Rn Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5477 Bilanz am 11. Febr. 1931: Aktiva: Forder. an die Vereinigte Industrie-Unternehm. A.-G. aus der Übernahme der Gesamtvermögenswerte u. der Liqu.-Unk. RM. 51 800. – Passiva: Restzahl.-Verpflicht. für noch einzulösende Aktien (Stand am 11./2. 1926 29 000 000, im Eigen- besitz befindliche Aktien 28 948 200) RM. 51 800. Kurs: Ende 1925–1926: 90.50, 98 %. Notiz in Berlin 1927 eingestellt. Dividenden: 1924– 1925: 0 %. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Gustav Kraemer, Syndikus Dr. Martin Bing, Dir. Karl Meyer, Berlin. Deutscher Metallhandel Aktiengesellschaft in Berlin W 50, Kurfürstendamm 13. Gegründet: 16./12. 1919; eingetr. 26./3. 1920. Zweck: Handel mit Metallen u. Metallerzeugnissen aller Art, Betrieb von Unternehm. aller Art, die auf die Erzeug., Lagerung, den Absatz u. die Beförder. von Metallen u. Metall- erzeugnissen gerichtet sind, sowie Beteilig. an solchen Unternehm. Besitztum: In Berlin-Oberschöneweide, der Zinkraffinerie Oberspree G. m. b. H. (s. auch Beteilig.) gehörig, Fabrikgebäude u. Grundst. von insges. 60 000 qm Grösse, davon 17 000 qm bebaut. Die Werke haben 300 m Wasserfront mit umfangr. Kaianlagen und neuzeitlichen Hebevorricht. Die Gebäude bestehen aus 8 Hüttenhallen, zum grössten Teilii. Eisenkonstruktion, einer Mufflerie u. Erz-Agglomerier-Anlage, einer grossen Lagerhalle, 2 Arbeiterwaschhäusern, einem Verwaltungsgeb. einem Wohnhaus für die Betriebsleitung und sonst. Wirtschaftsgeb. Die Fabrikate des Werkes sind: Feinzink Marke Zero, Hüttenrohzink, Hüttenblei, Lager- metall, Schriftmetall, Lötzinn u. sonst. Legierungen. Die Anlagen umfassen 1. die Feinzink- hütte mit 3 Destillations- u. 4 Schmelzöfen; 2. die Rohzinkhütte mit zunächst 6 Reduktions- öfen mit stehenden Retorten. Diese Anlage ist der erste deutsche Zinkhüttenneubau nach dem Verlust der oberschles. Zinkindustrie; 3. die Bleihütte mit 1 Schachtofen, 2 Raffinier- öfen u. den zugehör. Entsilberungskesseln; 4. die Legierungshütte mit 2 Herdöfen, 12 Kessel- öfen, 4 Tiegelöfen; 5. eine Anlage für hüttentechnische Keramik u. eine Fabrik zur Her- stellung feuerfester Steine für den Eigenbedarf. – Die Kapazität der Werke beträgt zur- zeit etwa 15 000 t Metalle im Jahre. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. zur Bewältig. des Güterverkehrs gut ausgebaute Normal- und Schmalspurgleise mit eigenen Waggons u. 2 elektr. Lokomotiven. – Neuzeitlich eingerichtete, chemische und Versuchs-Laboratorien dienen der fortlaufenden Kontrolle u. der Verbesserung der Fabrikationsverfahren. Die Zinkhütte wurde 1931 stillgelegt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Zinkhüttenwerke Oberspree G. m. b. H. (Kap. RM. 500 000) u. fast sämtl. Anteile der Zinkraffinerie Oberspree G. m. b. H. in Berlin- Oberschöneweide. (Kap. RM. 747 500). Kapital: RM. 2 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20, 7000 Akt. zu RM. 100 u. 700 Akt. zu KM. 1000. Erspr. M. 12 Mill., 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 18 00) Aktien. Weiter erhöht 1923 um M. 35 Mill. in 7000 Aktien zu M. 5000. Lt. G.-V. v. 18./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 Mill. auf RM. 1 300 000 (M. 1000 = RM. 20). Die G.-V. v. 30./10. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 700 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 700 Akt. zu RM. 1000 zu 100 %. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist seit Ende 1926 im Besitz der Metall- handelsfirma Alfred Dreifuss, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am, 30./6. Stimmrecht: Je GM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant., Rest Superdiv. oder zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Warenbestände 635 248, Kasse einschl. Reichsbank- u. Postscheckguth. 81 718, Guth. bei Banken 119 577, sonst. Aussenstände 608 881, Wechsel 43 699, Beteil. 708 406, Wertp. 181 214, Mobil. 33 750. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 61183, andere Rückstell. 13 658, Kredit. 312 060, Reingewinn 1931 (28 253 ab. Verlust aus 1930 11 660)16 593 (vorgetragen). Sa. RM. 2 412 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, soz. Abgaben 92 666, Allg. Unk. 106 380, Steuern 31 082, Gewinn in 1931 16 593, Verlustvortrag aus 1930 11 660. Sa. RM. 258 381. – Kredit; Bruttogewinn RM. 258 381. Kurs: Ende 1925–1932: 58, 105, 85, 98, 55, 76, –, =– (11./4. 31: 80) %. Okt. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden: 1924–1931: 5, 0, 0, 0, 6, 8, 0, 0 %. Direktion: Samuel Bauer. Prokuristen: K. Danziger, W. Düwelshaupt. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Dreifuss; Stellv. Rechtsanw. Dr. Arthur Horwitz, Rechtsanw. Dr. Rudolph Blumenhein, Chemiker Dr. Walter Fraenkel, Dr. Georg Noah, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Im Geschäftsjahr 1931 setzten sieh Betriebsein- schränkungen und Stillegungen in der metallverarbeitenden Industrie weiter fort, so dass auch für die Gesellschaft die Geschäftsmöglichkeiten zurückgingen. Die beabsichtigte Wiederinbetriebnahme der Zinkhütte musste in Anbetracht der weiter sinkenden Tendenz der Metallpreise, insbesondere auch bei Zink, unterbleiben.