Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5465 Lt. Mitteil. der Verwaltung v. Nov. 1932 (Geschäftsbericht 1930/31) wird der Abschluss per 30./9. 1932 in Kürze fertiggestellt sein u. der G.-V. unterbreitet werden, die gleichzeitig über die Liqu. der Ges. u. im Zus. hang damit über die etwaige Aufrechterhaltung des Betriebes u. der Firma beschliessen soll. Gegründet: 29./6. 1871; eingetr. 29./7. 1871. Übernahme der von Heinr. Ferd. Eckert 1846 gegründ. Fabrik. Die Firma hiess bis 1./7. 1893 „Akt.-Ges. für den Bau landwirtschaftl. Maschinen und Geräte und für Wagenfabrikation H. F. Eckert“. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von landwirtschaftlichen Maschinen u. Geräten. Besitztum: Die Werke der Ges. liegen in B.-Lichtenberg an der Frankfurter Allee gegenüber dem Güterbahnhof der Ostbahn, mit dem sie durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden sind. Der Betrieb teilt sich in 3 Spez.-Abteil.: Pflugfabrik, Säe- u. Erntemasch.-Fabrik u. allg. Maschinenbau. Die Werke verfügen über einen grossen Bestand moderner Arbeits- masch., besonders solcher für Massenfabrikation; die Kraftzentrale enthält 3 Compound-Dampf- masch. von 200 PS, 450 PS u. 800–1000 PS, mit einem Dynamo direkt gekuppelt, ausserdem stehen im Anschluss an die beiden anderen Dampfmasch. noch 4 kleinere Dynamos zur Verfüg. Die Herstell. von Grauguss u. Temperguss geschieht in eigener Giesserei u. auch die Schmiede verfertigt, soweit angängig, alle zur Fabrikation erforderl. Teile selbst. Das Press- u. Stanzwerk ermöglicht es der Fabrik, alle zur Anfertig. des Automobilbaues u. mancher landwirtschaftl. Masch. erforderl. Pressteile in eigener Regie herzustellen, wie auch die benötigte grosse Anzahl von Rädern für Fahrzeuge u. Maschinen selbst gefertigt werden. Das Areal der Ges. umfasst 73 872 qm. 32 163 qm sind durch Gebäude bedeckt. Die älteren Baulichkeiten sind in Sheddachbau ausgeführt, während die Neubauten der letzten Jahre Hochbauten von 3–6 Stockwerken nebst Erdgeschoss u. Mansardendach sind. – Rund 700 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 550 000 in 3925 Aktien zu RM. 20, 1492 Aktien zu RM. 100, 241 Aktien zu RM. 300 u. 1250 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. Kapital/M. 1 800 000, erhöht bis 1911 auf M. 6 000 000, dann erhöht 1923 auf M. 31 000 000 in 4000 Akt. zu M. 600, 10 500 Akt. zu M. 1200, 2666 Akt. zu M. 6000 u. 2 Akt zu M. 2000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 30./9. 1924 von M. 31 Mill. im Verh. 10: 1 auf RM. 3 100 000 umgestellt u. der Nennwert der Aktien von bisher M. 600, 1200, 6000 u. 2000 auf RM. 60, 120, 600 u. 200 durch Abstempel. herabgesetzt. Zwecks Beseitigung der Unter- bilanz u. Bildung von Res. beschloss die G.-V. v. 15./2. 1927 Herabsetz. um RM. 1 550 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2: 1. 1930 Neustückelung des A.-K. Aktien-Umtauschangebot: August 1930 wurde den Aktion. angeboten, ihre Aktien in Th. Flöther-Aktien umzutauschen im Verhältnis von 3 Eckert-Aktien in 2 Flöther-Aktien gleichen Nominalbetrages Eine Fusion beider Gesellschaften ist vorläufig nicht beabsichtigt. Grossaktionäre: Th. Flöther Maschinenbau A-G. in Gassen N.-L. Anleihe: 4 % Teilschuldverschr. v. 1905, Stücke zu M. 500 u. 1000, abgestemp. auf RM. 75 bzw, RM. 150. Zahlst. wie bei Div. Anleihe war zum 1./7. 1923 zur Rückzahl. gekündigt. Die Altbesitz-Genussrechte wurden durch Barzahlung von RM. 25 für je M. 500 abgelöst. –— Rückzahl. der Teilschuldverschr. einschl. Zs. ab 28./5. 1932 mit RM. 78.35 bzw. RM. 156.70. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 1./11. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste Jahresvergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., Vors. RM. 2000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu Sonderrückl. etc. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Anlagewerte (2 089 003): Grundst. 1 000 000, Gebäude 500 000, Masch. 112 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 360 000, Gleis-Anlagen 1, Werkzeuge 50 000, Formplatten u. Gesenke 33 000, Modelle 26 000, Utensil. u. Druckstöcke 1, Mobil. 1, Fuhrpark 8000; Kassenbestand 4616, Wechsel abzügl. Diskont 41 717, Vorräte: Rohstoffe, halbfertige u. fertige Waren 1 352 814, Schuldner: aussteh. Forder. 681 163, Verlust (Vortrag 1 503 633 – Verlust in 1930/31 639 141) 2 142 774. – Passiva: A--K. 1 550 000, gesetzl. Rücklage 155 000, Teilschuldverschr. 51 000, noch nicht erhob. Teilschuldverschr.-Zs. 198, Gläubiger (4 293 906): Bankschulden 2 321 871. sonstige Schulden 1 447 355, Lieferanten 524 680; Rücklage für Debit. u. Wechselobligo 261 983. Sa. RM. 6 312 087. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 1 503 633, Handl.-Unk. 178 761, Steuern 49 361, Zs. 373 436, Abschr. 124 146. – Kredit: Bruttoüberschuss 86 563, Verlustvortrag aus 1929/30 1 503 633, Verlust in 1930/31 639 141. Sa. RM. 2 229 337. Kurs: In Berlin Ende 1913: 133 %; 1925–1926: 44, 58 %. Amtl. Notiz 1927 eingestellt. Dividenden: 1913/14: 6 %; 1924/25–1930/31: 0 %. Vorstand: Gustav Frömke, Dipl.-Ing. Hans Köstenbaum. Prokuristen: Fritz Thimm, Arthur Bock, Ernst Ponick. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Bankier Ludw. Born, Rechtsanw. Bank- Dir. Walter Bernhard, Berlin; Justizrat Dr. Ludwig Calm, Prof. Dr.-Ing. h. c. Arthur Thiele, Dortmund; Riittergutsbes. Ernst von Wallenberg-Pachaly, Tiergarten Kr. Wohlau (Schles.). Zahlstellen: Berlin-Lichtenberg: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank.