Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Jota-Werk Gebr. Funke Aktiengesellschaft in Düsseldorf, Oberbilker Allee 167. Gegründet: 12./8. 1919; eingetr. 27./10. 1919 Firma bis 28./5. 1930: Gebr. Funke Akt.-Ges. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des zu Düsseldorf unter der Firma General-Dental Company Gebrüder Funke bestehenden Fabrikunternehmens, Fabrikation und Verkauf von Dental-Erzeugnissen. Entwicklung: Die Ges. erwarb Ende 1924 das gesamte A.-K. der Idag Industrie- u. Dentalschleifmittel A.-G. in Düsseldorf u. nahm Beteil. an der Camille Leuba A.-G. in Neuchatel (Schweiz). 1924/25 beschloss die Verwaltung, die Werkzeugfabrikations-Abteil. zu liquidieren u. auch die Masch.- u, Werkz.-Handels-Abteil. allmählich aufzulösen. Die Fabrikation beschränkt sich nunmehr auf die Zahnbohrer-Abteil., die erheblich vergrössert wurde, u. die Maschinenfabrik. Im Oktober 1925 wurde die „Idag“, unter Abstossung des Aktienmantels, mit dem Betrieb der Ges. vereinigt; die „Idag“ stellt hauptsächlich Schleif- steine für den Gebrauch der Zahnärzte her. Die Beziehungen zum Konzern de Trey, der die Dentalerzeugnisse der Ges. seit langen Jahren vertrieb, wurden 1929 gelöst. Die Ges. hat seitdem den Vertrieb ihrer Dentalerzeugnisse wieder selbst übernommen. Besitztum: Fabrikgrundstück u. Bureaugebäude befinden sich in Düsseldorf. Das Grund- stück ist Eigentum der Wicking'schen Industrie für Holz- u. Baubedarf A.-G., Düsseldorf. Die Gebäude sind zum Teil von der Ges. zwecks Vergrösserung der Betriebe aus eigenen Mitteln errichtet worden. Der Mietsvertrag läuft bis 30./6. 1933. Licht u. Kraft werden vom Städt. Elektrizitätswerk Düsseldorf bezogen. Das Werk zergliedert sich in folgende Abteil.: 1. Fabrik zahnärztlicher Instrumente. In dieser Abteil., die in der Hauptsache zahnärztliche Bohrer u. Fräser herstellt, laufen über 300 Masch., fast sämtllich Halb- oder Ganzautomaten. 2. Schleifsteinfabrik zur Herstell. von Schleifkörpern für a) zahnärztliche u. b) industriclie Zwecke. 3. Maschinenfabrik zur Herstell. sämtlicher für die eigene Zahnbohrerfabrikation benötigten Maschinen. Die Gesellschaft besitzt verschiedene Geheimverfahren für die Herstellung von zahnärztl. Instrumenten sowie eine Reihe von Patenten u. Gebrauchsmustern, die zum Teil bis zum Jahre 1938 gültig sind. – 1931 etwa 20 Angestellte u. ca. 115 Arb. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband der Deutschen Dental-Fabrikanten, Berlin, an. Beteiligungen: Société anonyme Camille Leuba in Neufchatel i. d. Schweiz (A.-K. 225 000 Fr., Beteil. 60 000 Fr.). Kapital: RM. 607 700 in 6000 St.-Akt. u. 77 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahl.-Recht; sie können ab 1./7. 1930 u. müssen zum 1./7. 1935 zu 130 % ihres Nennwertes eingezogen werden. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 10 200 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 200. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 22./10. 1924 von M. 10 200 000 unter Einzieh. der M. 200 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 10 000 000 auf RM. 600 000 (50: 3) in 10 000 Akt. zu RM. 60 Gleichzeitig fand Erhöh. um RM. 270 000 in 1500 12 % Vorz.-Akt. u. 1200 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 statt. Angeboten den bisher. Aktion. derart, dass auf je RM. 400 St.-Akt. eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zu 110 % u. RM. 500 St.-Akt. eine neue St.-Akt. zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 23./12. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 870 000 auf RM. 750 000 durch Einzieh. von RM. 120 000 St.-Akt., welche der Ges. zur Verfüg. standen, herabzusetzen. Die Herabsetzung des A.-K. diente zur Beseitigung der Vorratsaktien, zu Abschreib. u. Rücklagen. Die G.-V. v. 27./6. 1928 beschloss Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. für die Aktionäre, die bis 1./8. 1928 zugestimmt hatten. Umgewandelt wurden daraufhin 1423 Vorz.-Akt., sodass noch 77 Akt. als Vorz.-Akt. bestehen blieben. Durch G.-V.-B. v. 28./5. 1930 ist das A.-K. um RM. 142 300 auf RM. 607 700 herabsetzt durch Einzieh. von St.-Akt. im gleichen Nennbetrage. welche der Ges. zur Verf. standen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1932 am 15./12. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), eventl. Sonderrückl., Nachzahl. rückständ. Div. an Vorz.-Akt., 12 % Div. an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von insgesamt RM. 5000), Rest als Super-Div. an alle Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Masch. u. Zubehör 431 667, elektr. Anlagen 8802, Bauten 1552, Büroeinricht. 1, Kassa 157, Bank 4800, Postscheck 1090, Wechsel 21 944, Debit. 136 540, Eff. 4001, Beteil. 1, Vorräte 287 532, Verlust (Vortrag 68 741 £ Verlust 1931 219 414) 288 155. – Passiva: A.-K. 607 700, Darlehen 501 276, Kredit. 25 898, Akzepte 7967, Rück- stellungen 21.222, Übergangs-K. 22 179. Sa. RM. 1 186 241. Die der Ges. nahestehenden Darlehnsgläubiger besttzen für ihre Forder. eine Sicherungsübereignung auf die Anlagewerte, auf einen Teil der Aussenstände u. der Fertigfabrikate. Auch die Bankverbindung der Ges. ist durch Übereignung von Debit. für die Verbindlichkeiten, die aus der Begebung von Wechseln u. Schecks entstehen könnten, gesichert. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 68 741, Abschreib. 49 558, Beteilig. 47 999, Sonderabschr. auf Vorräte 69 124, Packerei-Unk. 42 323, Vertriebskosten 294 804. – Kredit: Rohgewinn 284 394, Verlust (Vortrag 68 741 – Verlust 1931 219 414) 288 155. Sa. RM. 572 549. Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. RM. 34 796. 3