5488 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Schöndorff A.-G. in Düsseldorf, sowie der Mehrheit der Aktien der Hannoverschen Waggon- fabrik A.-G. in Hannover. – Auf Grund des mit den Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Henschel & Sohn A.-G. in Kassel geschloss. Arbeitsaustauch-Vertrages wurde 1930 der Lokomotivbau stillgelegt. –— Das Archimedeswerk der Ges. in Breslau u. die Archimedes G. m. b. H. in Berlin wurden 1930 abgetrennt u. unter Aufnahme der Firmen Sächsische Schrauben- u. Mutternfabrik Gebr. Hübner in Chemnitz u. Bernhardt & Philipp in Chemnitz eine neue A.-G. unter dem Namen „Archimedes Schlesisch-Sächsische Schraubenfabriken A.-G. Breslau' mit einem A.-K. von RM. 3 250 000 in Gemeinschaft mit sächs. Wirtschaffs- kreisen gegründet, wobei die Ges. sich massgebenden Einfluss gesichert hat. — Mitte 1931 wurde im Zuge der Rationalisierung das Kölner Werk des Konzerns stillgelegt. Die Waggonquote ist auf die Gebr. Schoendorff A.-G. in Düsseldorf übertragen worden. Die Anlagen des Kölner Werkes sollen veräussert werden, ebenso die restlichen Maschinen, die von Konzernwerken nicht übernommen wurden. Beteiligungen: Im Dez. 1921 Erwerb der Gew. Neuroder Kohlen- u. Tonwerk für Rechn. eines Konsort. unter der Führung der Ges. Weiterhin nahm die Ges. massgebliche Beteil. an der Waggonfabrik J. P. Goossens, Lochner & Co. in Brand (Werk stillgelegt). Die Ges. ist ferner an der Scharfenbergkupplung A.-G., Berlin, beteiligt. Durch die Fusion mit der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. u. der Eisenbahnmaterial-Leihanstalt übernahm die Ges. 1925 Beteilig. an folg. Unternehmen: Baildonhütte A.-G. in Domb b. Kattowitz (Anfang 1927 an die Oberschles. Eisenbahnbedarfs A.-G. abgestossen), Eisenhütte Silesia A.-G. in Paruschowitz b. Rybnik (1927 an die Bismarckhütte Sp.-A. in Hajduki Wielki [Poln. O.-S.) übergegangen); Gew. Consol. Steinkohlengrube Nord b. Gleiwitz (sämtl. 1000 Kuxe); Emaillierwerk Germania G. m. b. H. in Rosenthal bei Breslau (sämtl. Anteile); Gleiwitz- Petersdorfer Industrie G. m. b. H. in Gleiwitz (sämtl. Anteile); Gew. Steinkohlenwerk Ver- einigte Glückhilf-Friedenshoffnung in Hermsdorf (99 % von 11 000 Kuxen); Rhenania Vereinigte Emaillierwerke A.-G., Düsseldorf; Schles. Fournierwerke A.-G. vorm. Simon Bernhard Levi, Breslau; Forjas de Alcala S. A., Alcala de Henares (Spanien). Durch die Fusion mit der Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen u. der Sächsischen Waggon- fabrik Werdau A.-G. übernahm die Ges. Beteiligungen an folgenden Unternehmungen: Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann A.-G. in Zwickau (seit 1928 in Liqu.), Scharfen- bergkupplung A.-G., Berlin, Rigasche Vereinigte Metallurgische, Lokomotiv-, Waggon- u. Maschinenfabriken A.-G. „Phönix“ in Riga (seit 1930 sämtl. nhom. Lat. 5.2 Mill. Aktien), Muchow & Co., G. m. b. H., Berlin, Industrie-A.-G. „Zdravina“ in Drenevo (Bulgarien) (Beteil. 