Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5525 Zweck: Bau von Waagen aller Art, wie Gleis-, Fuhr werks-, Laufgewichts- u. Kranwaagen. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Aktien zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen 108 600, Aussenstände, Kassa usw. 45 420, Vorräte 77 325, Verlust 47 260. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp., Kredit. usw. 178 605. Sa. RM. 278 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. RM. 121 561. – Kredit: Brutto- gewinn 74 301, Verlust 47 260. Sa. RM. 121 560. Dividenden: 1924–1930: 0 %. 0 Direktion: Ing. Paul Weissbach. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Curt Weissbach, Stellv. Bank-Dir. Alfred Reich, Prokurist Max Häussler, Chemnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Unger Aktiengesellschaft in Chemnitz, Lerchenstr. 4. Gegründet: 28./10. 1904 mit Wirk. ab 1./7. 1904; eingetr. 26./11. 1904. Die Ges. ist aus der am 1./7. 1881 gegründeten Maschinenfabrik Gebr. Unger hervorgegangen. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Fabrikat.- u. Handelsgeschäfts der offenen Handels- gesellschaft Gebr. Unger in Chemnitz sowie der Betrieb der Maschinenfabrikation. Fabrikate: Masch. für Fleischereibetriebe u. Wurstfabriken, nebenbei auch Transmissionen, Messer etc. Spezialität: Masch. für die Konservenindustrie, Nahrungsmittel-Masch. Besitztum: Das Grundst. der Ges. ist an der Lerchenstr. 4–12 gelegen u. hat eine Strassenfront von 88.80 m u. eine Hinterseite, an der Sächs. Staatseisenbahn angrenzend, von 93,15 m. Das Grundst. umfasst einen Flächenraum von 4030 qm, wovon 2428 dm bebaut sind. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Fleischerei- maschinenfabrikanten e. V., Berlin, Chemnitzer Bezirksverband Deutscher Metallindustrieller, Chemnitz, Verband Sächsischer Industrieller, Dresden. Kapital: RM. 886 000 in 8800 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 8 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. in best. Fällen 16 fach. St.-Recht ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab, sowie ab 1932 überhaupt rückzahlbar mit 115 %. Erhalten die St.-Akt. über 10 % Div., so entfallen auf die Vorz.-Akt. für jedes volle Proz. ½ % weitere Div. (Höchstgrenze 10 %). – Vorkriegskapital M. 700 000. Urspr. M. 500 000. Bis 1910 erhöht auf M. 700 000, dann erhöht 1918–1923 auf M. 11.3 Mill. Die G.-V. v. 12./11. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 11 300 000 auf RM. 886 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 herabgesetzt wurde. Der Nennwert der Vorz.-Akt. wurde unter Berücksicht. eines Gesamt-Einzahl.-Wertes für 300 Akt. von RM. 237.40 u. einer zu leistenden Gesamt-Nachzahl. mit RM. 5762.60 auf RM. 20 festgesetzt. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 80 in solche zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 28./10. Stimmrecht: 1 St.-Aktie oder Vorz.-Aktie = 1 St., letztere in best. Fällen 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.). 8 % Div. an Vorz.-Akt. (s. a. u. Kap.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl.; der Vors. aber RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Erhalten die St.-Akt. mehr als 10 % Div., so kommt an Vorz.-Akt. je ½ % für jedes volle % über 10 % bis zur Höchstgrenze von 19 % Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. I 42 140, do. II. 54 684, Gebäude I 83 144, do. II 33 564, do. III 140 277, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 1, Masch. 1, Werkzeug 1, Inv. u. Mobil. 1, Modelle 1, Patente 1. Aussenstände 124 484, Eff. 1, Banken 166 485, Wechsel 5704, Kassa 2218, Vorräte 327 833, Verlust (Vortrag 11 845 Verlust aus 1931/32 55 437) 67 282. – Passiva: St.-Akt. 880 000, Vorz.-Akt. 6000, R.-F. 88 600, Verpflichtungen 53 008, unerhob. Div. 214, Delkr. 20 000. Sa. RM. 1 C47 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 11 845, Steuern 31 091, soziale Lasten 14 795, Abschr. 30 592, Delkr-Zuführ. 4439. – Kredit: Zs.-Erlös 9533, Div.-K. 1927/28 46, Warenerlös 15 901, Verlust (Vortrag) 67 282. Sa. RM. 92 762. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands u. des Aufsichtsrats betrugen 1931/32 RM. 20 414. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 125 %; Ende 1925 –1932: 64.50, 124.75, –, 88.25, —–, 33, 35*, –– (36) %. In Berlin: Ende 1925–1932: 66.25, 132.50, 88, 89.50, 50, 34.25, 40.75*, 35.25 %. Auch in Chemnit/ notiert. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25– 1931/32: 10, 8, 2, 8, 7, 2, 0, 0 %. Vorstand: Ing. Karl Rob. Wedlich. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Fabrikbes. Rich. Th. Koerner, Chemnitz: Stellv. Bank-Dir. Karl Grimm, Leipzig; Komm.-Rat Rich. Reinecker, Obermeister der Chemnitzer Fleischerinnung Bruno Wagner, Chemnitz. vahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Gesellschaft. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die Wirtschaftskrise wirkte sich ganz besonders auch in der Spezialbranche der Gesellschaft ungünstig aus. Neueinrichtungen kamen sehr wenig vor, man schaffte nur das Allernotwendigste an. Im übrigen wurden die Maschinen meistens nur repariert und nicht durch neue ersetzt. Ganz besonders litt das Auslands- *=