Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5589 ersten Gläubigerversammlung haben sich die Schwierigkeiten seit der bereits einmal im Jahre 1928 vorgenommenen Sanierung durch den mehrfachen Wechsel im Mehrheitsbesitz u. der Leitung immer mehr verschärft. U. a. wurden auch umfangreiche Patentprozesse geführt, die erst Ende 1930 zur Erledigung kamen. In der Konkurseröffnungsbilanz stehen Passiven in Höhe von RM. 3.86 Mill. Aktiven in Höhe von RM. 1.81 Mill. gegenüber. Der Verlust ist auf RM. 2.05 Mill. angewachsen. Davon entfallen auf die Jahre 1929 u. 1930 RM. 1.9 Mill. u. auf 1931 RM. 165 000. Das A.-K. von RM. 1 Mill. ist verloren. Unter den Passiven erscheinen RM. 1.3 Mill. erste Hyp. def Stadtschaft der Provinz Hannover u. RM. 1.28 Mill. Bankschulden, davon RM. 1.05 Mill. Forder. der Bank für auswärtigen Handel in Berlin, für welche die Miag die Bürgschaft übernommen u. sich durch eine zweite Hyp. gesichert hat. Ob für die nicht bevorrechtigten Gläubiger eine Quote zur Verteil. gelangen kann, wird davon abhängen, ob das Werk im ganzen veräussert werden kann u. ob die Grossgläubiger bzw. Hyp.-Gläubiger Entgegenkommen zugunsten der Liefer.-Gläubiger zeigen. Lt. Zeitungsmeldungen von Anfang Dezember 1931 sind die urspr. angemeldeten Forderungen von etwa RM. 4 Mill. auf Grund der seitens des Konkursverwalters erfolgreich geführten Prozesse u. abgeschlossenen Vergleiche auf etwa RM. 2 Mill. zusammen- geschmolzen. Insbesondere ist ein Vergleich mit der Miag, zustande gekommen, sowie fernerhin mit der Stadtschaft der Provinz Hannover, deren Hypothekenferderung bei der jetzigen ungünstigen Wirtschaftslage zum grössten Teil ausfällt. Ausserdem sind 2 wichtige Lizenzprozesse durch Vergleich erledigt. Zurzeit liegt für die nicht bevorrechtigten Gläu- biger eine Quote von etwa 5 % in der Masse. Der Konkursverwalter ist bemüht, die Fabrik im ganzen oder die Pumpenfabrik u. die Waagenfabrik gesondert zu veräussern, was aber bei den heutigen Verhältnissen überaus schwierig ist. –— Die Waagenabteilung wurde im Febr. 1932 an die neugegründete Garvens-Waagen-Fabrik G. m. b. H. verkauft. Hannoversche Waggonfabrik A.-G. (Hawa) in Liqu. in Hannover, Göttinger Chaussee 8–12a. Die Erkenntnis, das Unternehmen mangels ausreichender Mittel über eine auftrags- lose Notzeit nicht hinwegbringen zu können, veranlasste die Verwaltung zwangsläufig, die Liquidatiou der Gesellschaft zu beschliessen und diese unter dem Schutz eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens durchzuführen. Das Vergleichsverfahren wurde am 14./12. 1931 er- öffnet; die Bestätigung des Liquidationsvergleiches erfolgte am 12./1. 1932. Die am 17./2. 1932 stattgefundene a. o. G.-V., in der Anzeige gemäss § 240 HGB. erstattet wurde, beschloss die Liquidation der Ges. Liquidator: Paul Kregel, Hannover. Für die am Verfahren beteiligten Gläubiger ist eine Quote nicht zu erwarten, auch die bevorrechtigten werden voraussichtlich keine volle Befriedigung finden. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggon- fabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899; die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma in Hannoversche Waggonfabrik Akt.-Ges. u. lt. G.-V. v. 20./4. 1925 wie gegenwärtige. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 160 238 qm. Von der Gesamtfläche sind ca. 80 000 qm mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Haupt- sache aus 15 gröss. Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, 2 Holz- bearbeitungshallen, 3 Stellmachereihallen, 1 moderne Schmiede, 2 Lackierhallen, 1 Ver- waltungsgebäude etc. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 6000 m. Die Kraftanlage besteht aus 14 Dampfkesseln von insgesamt ca. 1350 qm Heizfläche sowie aus 500 Elektromotoren mit ca. 4000 PS, die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Kapital: RM. 3 750 000 in 1700 Aktien zu RM. 1000, 20 500 Aktien zu je RM. 100. Grossaktionäre: Linke-Hofmann-Busch-Werke A.-G., Berlin, u. Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken (Westwaggon), Köln-Deutz. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 17. Febr. 1932: Aktiva: Grundst. 736 996, Gebäude, Gas-, Wasser-, Kanal- u. Strassenbau 2 000 000, Masch. u. Werkutensil. 713 000, Kassa u. u. Bankguth. 16 376, Wechselbestand 16 287, Wertp. u. Hinterleg. 6862, Beteil. 2120, Aussen- stände 158 728, do. (abgetretene Forder.) 84 742, Warenvorräte u. Materialien 78 500, do. (Sicherungsgut der Tredefina) 236 414, (Verrechn.-Posten 31 937, Bürgschaften u. Girover- pflicht. 291 060). – Passiva: (A.-K.: St.-Akt. 3 750 000), Grundschuld 1 276 650, Gläubiger: a) am Liqu.-Vergleichsverfahren beteiligte Gläubiger 357 403, b) do. nicht beteiligte Gläubiger 377 050, Treuhandverwalt. für das deutsch-niederländ. Finanzabkommen, Berlin, (Tredefina) 338 414, Bankschulden 830 719, (Verrechn.-Posten 31 937, Bürgschaften u. Giroverpflicht. 291 060) 869 789. Sa. RM. 4 050 025. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Grundst. 736 996, Gebäude, Gas-, Wasser-, Kanal- u. Strassenbau 2 000 000, Masch. u. Werkutensil. 711 648, Kassa u. Bankguth. 11 506, Wechsel- bestand 1000, Wertp. u. Hinterleg. 6862, Beteil. 2120, Aussenstände 180 400, do. (abgetretene Forder.) 83 422, Warenvorräte u. Material. 67 985, do. (Sicherungsgut der Tredefina) 202 335, (Verrechn.-Posten 33 713, Bürgschaften u. Giroverpflicht. 289 715). – Passiva: (A.-K. St.-Akt. 3 750 000), Grundschuld 1 276 650, Gläubiger: a) am Liqu.-Vergleichsverfahren beteiligte Gläubiger 357 544, b) do. nicht beteiligte Gläubiger 389 019, Treuhandverwalt. für