Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5571 Ges. zu liquidieren ist. Die Liqu. wird deshalb ab 1./7. 1930 durchgeführt. Die Gläubiger sollen aus dem Ergebnis in gleicher Weise u. in gleichem Umfange wie im Konkurs- verfahren befriedigt werden. Aug. 1930 wurden die Grundstücke u. Fabrikanlagen der Ges. zwangsversteigert. Durch Beschluss der G.-V. v. 28./2. 1931 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Dr. Otto v. Blanquet, Gaggenau. Lt. dessen Mitteil. vom März 1932 sind die Lagerbestände u. Betriebsvorräte der Herdabteil. geschlossen verkauft worden. Die anderen Bestände wurden stark verringert. Es ist beabsichtigt, die noch vorhandenen Posten event. zu versteigern Beteiligungen bestehen nicht mehr, auch die Beteilig. an der Frankfurter Maschinenfabrik G. m. b. H. ist abgestossen worden. Über die Höhe der Quote für die vom Verfahren betroffenen Gläubiger kann noch nichts gesagt werden, da die Einbringung gewisser Forderungen zweifelhaft geworden ist. Kapital: RM. 600 000. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Fabrikanlage u. Grundbesitz 23 847, Lagerbestände u. Betriebsvorräte 169 007, Kassa u. Wechsel 1045, Aussenstände u. Banken 218 831, Verlust 3 642 100. – Passiva: A.-K. 600 000, Kontokorrentverpflicht. 3 454 833. Sa. RM. 4 054 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3 294 256. Betriebsmindererlös 48 721, Gen.-Unk. 277 008, Abschr. 22 115. Sa. RM. 3 642 100. – Kredit: Verlust EM. 3 642 100. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 0 %; 1923/24–1929/30: 0 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Schreib, Dr. Erich Schreib, Berlin; W. August Steinsiek, Baden-Baden; Bankier Emil Fuld, Richard Fuld, Pforzheim; Fabrikbes. Remmler, Bürgermstr. Schneider, Gaggenau; Rechtsanw. Erath, Stuttgart; vom Betriebsrat: F. Bracht, F. Stösser. Th. Flöther Maschinenbau Akt.-Ges. in Gassen (Niederlausitz). 1931 Zahlungseinstellung u Vergleichsverfahren. Der Betrieb wird zunächst in stark eingeschränktem Umfange fortgeführt, um die noch vorliegenden Aufträge abzuwickeln. – Der G.-V. v. 2./12. 1932 wurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht. Gegründet: 27./10. 1889. Firma bis 1920: Maschinenbau-Anstalt u. Eisengiesserei vormals Th. Flöther. Übernahme der Fabriken von Th. Flöther in Gassen u. Breslau nebst einem Anteil an der Braunkohlengrube Antonie in Zilmsdorf b. Teuplitz N.-L. für M. 2 139 119. Filiale in Insterburg. Zweck: Fabrikation industrieller, insbes. land wirtschaftl. Masch. u. Geräte, Lokomobilen u. Dampfdreschmasch., Bodenbearbeit.-Geräte, wie Pflüge, Drillmasch. etc. Besitztum: Die Ges. besitzt in Gassen eine elektr. Hauptzentrale, eine Giesserei mit 4 Schmelzöfen u. hydraulischer Formmasch.-Einricht., eine moderne Schmiede mit 6 Dampf- hämmern, Schmiedemasch., Biege- u. Stauchmasch., Stanzen u. Scheren. Ausserdem sind ca. 750 Betriebs- u. Werkz.-Masch. für Eisen-, Metall- u. Holzbearbeit. vorhanden. – Ca. 1000 Beamte u. Arb. – Von den ca. 525 000 qm enthaltenden Grundstücken in Gassen sind ca. 95 000 qm bebaut. Die Ges. besitzt auch Grundstücke in Breslau, Kaiser Wilhelmstr. 36/38. sowie ein Grundst. in Insterburg. Beteiligungen: Beteil. ist die Ges. bei Paul Seler in Crossen, Geschäft für landw. Masch. etc. – Mit der der Ges. nahestehenden A.-G. H. F. Eckert, B.-Lichtenberg, wurde eine Vertriebs- gemeinschaft eingegangen, auch Aktienaustausch (A.-K. RM. 1 550 000). Für nom. RM. 300 Eckert-Akt. wurden nom. RM. 200 Flöther-Akt. gewährt. Die A.-G. H. F. Eckert führt seit 1931 ebenfalls ein Vergleichsverfahren durch, Liqu. wird vorgeschlagen. Kapital: RM. 3 708 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 100, 3300 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1080 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 1.4 Mill., erhöht bis 1912 auf M. 4 Mill., dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 69 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 60 Mill auf RM. 3 600 000 (M. 1000 = RM. 60) u. des Vorz.-A.-K. von M. 9 Mill. auf RM. 108 000 (M. 10 000 = RM. 120). 1929 Anderung der A.-K.-Stückelung, Um- wandl. der St.-Akt. von RM. 60 in Stücke zu RM. 100 u. der Vorz.-Akt. von RM. 120 in Stücke zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St.; Je RM. 100 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Vorz.-Div., 6 % St.-Div., 10 % Tant. an A.-R., bei deren Berechnung 4 % des einbez. A.-K. vorher abzuziehen sind (ausser fester Vergütung von RM. 1000 pro Mitgl., Vors. RM. 2000, Stellv. RM. 1500), Rest zur Verf. der G.-V. oder zur Zahlung von ¼ % Div. an Vorz.-Akt. für jedes Prozent, das die St.-Akt. über 6 % erhalten, Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 40 000, Wohngebäude 160 000, Fabrikgebäude 190 000, Masch. 70 000, elektr. Licht- u. Kraftaulage 12 000, Werkgeräte u. Utensil. 14 000, Fuhrwerke 3997, Modelle u. Formplatten 1, Gleis 1, Inv. u. Mobil. 1, Patente 1, Wertp. u. Beteil. 65 003, Material- u. Warenbestände (1 356 893): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 350 413, halbfertige Erzeugnisse 288 203, fertige Erzeugnisse, Waren 718 276; Hyp. 2627, Deb. 728 739, Forder. an Akt.-Ges. H. F. Eckert 1 346 208, do. an „Atrag“, Auto- u. Traktoren-Ausrüstungs- G. m. b. H., B.-Lichtenberg 75 000, Wechsel 87 327, Kassa, Reichsbank u. Postscheckguth. 349* .