5550 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. der erforderlichen Mittel unmöglich war. Der im Mai 1932 vom Amtsgericht Duisburg bestätigte Vergleich sieht für die Gläubiger bis zu RM. 90 000 eine 50 % Befriedigung in 3 Raten bis Okt. 1932 vor. Forderungen bis RM. 200 wurden voll bezahlt. Die Gross- gläubiger über RM. 90 000 erhalten den Rest des freien Vermögens, das zur Abwicklung dem Treuhänder Karl Hübner, Duisburg, übereignet worden ist. Die quotenmässig zu befriedigenden Gläubiger haben bis Ende Oktober 1932 die 50 % ihrer Forder. erhalten. Gegründet: 1846; A.-G. seit 22./8. 1872. Zweck: Betrieb resp. Erweiter. des früher Harkortschen Brückenbau- u. Eisenfabrikations- geschäftes, Wagenbau, Bau von Schwimmdocks; auch Übernahme aller in das Ingenieur- u. Baufach ei nschlagenden Arbeiten. Die Ges. befasst sich mit der Anfertigung u. betriebs- fertigen Aufstellung von Brücken-Eisenhochbauten aller Art. Schwimmdocks u. sonst. Eisen-Wasserbauten, sowie mit der Herstellung von Eisenbahn-, Güter- u. Spezialwagen. Besitztum: Dem Betriebe dienen die in Duisburg-Hochfeld gelegenen Fabrikgrundst., die mit ihrer ganzen Westseite am Rheinstrom liegen. Der Flächeninhalt des gesamten Grundstückbesitzes beträgt 6 ha 30 a 27 qm, davon 4 ha 89 a 40 qm für Betriebszwecke überbaute Flächen; 1 ha 40 a 87 qm sind Wohnungsgrundstücke. Verbände: Die Ges. gehört den folgenden Konventionen an: D. St. V. (Deutscher Stahlbau- Verband, Berlin), G. W. K.-Verband (Verband deutscher Dampfkessel- u. Apparate-Bau- anstalten, Düsseldorf), Vereinigung für Druckluftgründungen, Berlin. Kapital: RM. 2 000 000, eingeteilt in RM. 1 750 000 in St.-Akt. zu RM. 20, 60 u. 200 sowie RM. 250 000 Prior.- St.-Akt. u. zwar 3750 Prior.-St.-Akt. zu je RM. 60, 1250 Prior.-St.-Akt. zu je RM. 20. Die Prior.-St.-Akt. erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von 6 %. Zur Sicher. dieser Div. dient ein Spez.-R.-F., welchem 20 % des nach Abzug von 6 % Div. auf die Prior.-St.-Akt. verbleibenden Reingewinnes zuzuführen ist. Aus diesem R.-F. ist die Div. zu ergänzen, falls in einem Jahr der Reingewinn zur Zahlung von 6 % Div. auf die Prior.-St.-Akt. nicht ausreicht. Ist dieser F. erschöpft u. noch Div. auf die Prior.-St.-Akt. rückständig, so wird aus dem Reingewinn der nächstfolg. Jahre nach Dotierung des R.-F. die rückst. Div. bis 5 % nachgezahlt u. zwar erfolgt diese Nachzahlung auf den Div.-Schein des jeweils laufenden Jahres. Von dem Reingewinn, welcher nach dieser Nachzahl. übrigbleibt, wird dann die Div. der Prior.-St.-Akt. für das laufende Jahr bis zu 6 % gedeckt. Vom Rest des Rein- gewinnes, welcher nach Dotierung des Spez.-R.-F. übrig bleibt, erhalten die St.-Akt. eine Div. bis 5 %. Der alsdann noch unter Berücksichtig. der Tant. des A.-R., des Vorstandes u. der Beamten verbleibende Überschuss wird auf alle St.-Akt. u. Prior.-St.-Akt. nach Verhältnis ihres Nennwerts verteilt. Im Falle der Liquid. haben die Prior. St.-Akt. ein Vorrecht bis zur Höhe ihres Nennwerts vor den St.-Akt., jedoch keinen Anspruch auf etwaige Div.