Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5447 Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen, Reichsweg. Gegründet: April 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897. Firma bis 1905 Rheinische Nadel- fabriken A.-G., vorm. H. F. Neuss. 8 Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, die Herstellung von Nadeln aller Art, Fahrradbestandteilen und ähnlichen Erzeugnissen sowie die Beteiligung an gleichart. Unternehmungen. Entwicklung u. Besitztum: 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüder in Aachen. 1916/17 wurden die Firmen Brause & Co., Arn. Herren, Walther Hesse, Heinrich Huhn & Co. G. m. b. H. (Nähmaschinennadel-Abteilung), Ph. H. Pastor Söhne in die A.-G. aufgenommen. 1918/19 wurden die Speichen- u. Nippel-Abteilung der Fafnir-Werke A.-G., Aachen u. der Firma Wolf & Struck, Aachen, in die A.-G. aufgenommen sowie sämtliche Anteile der Nadelfabrik Wunderlich & Baukloh G. m. b. H., Iserlohn, übernommen. 1919/20 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Thüring. Nadel- u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen durch Erwerb von Aktien u. Austausch von Mitgliedern des A.-R. An der Firma D. W. Hesse Komm.-Ges., Altena, beteiligte sich die A.-G. mit einer Kommanditeinlage, 1920/21 wurde die Firma Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. nach Umwandl. in eine G. m. b. H. erworben. Ihre Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. 1920/21 wurde ebenso die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert, Wasungen, erworben u. mit Geschäftsfreunden die Glasfabrik „Stolberg“ G. m. b. H., Stolberg, begründet, welche in der Hauptsache das für die Glaskopfstecknadel-Fabrikation erforderl. Glas erzeugt. Die Ges. ist im Besitz der Majorität der Aktien Hugo Engelmann & Co. A.-G., Heiligenstadt. Sämtl. auf- genommenen Firmen bestehen als Vertriebs-G. m. b. H. weiter. Im Mai 1924 wurde die Firma Aachener Nadelwerke Simons & Reumont G. m. b. H. u. im Mai 1925 die Geschäfte der Firmen Borgartz & Rollmann sowie Gebrüder Christophery in Iserlohn unter gleich- zeitiger Umwandl. in Gesellschaften mit beschränkter Haftung erworben. Die Rheinischen Nadelfabriken haben dabei von der Firma Borgartz & Rollmann deren Fabrik mit den Maschinen auf 20 Jahre mit Vorkaufsrecht gepachtet u. beabsichtigen dort ihre Iserlohner Betriebe zu vereinigen. Ferner wurde die Firma Oskar Gundlach G. m. b. H. erworben. Den ganzen Betrieb der Rhein. Nadelfabriken in Aachen hat die Ges. in ihren Neubau in Aachen am Reichsweg verlegt. 1926/27 Übernahme der Fa. Johannes Caspar & W. Rumpe unter Umwandlung in eine G. m. b. H. und massgebliche Beteilig. an den Pränafa-Werken Engels & Co. in Gräfrath bei Solingen. 1927/28 Anglieder. der Nadelfabriken J. H. Nobis & Thissen G. m. b. H. u. Neuss Nadel-Compagnie G. m. b. H., Aachen. 18 Kapital: (bis 19./1. 1933) RM. 4 800 000 in 4800 Aktien zu RM. 1000. Vorkriegskapital: .500 000. Urspr M. 430 000, erhöht bis 1899 auf M. 1 000 000. 1901 Herabsetz. um M. 500 000; von 1917 bis 1922 erhöht auf M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000. Unter Berücksichtig. der Einforder. der aufzuwert. noch aussteh. 75 % Resteinzahl. auf M. 10 Mill. Akt. letzter Emission beschloss die G.-V. v. 8./11. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. im Verh. 50: 6 auf RM. 3 600 000 u. Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 120. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 200 000 auf RM. 4 800 000 durch Ausgabe von 1200 Akt. von je RM. 1000 mit Div.-Ber. vom 1./7. 1927, die von einer Gruppe zu 105 % übern. werden. Sämtl. Akt. wurden zum gleichen Kurs den Aktion. angeboten, u. zwar auf je 25 Akt. von RM. 120 Nennwert eine neue zu je RM. 1000. Weiter beschloss die Versammlung den Um- tausch sämtl. Aktien von RM. 120 in solche von RM. 1000, so dass auf je 25 alte Aktien zu RM. 120 drei neue zu RM. 1000 kommen. – Die G.-V. v. 19./1. 1933 soll Beschluss fassen über die Herabsetz. des St.-Kap. von RM. 4 800 000 um RM. 1 800 000 durch Einzieh. eigener Aktien mit Wirk. per 30./6. 1932 u. über die Auflös. des gesetzl. R.-F. in Höhe eines Teil- betrags von RM. 180 000 Darlehen: RM. 1 260 000, aufgenommen 1927/28. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 6./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Tant. an A.-R. (ein Fixum von RM. 1500 pro Mitgl., der A.-R.-Vors. das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 825 000, Masch. u. Geräte 340 000, Mobilien 1, Werkzeuge 1, Materialien, fertige u. halbfertige Fabrikate 998 180, Barbestand, Wechsel- u. Postscheckrechnung 65 184, Schuldner 2 359 128, Beteiligung und Wertpapiere 2 379 292. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Rücklage 480 000, Steuerrücklage 100 000, Darlehn 1 260 000, Gläubiger 296 315, Gewinn 30 472. Sa. RM. 6 966 787. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 593 432, Steuern 84 539, Abschr. 86 039, Gewinn 30 472. – Kredit: Vortrag- 45 376, Bruttogewinn 749 105. Sa. RM. 794 482. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1931/32: 8, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Walt. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. Dr. M. Jörgens, Wuppertal-Elberfeld, Stellv. August Heinrigs, Aachen; Bankier George Behrens, Hamburg; Bankdirektor Dr. Carl Arthur Pastor, Aachen. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.