Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5473 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 20 809, Betriebsunk. 3759, Hyp.-Zs. 24 430, Lohn u. Gehälter 21 606, Provis. 630, Steuern 3192, Unk. 13 682. – Kredit: Mieten 24 879, Zs. 13, Warenbruttogewinn 18 925, Verlust inkl. Vortrag 44 291. Sa. RM. 88 108. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Architekt Arnold Kropp, Berlin. Aufsichtsrat: Tuvia Schalit, Kaufm. Herm. Machtus, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Daimler-Benz Aktiengesellschaft. Sitz Berlin. – Hauptverwalt.: Stuttgart-Untertürkheim. Gegründet: 28./11. 1890 in Cannstatt unter der Fa. Daimler-Motoren-Ges. in Berlin- Stuttgart. Infolge Fusion mit der Firma Benz & Cie.,, Rheinische Automobil- u. Motoren- fabrik Akt.-Ges. in Mannheim wurde die Firma lt. G.-V.-B. v. 29./6. 1926 wie oben geändert. Entwicklung: (Daimler) 1902 Übernahme als Ganzes der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin in Berlin-Marienfelde u. der „Daimler-Mercedes Ges.“ in Wien. 1924 Interessen- gemeinschaft Daimler u. Benz. Die G.-V. v. 29./6. 1926 genehmigte den mit der Firma Benz & Cie., Rhein. Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim abgeschlossenen Ver- schmelzungsvertrag, nach welchem das Vermögen dieser Ges. als Ganzes auf die Daimler Motoren Ges. gegen Gewähr. von Aktien im Umtauschverhältnis von 1: 1 übertragen wurde; gleichzeitig wurde die Firma in Daimler- Benz A.-G. abgeändert. — (Benz) Gegr. 1883 unter der Fa. Benz & Co, Rhein. Gasmotorenfabrik, Mannheim; 1899 Gründung der Akt.-Ges.: Benz & Co., Rhein. Automobil- u. Motorenfabrik. 1907 Erwerb der Anteile der Firma: Süddeutsche Automobilfabrik G. m. b. H. in Gaggenau; 1912 Angliederung der G. m. b. H. an die Benzwerke; 1926 Übergang der Benzwerke an die Daimler A.-G. — Weitere Ent- wicklung (nach Fusion von Daimler u. Benz): 1930 Übernahme der Autofirma Waldemar Dittmann in Weimar mit Niederl. in Erfurt, Coburg u. Gera. 1931 vergab die Ges. ihre Dieselmotoren-Lizenz für Frankreich u. die französischen Kolonien an die Société des Diesel Rapides, Paris. Die inländische Verkaufsorganisation wurde erweitert durch Übernahme von zwei inländischen Vertreterfrmen (Automobilhaus Karl Spich in Freiburg i. B. u. Anton Dildey G. m. b. H. Würzburg). Der Zusammenbruch der Kaufkraft in weiten Schichten der Bevolkerung hat im zweiten Semester 1931 eine völlige Umstellung des Geschäfts- betriebes der Gesellschaft von den mittleren u. grossen Fahrzeugen auf billigere u. kleinere Personenwagen erfordert. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Motoren aller Art sowie von Fahrzeugen u. Masch. aller Art, die durch Motoren angetrieben werden, u. überhaupt von Masch., Werkzeugen, Geräten u. sonst. Artikeln, die zu dem Gebiet der Verbrennungsmotoren gehören. Der Ges. ist auch der Handel in allen Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten gestattet, die mit dem Gegenstand ihres Geschäftsbetriebes zus.hängen. Sie ist ferner berechtigt, andere industrielle Erzeug- nisse herzustellen, zu kaufen u. zu verkaufen. Ausserdem darf die Ges. andere Geschäfte jeglicher Art errichten u. von Dritten erwerben oder sich in beliebiger Form daran beteiligen sowie Zweigniederlass. im In- u. Auslande errichten. Besitztüm: Die Werke der Ges. befinden sich in Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim, Gaggenau, Berlin-Marienfelde u. Sindelfingen. Das Werk Untertürkheim befasst sich mit der Fabrikation von Personen-Kraftfahrzeugen (Marke Mercedes-Benz), Krankenwagen, Spezialwagen u. Flugmotoren. Es besitzt als vorbereitende Werkstätten: Modellschreinerei, Aluminium- u. Gelbgiesserei, Gesenkmacherei, Schmiede, Presserei, Werkzeugmacherei; als bearbeitende Werkstätten: Dreherei, Automaten-Abteilung, Fräserei, Flaschnerei u. Kupfer- schmiede, Motoren- u. Wagenschlosserei, Wagenmontierung, Lackiererei, Sattlerei, Wagnerei u. Reparaturwerkstätte. – In dem Werk Mannheim werden neben der Personenwagen- Montage noch Traktoren. Motorpflüge u. Rohölmotoren hergestellt. — Das Werk Gaggenau betreibt die Herstellung von leichten und schweren Lastwagen mit Benzin- und Dieselmotorantrieb, Omnibussen, Spezialwagen, Feuerwehrfahrzeugen und Krankenwagen. Dem Betriebe dienen Gesenkmacherei, Schmiede, Dreherei, Automaten-Abteilung, Fräserei, Flaschnerei, Kupferschmiede, Tischlerei, Motoren- u. Wagenschlosserei, Montagehalle, Motoren-Probierstation, Eisen-Giesserei, Modellschreinerei u. Reparaturwerkstätte. — In dem Werk Sindelfingen werden Karosserien für Personenwagen u. andere Kraftfahrzeuge hergestellt. Es umfasst Holzlagerhallen mit Schiebebühne, Holztrocknun gsanlage, Dämpfungs- anlage mit Biegeeinrichtung, Maschinensaal mit Holzbearbeitungsmaschinen, Wagnerei, Schreinerei, Flaschnerei, Lackiererei, Sattlerei, Fertigmontage. –—– Das W erk Berlin- Marienfelde dient. zur Zeit der Herstell. von Motoren, der Montage u. der Vornahme von Reparaturen. Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst in Untertürkheim 29 ha 69 a (bebaut 13 ha 1 a), in Berlin-Marienfelde 28 ha 61 a (bebaut 5 ha 41 a), in Sindelfingen 67 ha 24 a (bebaut 6 ha 88 a), in Mannheim 34 ha 26 a (bebaut 10 ha 63 a), in Gaggenau 17 ha 63 a (bebaut 6 ha 86 a). Der gesamte Fabrikgrundstücksbesitz umfasst 177 ha 43 a, davon bebaut 42 ha 81 a. Weitere 25 ha 20 a (bebaut 7 ha 90 a) entfallen auf Häuserbesitz in Baden-Oos, Rheinstr. 104; Berlin, Jagowstr. 32–34, am Salzufer 2–3 u. Gutenbergstrasse 9–11 (Reparaturwerkstätten u. Garage); Breslau. Kaiser-Wilhelm-Str. 22; Dresden, Christian- str. 39, Arnoldstr. 15 u. Blumenstr. 56, Düsseldorf, Schlossstr. 47; Frankf. a. M., Franken- allee 139/149, Hanauer-Landstr. 106/108; Hamburg-Wandsbek, Friedrich-Ebert-Damm 115/119; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 343