Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5501 Kapital: RM. 150 000 in 6250 Inh.-St.-Aktien u. 1250 Nam.-Vorz.-Aktien zu je RM. 20. Die Vorz.-Aktien geniessen 8 % Vorz.-Div., am Rest des Reingewinnes partizipieren beide Aktienarten gemeinsam. Urspr. M. 1 800 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1921 um M. 1 250 000 in 1250 St.-Akt. Nochmals erhöht 1921 um M. 2 950 000 (also auf M. 6 Mill.) in 2500 St.-Akt. u. 450 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 15./4. 1925 beschloss, das A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 600 000 (10: 1) umzustellen durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktie von M. 1000 auf RM. 100. –— Lt. G.-V. v. 25./10. 1932 Kap.-Herab- setzung in erleichterter Form um RM. 450 C00 auf RM. 150 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: 1932 am 25./10. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 5 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1930: Aktiva: Kassa 3209, Mietmasch. 116 000, Grundst. u. Gebäude 230 300, Modelle 1, Material 42 741, Inv. 57 000, Debit. 84 731, Verlust aus 1928/29 27 620, Verlust aus 1929/30 28 674. – Passiva: A.-K. (600 000 ab im eig. Depot 299 000) 301 000, Hyp. 150 500, Bank 26 368, Elisabeth-Sander-Stiftung 690, Kredit. 11 776, Darlehn 99 942. Sa. RM. 590 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 54 379, Betriebs-Unk. 21 619, soz. Versich. 3595, Löhne u. Gehälter 39 997, Provis. 1124, Steuern 6562, Zs. 15 712, Inserate 11 808, K. Dubio, Abschr. 10 673, Abschr. auf Bestände 9533. – Kredit: Mieteinnahmen 67 992, produkt. Arbeiten 23 528, Reparaturen 4059, Überschuss aus Masch.-Verkäufen 34 626, erlassene Wert- zu wachssteuer 16 123, Verlust in 1929/30 28 674. Sa. RM. 175 002. Dividenden: 1923/24–1929/30: St.-Akt.: 0 %; Vorz.-Akt: 0 %. Direktion: Ing. Julius Sander. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Bernh. Graf von Schwerin auf Ziethen; Kaufmann von Knoblauch, Reg.-Rat a. D. Billich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Schnellwaagenfabrik „Utrecht“ W. C. Olland Akt.-Ges. in Berlin W 35, Steglitzer Str. 37. Die Ges. ist keine deutsche Akt.-Ges., sondern eine Zweigniederlassung der Firma Naamlooze Vennootschap Snelwegerfabriek „Utrecht“ W. C. Olland in de Bilt in Holland. Schuchardt & Schütte Akt.-Ges., Berlin. (In Konkurs). Das Landgericht Berlin-Mitte hat über das Vermögen der Ges., die Juli 1930 die Zahlungen eingestellt hatte, am 29./9. 1930 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Dipl.- Kaufm. Georg Wunderlich, Berlin SW 11, Hallesches Ufer 26. Die Ges. hatte im Anfang Juli 1930 das Vergleichsverfahren beantragt. Das Vergleichsverfahren war vom Amtsgericht ab- gelehnt worden. Dem Einspruch der Verwaltung der Schuchardt & Schütte A.-G. gegen diese Entscheidung war ein Gutachten der Berliner Handelskammer beigegeben, das sich für die Eröffnung des Vergleichsverfahrens aussprach. Trotzdem hat das Landgericht, ge- stützt auf ein Gutachten des Konkursverwalters Wunderlich, den Einspruch der Schuchardt & Schütte A.-G abgelehnt u. damit das Definitivum geschaffen. Der Ausgang des Konkurs- verfahrens ist lt. Mitteil. des Konkursverwalters vom Dez. 1931 wegen der Unmöglichkeit, die ausländischen Filialen usw. mit wesentlichem Ertrag für die Konkursmasse zu realisieren u. besonders wegen der Forderungen der Vorstandsmitglieder auf Zahlung ihrer hohen Gehaltsansprüche als Masseschulden bzw. als Vorrechtsforderungen noch sehr ungewiss. Feststeht,- dass auf die vorrechtslosen Forderungen eine Dividende nicht entfällt. Nur die Vorrechtsforderungen I. Klasse werden teilweise zur Hebung kommen. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsger. Köln vom 18./10. 1932 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Kölner Zweigniederlass. zu erheben. 3 Schulz & Sackur Akt.-Ges. in Berlin-Oberschöneweide, Edisonstr. 63. Gegründet: 1856; ab 1./11. 1921 A.-G. Frühere Firma des Aktienmantels bis 6./12. 1919: Oldenburgische Eisenhütten-Ges., bis 29./6. 1922: Eisenerz A.-G., bis 22./12. 1923: Schulz & Sackur, Eisenerz-A.-G. in Schwarzenberg i. Sa. Zweck: Nach Überleitung der Fabrikation, Herstell. u. Verkauf von Masch. u. Apparaten aller Art (Gasherde), an die R. Frister A.-G. i. J. 1931 ist die Ges. eine reine Grundstücksges. Entwicklung: Die Ges. baute im Laufe des Geschäftsjahres 1924/25 eine grössere Anzahl erster Anlagen, die als Referenz-Anlagen bestimmt waren, u. konnte hierdurch ihren Kunden- kreis erheblich erweitern. 1927 Erwerb eines eigenen Grundstücks Berlin, Wassertorstr. 9, wohin der Betrieb der Ges. verlegt worden ist. 1931 wurde die Fabrikation auf die R. Frister Aktiengesellschaft übergeleitet. die der Ges. hierfür im Geschäftsjahr KM. 50 000 vergütete. Die Ges. stellt nur noch eine reine Grundstücksges. dar.