5566 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden: 1924–1930: ?, ?, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Werblowsky. Aufsichtsrat: David Becker, Frankfurt a. M.; Fabrikant Jacob Werblowsky, Fabrikant Moritz Werblowsky, Frau Etelka Werblowsky, Memel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Torpedo-Fahrräder u. Schreibmaschinen, Weilwerke A.-G. in Frankfurt a. M.-Rödelheim, Alexanderstr. 69. Gegründet: 30./11. 1921 unter der Firma Akt.-Ges. für Schreibmaschinen- u. Fahrrad- fabrikation; eingetr. Dez. 1921. Firma dann bis 11./1. 1927: Weilwerke A.-G. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Torpedo-Kleinschreibmasch., Büroschreibmasch., Organisationsschreibmasch., Buchungsmasch. mit u. ohne Rechenwerke, Fahrrädern, Motor- fahrrädern u. Motorrädern. – Ein grosses Terrain der Ges. am Osthafen Frankf. a. M. ist verpachtet. Arbeitsgemeinschaft: Die Ges. ist im März 1932 in eine Arbeitsgemeinschaft mit der Remington Rand Inc., Delaware (U. S.A.) eingetreten, die einen Austausch ihrer Patent- Verfahren und Fabrikationsmethoden auf den Gebieten für Schreibmaschinen, Organisations- Buchungs- und rechnenden Schreibmaschinen in sich schliesst. Kapital: RM. 1 600 000 in 4000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 4 300 000 in 4000 St-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lit. G.-V. v. 23./12. 1924 Umstell. von M. 4 300 000 auf RM. 1 606 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 20. Lt. G.-V. v. 11./1. 1927 Einzieh. der RM. 6000 Vorz.-Akt. Grossaktionäre: Bankhaus Straus & Co., Karlsruhe; James H. Rand jr., Buffalo. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1933 am 19./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., Div. auf St.-Akt., Tant. an A.-R. (jährl. Vergütung von insges. RM. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1932: Aktiva: Grundst. 192 000, Gebäude: Geschäfts- u. Wohn- gebäude 48 930, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 158 126, Masch. 50 741, Einricht. 1, Waren (864 505): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 131 279, halbfert. Erzeugnisse 450 290, fertige do. 282 986; Wechsel 135 151, Schecks 939, Kassa, Reichsbank, Postscheck 16 402, Rechnungs- abgrenzung 7761, Aussenstände 983 924, (Bürgschaften 8350). – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. I 160 000, R.-F. II 40 000, Rückstell. 332 169, Verbindlichkeiten 317 919, nicht eingelöste Div. 1408, (Bürgschaften 8350), Gewinn (Vortrag 47 585 ab Verlust 1931/32 40 600) 6985. Sa. RM. 2 458 481. Verbindlichkeiten aus Begebung von Wechseln u. Schecks RM. 2580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 828 773, soziale Abgaben 58 988, Abschr. auf Anl. 111 386, Besitzsteuern 47 954, Handl.-Unk. 300 869, Gewinnvortrag 1930/31 47 585. – Kredit: Bruttogewinn 1 307 370, Gewinnvortrag 1930/31 47 585, Verlust 1931/32 40 600. Sa. RM. 1 395 554. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorst. u. A.-R. betragen RM. 47 130. Kurs: Ende 1925–1932: 67.50, 85, 107, 75, 70, 50, 16.5 (Bilanz.-Kurs), 49 %. Freiverkehr Frankf. a. M. In der G.-V. v. 15./1. 1930 wurde von einem Aktionär, wie schon in früheren Jahren, die Einführ. der Aktien der Ges. an der Frankfurter Börse angeregt. Die Ver- waltung erklärte dazu ihre prinzipielle Geneigtheit, ohne sich hinsichtlich des Zeitpunktes der Einführung festzulegen. Dividenden: 1924/25–1931/32: 10, 8, 8, 6, 8, 6, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Machenheimer, Oberursel i. T.; Hans Rammensee, Frankf. a. M. Prokuristen: Dr. H. Jacobi, R. Hellwig, Georg Gack, W. Montag. Aufsichtsrat (mind. 3): Vors. Bankier Prof. Dr. Stein, Stellv. Bankier Friedrich A. Straus, Karlsruhe; Dr. Heinz Meilicke, N. W. Hemsley, Berlin; W. J. Wade, Paris. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Straus & Co.; Frankf. a. M.: Dtsch. Bk. u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Ducch die ungünstige Wirtschaftslage nicht allein in Deutschland, sondern in allen ausländ. Absatzgebieten konnte unsere Werkskapazität im abgelaufenen Geschäftsjahr nur mit et wa einem Drittel ausgenutzt werden. Der Fahrrad- umsatz blieb rückläufig, da die Nachfrage nach guten Qualitätsrädern infolge gesunkener Kaufkraft geringer war; ferner wirkte der Ausverkauf fast aller Fahrradfabriken und das Angebot billiger Spezialräder ungünstig auf den Absatz. Wir passten unsere Konstruktionen u. Selbstkosten den Wirtschaftsverhältnissen an, stellten aber unsere nur für die Erzeugung hochwertiger Qualitäts- u. Präzisionsteile eingerichtete Fabrik nicht auf billige Räder um. Motorräder sind mit glatten Zahlungsbedingungen nicht mehr abzusetzen. Dementsprechend haben wir unsere Produktion eingeschränkt. Der Schreibmaschinen-Umsatz hat sich ver- ringert. Neben unserer in Konstruktion u. Ausführung vollendeten Buchungs- u. Organi- sations-Schreibmaschine Modell 6 fabrizieren wir die mit bewährter Segmentumschaltung versehene Torpedo-Kleinschreibmaschine Modell 15a und unsere zurzeit konkurrenzlos ein- fachen, rechnenden Torpedo-Schreib- u. Buchungsmaschinen. Die Verkaufspreise wurden nicht allein durch den gesetzlichen Notverordnungsrabatt, sondern noch weit mehr durch Unterbietungen ausserordentlich gedrückt. Das neue Geschäftsjahr brachte eine geringe Hebung des Umsatzes.