50 %), Baugenossenschaft in Werdau. – Die Ges. ist ferner beteiligt an der Eisen- bahnmaterial-Leihanstalt G. m. b. H. Im Juli 1929 wurde der Wagenpark der G. m. b. H. sowie ihre Mietverträge in die neugegründete Allgem. Transportmittel A.-G. in Berlin ein- gebracht, die zus. mit der General American Tank Car Corporation in Chicago gegründet wurde (A.-K. RM. 4 000 000). Die Ges. besitzt ferner fast das gesamte A.-K. der Nord- deutschen Waggonfabrik A.-G. in Bremen (Betrieb in Bremen im Dez. 1930 stillgelegt) und der Gebr. Schöndorff A.-G. in Düsseldorf (Betrieb in Köln im Jan. 1931 stillgelegt), die Mehrheit des A.-K. der Hannoverschen Waggonfabrik A.-G. in Hannover u. der Archimedes Schles.-Sächs. Schraubenfabriken A.-G. in Breslau u. ist beteiligt an der Allg. Europäische Transportmittel A.-G. in Zürich. Arbeitsaustausch-Vertrag: 1928/29 Abkommen mit Fried. Krupp A.-G. in Essen und Henschel & Sohn A.-G. in Kassel, nach welchem die Ges. zugunsten dieser beiden Firmen den Bau von Lokomotiven mit gewissen Ausnahmen u. Krupp seinen Wagenbau aufsgibt, seine Quote bei der Deutschen Reichsbahn sowie seine Quote in freien Aufträgen an die Ges. überträgt, und nach welchem Henschel der Ges. eine Reichsbahn-Wagenquote von mindestens 1 % zur Verfügung stellt. Beide Firmen werden ihren Bedarf an Omnibus- aufbauten, Spezialaufbauten für Lastkraftwagen sowie Anhänger für Lastkraftwagen unter Meistbegünstigung bei der Ges. bestellen. Kapital: RM. 30 000 000 in 7500 Aktien zu RM. 1000, 70 000 Aktien zu RM. 300 u. 15 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 wurde 1872 auf M. 4 110 000 erhöht, 1874/75 um M. 510 000 u. 1877/79 um M. 300 000 herabgesetzt und 1912 auf M. 3 300 000 erhöht: dann erhöht von 1917–1923 auf M. 650 000 000 in 11 000 Akt. zu M. 300, 634 910 Akt. zu M. 1000, 5450 Akt. zu M. 1200 u. 3500 Akt. zu M. 1500. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./2. 1925 unter Einzieh von M. 150 Mill. Schutz-Akt. mithin von M. 500 Mill. auf RM. 60 000 000 (25:3); der Nennwert der Akt. zu M. 1000, 1500, 1200 u. 300 (100 Taler) wurde auf RM. 120 bzw. RM. 180 bzw. RM. 140 bzw. RM. 20 umgestellt u. zu jeder Aktie über bisher M. 300 ein Anteilschein über RM. 16 u. zuM. 1200 ein solcher zu RM. 4 gewährt, für diese Anteilscheine wurden im Umtausch 8800 u. 1090 Akt. zu RM. 20 bereitgestellt. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 Erhöh. um RM. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1924; ausgegeben zu 100 %. Von den neuen Aktien dienten RM. 4 232 800 zur Durchführ. der Fusion mit der Eisenbahnmaterial-Leihanstalt A.-G. u. RM. 5767 200 zur Durchführ. der Fusion mit der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. (s. a. unter Entwicklung). Im Zus. hang mit der Übertragung der sächsischen Werke der Ges. an die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. (s. a. unter Entwicklung) beschloss die G.-V. v. 13./11. 1926 Herabsetz. des Kap. von RM. 70 Mill. auf RM. 21 Mill. durch Zus. legung der Akt. im Verh. 10:3 unter gleichzeitiger Ausschüttung von RM. 28 Mill. Mitteldeutsche Stahlwerke-Aktien an die Aktionäre. Die Ausführung der Beschlüsse erfolgt in der Weise. =