- diskont zu verzinsen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 7./12. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. (Wortlaut des Statuts). Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Vorz.-Div. u. event. Nachzahl. früherer Jahre, 5 % Div. an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Anlagen:); Grubenfelder 2 386 715, Grubenbauten unter Tage 7 416 242, Grundst. 1 622 681, Geschäfts- u. Wohngebäude 3 502 967, Betriebs- gebäude 9 090 575, Kokereien, Masch. u. maschinelle Anlagen 18 967 421, Eisenbahn-Anschluss- gleise 591 858, Inv. 1 223 768, im Bau befindl. Anlagen 310 156; Beteil. 1 167 1732), Betriebs- stoffe 1 213 075, fertige Erzeugnisse 4 842 301, Hyp. 516 230, geleistete Anzahl. 400, Forder. auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 3 236 554, Kassa einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Postschek 6 999, andere Bankguth. 7843, Posten, die der Rechn.-Abgrenzung dienen 102 880, (Bürgschaften 2 949 8898), Verlust 3 738 582. – Passiva: A.-K. 40 000 000, gesetzl. R.-F. 26 756, Rückstell. 21 386, Hyp. 696 829, Verbindlichkeiten auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 1 916 757, do. gegenüber abhängigen Ges. u. Konzeryges. 223 246, Akzepte 1 799 701, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 13 500 000 2), Posten, die der Rechn.- Abgrenzung dienen 1 759 7460), Bürgschaften 2 949 8898). Sa. RM. 59 944 422. ) Auf den Anlage-Konten sind Zugänge in Höhe von rd. RM. 3 753 000 verbucht, wovon etwa die Hälfte auf den mit Hilfe der Reichs- und Staatsanleihe erfolgten Ausbau der Glückhilf-Friedenshoffnunggrube entfällt. ) Das Konto Beteiligungen hat sich in der Hauptsache durch Anteile an den Iuvestierungen der Benzol- vertriebsgesellschaften um rd. RM. 147 000 erhöht. ) Darunter die durch YVermittlung des Reiches und des Preussischen Staates gewährte Anleihe von RM. 11 000 000 sowie ein kurzfristiger Bankkredit von RM. 2 500 000. ) Setzen sich überwiegend aus den im Okt. 1931 fällig gewordenen Restlöhnen und Knappschaftsbeiträgen für den Monat Sept. 1931 zusammen. Ferner erscheinen darunter noch die auf das alte Geschäftsjahr ent- fallenden Steuern und Anleihe-Zinsen. Übernommen hauptsächl. zugunsten des Niederschles. Steinkohlensyndikats für von diesem in Anspruch genommene Kredite. 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus dem Vorjahr 449 630, Steuern u. Soziallasten 5 650 817, Zs. 964 763, Abschr. 3 874 038. – Kredit: Rohüberschuss 7 200 666, Verlust (wird vorgetragen) 3 738 582. Sa. RM. 10 989 248. Dividenden: St.-Akt. 1928: 0 %; 1928/29–1930/31: 0 %. Vorz.-Akt.: 1928: 5 %; 1928/29 bis 1930/31: 5, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Tittler, Hermsdorf (Bez. Breslau); Gen.-Dir. Dr. jur. Fritz Bierhaus, Bergwerks-Dir. Bergassessor Walter Leege, Bad Salzbrunn; Berg- werks-Dir. Bergassessor Hugo Römer, Waldenburg; stellv. Vorst.-Mitgl.: Dir. Dr. Hugo Krueger, Gottesberg. 383