0 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5513 Dippel, Bochum. Lt. dessen Mitt. v. 29./12. 1931 wird das Verfahren wegen Unzulänglichkeit der Masse kaum durchzuführen sein; ein diesbezüglicher Antrag wurde bereits gestellt. Mit einer Konkursdiv. ist nicht zu rechnen. Die Aktionäre werden leer ausgehen. Das Verfahren wurde am 10./10. 1932 mangels Masse eingestellt. – Amtl. Firmalöschung steht noch aus. Paul Franke & Co. Akt.-Ges. in Böhlitz-Ehrenberg, Ludwig-Hupfeld-Strasse. (In Konkurs.) Sept. 1931 Zahlungseinstellung der Ges., der G.-V. v. 19./11. 1931 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht, Zwangsvergleich folgte (35 %). Da dieser nicht erfüllt werden konnte, erfolgte am 22./1. 1932 Konkurseröffnung. VYerwalter: Rechtsanw. Eduard Müller, Leipzig, Kurprinzstr. 10. – Nach dem Bericht des Konkursverwalters sind die Aussichten für die Gläubiger ziemlich unklar, so dass sich bestimmte Angaben über die Quote nicht machen lassen. Dies wird vielmehr von der zukünftigen Abwicklung abhängen, insbes. von den Arbeiten der vor einiger Zeit neugegründeten gleichnamigen Betriebs-G. m. b. H.; ausserdem sind die nicht unbeträchtlichen Vorrechtsforderungen zu berücksichtigen. Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg Akt.-Ges. in Borsigwalde b. Berlin, Spandauer Str. 116/17. Gegründet: 23./5. 1916; eingetr. 22./6. 1916 in Berlin. Firma bis 10./5. 1919: Berlin- Borsigwalder Metallwerke Akt.-Ges. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Kupfer- u. Messingfabrikaten jeder Art sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Die Ges. betreibt die Herstell. von Rohren, Stangen, Drähten, Seilen u. sämtl. Profillen aus Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium u. Blei. Die Fabrikate finden im wesentl. für Schiff-, Masch.-, Lokomotiv-, Telegraphen- u. Überland- zentralenbau Verwendung. Als Betriebskraft werden Dampf u. Elektrizität verwendet. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst insges. 246 723 qm. Hiervon entfallen auf den Betrieb Borsigwalde 46 621 qm (davon bebaut 15 564 qm) u. auf den Betrieb in Grüneberg 200 102 qm (davon bebaut 7586 qm). Das Werk Borsigwalde umfasst im wesentlichen eine Verhüttungsanlage, eine Metallgiesserei, eine Rohr- u. Stangenpresserei, ein Rohrwalzwerk, eine Rohr- u. Stangenzieherei, eine Verzinnerei sowie sämtl. dazugehörige Neben- u. Hilfs- betriebe; das Werk Grüneberg a. d. Nordbahn (bei Oranienburg) umfasst im wesentlichen eine Giesserei, eine Rohr- u. Stangenpresserei, eine Rohr- u. Stangenzieherei u. eine Nietenpresserei. Beide Werke besitzen Gleisanschluss. Während das Werk Borsigwalde ausschl. Hochspannungsstrom aus dem Netz der Berliner Elektr.-Werke bezog, stellte das Werk Grüneberg ihre elektromotorische Kraft selbst her. Entwicklung: Die Ges. hat im Okt. 1925 ihre Betriebe stillgelegt; auch im Jahre 1926 u. 1927 lagen die Betriebe weiterhin still. Die am 19./12. 1925 verhängte Geschäftsaufsicht wurde durch Zwangsvergleich vom 26./8. 1926 aufgehoben, der eine volle Befriedigung der Gläubiger vorsieht. Die Barausschüttungen erfolgten vereinbarungsgemäss, der Rest der Forderungen wurde durch eine Hypothek auf dem Borsigwalder Besitz gesichert. Da durch die Barquote die gesamten liquiden Mittel der Ges. aufgezehrt wurden, stellte das Bankhaus Jarislowsky & Co. einen Betrag von RM. 40 000 zur Verfügung, aus dem laufende Ausgaben seit Aufhebung der Geschäftsaufsicht bestritten wurden. Da hierdurch die finanzielle Lage der Gesellschaft gesichert war, konnte die beabsichtigte stille Liquidation durchgeführt werden, doch war der Termin begrenzt, da spätestens am 30./4. 1928 die noch zu zahlenden Beträge an die Gläubigerschaft fällig wurden. Ein Teil der Anlagen ist verpachtet. Im Laufe des Geschäftsjahres 1928 steigerte sich infolge der Unterhaltungskosten für die stilliegenden An- lagen u. infolge der Abschreib. auf diese der Verlust der Ges. um RM. 67 906 auf RM. 811 619. Hierdurch musste der G.-V. v. 11./11. 1929 Anzeige gemäss § 240 HGB. gemacht werden. Mit grösster Intensität wird weiter versucht, eine Verwertung der Anlagen im ganzen oder auch einzelnen herbeizuführen. Im Jahre 1930 konnte eine grössere Anzahl Maschinen verwertet werden. Im Juli 1932 wurde üher den Besitz die Zwangsverwaltung verhängt. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Akt. Ser. A zu RM. 20, 8000 Akt. Ser. B zu RM. 100, 2000 Akt. Ser. C zu RM. 200. Urspr. M. 2 Mill, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1919 um M. 2 Mill., 1921 um M. 11 Mill., 1923 um M. 60 Mill. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 75 Mill. auf RM. 1 500 000 (Verh. 50: 1). Die Umstell. erfolgte derart, dass der Nennwert der Aktie zu M. 1000 auf RM. 20, der der Aktie zu M. 5000 auf RM. 100 u. der der Aktie zu M. 10 000 auf RM. 200 abgestempelt wurde. Anleihe von 1920 wurde zum 31./7. 1931 gekündigt u. zurückgezahlt. Rückzahl.-Betrag RM. 6.40 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 20./12. Stimmrecht: RM. 20 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besondere Rückst., 4 % Div., 10 % Tant.-A.-R., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 281 900, Fabrik-Geb. 710 000, Wohn- do. 63 000, Masch. 180 200, Werkz. u. Geräte 1, Licht u. Kraft 60 350, Inv. 1, Kassa 1093, Aussen- Stände 38 460, Eff. 13 583, Bestände 30 205, Verlust 1 223 369. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 142 784, Teilschuldverschr. 14 620, Gläubiger inkl. Banken 944 760. Sa. RM. 2 602 165.