-Rückst. – Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 4 500 000, seit 1899 nach Herabsetzung u. Erhöh. wieder M. 4 500 000 betragend, dann 1920–1923 erhöht auf M. 18 000 000. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss die Umstell. von M. 18 000 000 auf RM. 3 000 000 (6: 1). Die Umstell. erfolgte derart, dass jede St.-Akt. über M. 1200 auf RM. 200, jede St.-Akt. u. Prior.-St.-Akt. über M. 400 auf RM. 60 abgest. wurde; auf jede Aktie über bisher M. 400 entfiel ausserdem ein Anteilschein über je RM. 6. 3. Anteilscheine konnten in eine neue Aktie zu RM. 20 eingetauscht werden. Auf 3 Aktien über je RM. 60 u. drei Anteilscheine über RM. 62/% kann im Umtausch eine Aktie über RM. 200 bezogen werden. In der G.-V. v. 28./6. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von RM. 3 000 000 durch Einziehung von RM. 1 000 000 Aktien auf RM. 2 000 000 herabzusetzen. Die G.-V. v. 17./10. 1930 beschloss Umtauch von entsprechenden Nominal- beträgen Stammaktienurkunden über nom. RM. 200 u. RM. 20 in Stammaktienurkunden über nom. RM. 1000 u. RM. 100 u. Prioritätsstamm aktienurkunden über RM. 20 in Prioritätsstammaktienurkunden-über RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./12. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (erfüllt), 6 % Div. an Prior.-Akt., 20 % zum Spez.-R.-F. zur evtl. Ergänz. der Prior.-Div. auf 6 %, mind. 5 %, höchst. 10 % zu R.-F. bis 10 % des Grund- kapitals, hierauf bis zu 4 % Div. an St.-Akt. Von dem nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückstell. sowie nach Abzug von 4 % Div. auf das eingez. Kap. verbleibenden Betrage erhalten der A.-R. 10 %, der Vorstand u. die Beamten der Ges. 15 % (s. auch unter Kapital). Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 600 000, Gebäude 717 000, Beamten- u. Arb.- Wohn. 218 000, Gleisanl. 9000, Masch.-K. A 313 000, do. B 170 000, Fuhrpark 1000, Mobil. 1, Werkzeuge u. Geräte 100 000, Vorräte. 207 600, Kassa 5000, Bankguth. 20 089, Wertp. 4725, Schuldner in lauf. Rechn. 80 231, geleistete Vorauszahl. 2000, unvollendete Bauten 754 729, (Bürgschaften 624 150), Verlust 2 290 787. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Gläubiger in lauf. Rechn. 257 437, Bankschulden 2 156 111, unerhobene Div. 1213, Rückstell. 316 759, erhaltene Abschlagszahl. 1 761 642 (Bürgschaften 624 150). Sa. RM. 6 493 162. Erläuterungen zur Bilanz: Die Liegenschaften des Werkes sind mit Grundschuldbriefen in Höhe von ins- gesamt RM. 1 500 000 belastet, die an Bankgläubiger als Sicherheiten gegeben worden sind. Schuldner in laufender Rechnung: Hiervon sind RM. 68 818 in Form von Zessionen an verschiedene Banken u. Lieferanten als Sicherheit abgetreten worden. Gleicherweise wurden Forderungen aus un- vollendeten Bauten in Höhe von RM. 141 625 abgetreten. Bankschulden u. Kredite: Zu deren Sicherung sind die unter Aktiva genannten insgesamt RM. 1 860 473 Sicherungen gegeben worden. Rückstellungen sind vorgenommen worden für laufende unerfüllte Verpflichtungen u. Leistungen, ins- besondere für abgeschlossene Lieferungen, noch nicht gezahlte Steuern und nicht endgültig entschiedene Anträge auf Steuerniederschlagungen, sowie die voraussichtlichen Kosten des Vergleichs-Verfahrens.