5486 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 85 085, Masch. 2758, Dubiose 3499, Zs. u. Provis. 4066. – Kredit: Waren 58 392, Umwertung 25 000, Verlust 1931 12 011. Sa. RM. 95 403. Dividenden: 1925–1931: 0 %. Direktion: Wilh. Göbel. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Georg Blanke, Heinz Göbel, Günther Göbel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesellschaft in Berlin NW 6, Schiffbauerdamm 26. In der Präsidialsitzung von Anfang Jan. 1933 wurde beschlossen, den A.-R. zur endgült. Beschlussfassung über die Sanierung zum 16./1. 1933 einzuberufen. Nach der Zus. leg. von RM. 30 000 000 auf RM. 12 000 000 soll das Kap. auf RM. 17 000 000 erhöht werden durch Aus- gabe von RM. 5 000 000 6 % Vorz.-Akt. Die gelegentlich der früh. Beteilig.-Verkäufe erwolb. Vorrats-Akt. von RM. 3 000 000 unterliegen ebenfalls der Zus. leg., so dass mit den sich hier- bei ergebenden nom. RM. 1 200 000 Vorrats-Akt. u. den RM. 5 000 000 neuen Akt. insgesamt RM. 6 200 000 der Ges. zur Verfüg. stehen, die für die Grossaktionäre u. die Bankgläubiger bestimmt sind. Der Buchgewinn aus der Kap.-Zus. leg. beträgt RM. 18 000 000. Darüber hinaus sollI die per 30./9. 1930 mit RM. 5 250 000 ausgewiesene Res. dem neuen Kapital angepasst u. auf RM. 1 700 000 = 10 % des neuen Kap. reduziert werden, woraus sich ein weiterer Buch- gewinn von RM. 3 600 000 ergibt, so dass insges. der Sanierungsgewinn RM. 21 600 000 beträgt. Gegründet: 28./2. 1871; eingetr. 30./3. 1871. Sitz der Ges. bis 30./9. 1924 in Breslau. – Firma bis 5./2. 1912: Breslauer Act.-Ges. für Eisenbahn-Wagenbau u. Masch.-Bau-Anstalt Breslau, dann von 1912–1917: Linke-Hofmann Werke Breslauer Akt.-Ges, f. Eisenbahn- wagen-, Lokomotiv- und Maschinenbau; 1917–1922: Linke-Hofmann Werke Akt.-Ges.; bis 13./11.1926: Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G.; bis 5./6. 1928: Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft. Zweigniederlass. in Breslau. Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma G. Linke's Söhne betriebenen Eisenbahnwagenfabrik sowie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H., mit der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Act.-Ges. in Breslau, mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. P. Herbrand & Cie. in Köln, mit der Maschinenbauanstalt H. Füllner in Warmbrunn, mit der Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch zu Bautzen u. Weimar u. mit der Sächsische Waggonfabrik Werdau A.-G. zu Werdau, die Herstell. von Eisenbahnwagen, Lokomotiven u. Masch. aller Art, Anfertigung sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Betriebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungs- zwecke erforderlichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen, der Betrieb von Hütten, Bergbau, Maschinenbau, Forst- u. Landwirtschaft, sowie die Ver- wertung der dadurch erzeugten Produkte u. Fabrikate. Besitztum: Die Betriebsanlagen sind folgende: I. Breslau: a) Wagenbau: Güter- u. Spezialwagen, Personen- u. Strassenbahnwagen, Triebwagen, Schlaf-, Speise- u. Salonwagen; b) Maschinenbau: Dieselmotoren, stationäre Dampfkesselanlagen, Bergwerksmaschinen, Raupenschlepper; c) Grau- u. Gelbgiesserei (Jahresleistung 6000 t), Federschmiede, Hammer- schmiede u. sonst. Nebenwerkstätten. Das „ Werk Breslau“ liegt im Westen von Breslau u. umfasst rd. 204 ha (bebaut 22.7 ha). Für die Wagenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfsbetrieben von rund 200 000 am Grundfläche und einer Gleisanlage von etwa 22 000 m zur Verfügung; die drei grössten Hallen bedecken etwa 43 000 qm. Die Wagenbau-Abteilungen ver- mögen jährlich über 1000 Personen- u. etwa 10 000 Güterwagen herzustellen. II. Köln (Herbrandwerk): Bau von Strassenbahnwagen, Benzoltriebwagen, Personenwagen, Güter- wagen. Das Herbrandwerk umfasst rund 7.31 ha (bebaut 2.36 ha). III. Warmbrunn (Füllnerwerk): Das Füllner-Werk in Warmbrunn, 1920 erworben, umfasst rund 18.51 ha (bebaut 5.10 ha). Die Fabrikation erstreckt sich auf den Bau sämtlicher Maschinen und Einrichtungen für Fabriken der Papier-Industrie. IV. Bautzen: Die Fabrikanlagen in Bautzen befinden sich auf einem an der Spree gelegenen Grundstück. Ausserdem sind für Siedlungsbauten Grundst. von 60 000 qm vorhanden, davon bereits rd. 5000 qm mit Arbeiterwohnhäusern bebaut; letztere enthalten 45 Wohn., von Werksangeh. bezogen. Der grösste Teil des bebauten Terrains umfasst ausser den Lagerräumen die Werkstätten u. Montagehallen für den Waggonbau, Grundbesitz zu Werkbauten einschl. Grundstücke in Hamburg rd. 25.7 ha, davon bebaut rd. 7.4 ha. Jahresleist. rd. 4000 Güterwagen u. 450 Personen- wagen. In der Abteil. Maschinenbau erfolgt Bau von Dampfspritzen, Zugmaschinen. Elektro- karren, Steinspaltmaschinen, schnellaufenden Schiebebühnen, Armaturen für Öfen zur Gaserzeugung und für Schmiedeöfen, Schmiedestücken, Xupplungen, Hebeböcke, Waggon- Armaturen u. Transmissionen. Der Abt. Maschinenbau ist ferner eine Reparaturabteilung fur Lokomotiven und Lokomobilen angegliedert. – Die Giessereiabteilung ist ausgerüstet mit drei Cupolöfen u. zwei Metallschmelzöfen; jährl. Leistungsfähigkeit von ca. 3 500 000 kg. Eisen u. Metallguss; Kraftübertragung u. Beleuchtung durchweg elektrisch. Die Fabrik ist an das Staatsbahngleis angeschl. – Auf dem Grundstück in Bautzen befinden sich ausserdem 2 zweistöckige u. 1 dreistöck. Verwaltungsgeb. für die techn. u. kaufm. Büros. V. Weimar: Die Fabrikanlagen des Weimarer Werkes befinden sich auf einem unmittelbar neben der Staatsbahnstrecke mit Gleisanschluss verseh. Grundst. von rd. 24.2 ha. davon rd. 2.08 ha bebaut. Sie umfassen Montageräume, Lagerplätze u. Werkstätten für den